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Schweden will Leasing-Vertrag mit Tschechien über Gripen-Abfangjäger verlängern

Schweden will den Leasing-Vertrag mit Tschechien über die Abfangjäger vom Typ Gripen verlängern. Die tschechisch-schwedische Partnerschaft sei wichtig, informierte am Montag die schwedische Botschaft in Prag auf ihren Webseiten. Für die beiden Länder sei es am vorteilhaftesten, eine Übereinkunft zu finden, hieß es. Der tschechische Premier Petr Nečas hatte vergangene Woche Schweden vorgeworfen, in den Verhandlungen über die Vertragsverlängerung wenig entgegenkommend zu sein. Nečas erklärte, Tschechien werde zwar bis Ende November exklusiv mit Schweden verhandeln, zugleich sollten aber auch die Unterlagen für eine eventuelle öffentliche Ausschreibung gesammelt werden.

Industrieminister Kuba stellt aktualisiertes Energiekonzept vor

Industrie- und Handelsminister Martin Kuba hat in Prag das aktualisierte Energiekonzept für Tschechien vorgestellt. Kuba schlägt darin vor, schrittweise Kohlekraftwerke abzuschalten und stattdessen den Anteil Kernkraft von derzeit 16 auf bis zu 35 Prozent zu erhöhen. In die weitere Entwicklung alternativer Energiequellen werde der Staat nur geringe Beträge investieren, sagte der Minister. Als Ziel des Konzepts nannte Kuba, die energetische Infrastruktur in Tschechien zu modernisieren und die Energiesicherheit zu gewährleisten. Wichtig sei zudem, den tschechischen Haushalten und Industriebetrieben Strom und Wärme zu akzeptablen Preisen anzubieten.

Aufklärungskampagne soll Beschäftigung von Roma fördern

Eine Aufklärungskampagne, die am Dienstag in Prag vorgestellt wurde, soll die Beschäftigung von Roma fördern. Doppelsinnige großflächige Anzeigen zielen dabei auf Vorurteile bei den Arbeitgebern in Tschechien. Misstrauen und Argwohn gegenüber Roma sowie Fremdenfeindlichkeit herrschten bei Firmen so wie in der gesamten Gesellschaft vor, sagte Kampagnenleiterin Katarína Klamková von der Hilfsorganisation IQ Roma Servis. Die Organisation unterstützt Roma in Südmähren bei der Arbeitssuche und hat die Kampagne initiiert. Ab August soll auch ein Webportal entstehen, das in Zukunft sogar als Jobbörse für Roma dienen könnte.

Österreichische Polizei verhaftet Tschechen wegen Zuhälterei

Die österreichische Polizei hat einen 27-jährigen Tschechen wegen Zuhälterei verhaftet. Zusammen mit seiner 36-jährigen Partnerin aus Ungarn und weiteren zwei Komplizinnen soll er Frauen aus den ärmsten Gegenden Rumäniens zur Prostitution gezwungen haben. Das Quartett betrieb angeblich insgesamt sechs Bordelle in mehreren Städten. Den Opfern – meist Roma - waren Putzjobs versprochen worden, einige meldeten sich angeblich auch freiwillig. In die Abhängigkeit getrieben wurden die Frauen, indem sie Strafgelder zahlen mussten und so bei den Bordellbetreibern hohe Schulden anhäuften.

Elektro-Firma Tesla wieder in tschechischen Händen

Die Elektronik-Firma Tesla ist wieder in tschechischen Händen. Acht derzeitige und ehemalige Angestellte haben das Traditionsunternehmen von der irischen Investmentgruppe Kilcullen zurückgekauft. Es sind dieselben Eigner, die Tesla 2007 an die Iren verkauften. Der damalige Kaufpreis lag nach heutigem Wert bei umgerechnet rund 33 Millionen Euro. Der Sitz der Tesla Holding befindet sich im Prager Stadtteil Hloubětín.

Gegründet wurde die Firma 1921 vom amerikanisch-serbischen Ingenieur Nikola Tesla. Zu kommunistischen Zeiten war das Unternehmen in Staatshänden und hatte in der Tschechoslowakei eine Monopolstellung im Bereich Elektro. Nach der politischen Wende wurde Tesla privatisiert.

Festival jüdischer Kultur „Schamajim“ in Třebíč

Im mährischen Třebíč / Trebitsch hat am Montag das Festival jüdischer Kultur „Schamajim“ begonnen. Eröffnet wurde es mit der Ausstellung „Das hebräische Alphabet“ von Pavel Holeka. Auf dem Programm des Festivals stehen Ausstellungen, Theatervorstellungen, Konzerte sowie Vorträge. Die Vorträge konzentrieren sich den Veranstaltern zufolge in diesem Jahr auf die Rolle der Frau in der jüdischen Familie sowie auf die Symbolik jüdischer Grabmäler. Die jüdischen Baudenkmäler in Třebíč stehen auf der Liste des Unesco-Welterbes. Das Festival, das in Třebíč bereits zum neunten Mal stattfindet, dauert bis 4. August.

Tschechische Wettbüros verzeichnen höheren Umsatz bei Olympia in London als in Peking

Tschechische Wettbüros verzeichnen bisher bei den Wetten zu den Olympischen Spielen in London einen höheren Umsatz als bei den Spielen vor vier Jahren in Peking. Die Zuwächse liegen im zweistelligen Bereich, hat eine Umfrage der Presseagentur ČTK unter den Wettanbietern ergeben. Als Grund für den Anstieg gaben die Wettbüros die für Mitteleuropa attraktiven Sendezeiten an und das gestiegene Angebot an Live-Wetten während der Wettkämpfe.

Olympia-Finalteilnahmen: Tschechien weiter ohne Medaillen

Tschechien wartet weiter auf die erste Olympia-Medaille. Auch zwei Finalteilnahmen tschechischer Athleten am vierten Wettkampftag in London brachten noch nicht das erhoffte Edelmetall. Sportschütze Jan Sychra kämpfte sich zwar über den letzten Qualifikationsplatz ins Finale beim Wurfscheibenschießen vor, dort konnte er sich aber nicht verbessern und wurde Sechster. Einen Platz besser schnitt Slalomkanute Stanislav Ježek ab. Im Finale beim Canadier-Wettbewerb belegte er Rang fünf.

In den weiteren Wettbewerben fuhren die Beachvolleyballer Přemysl Kubala und Petr Beneš im zweiten Spiel den ersten Sieg ein und können sich weiter Hoffnungen auf das Achtelfinale machen. Am Dienstagmorgen besiegten sie die Japaner Kentaro Asahi und Katsuhiro Shiratori in drei Sätzen mit 17:21, 21:12 und 15:7. Ausgeschieden in seiner Disziplin ist Judoka Jaromír Musil. In der Gewichtsklasse bis 81 kg unterlag er in der ersten Runde nach Ipon dem Moldawier Sergiu Toma. Ebenso erfolglos blieb Schwimmer Martin Verner. Über 100 Meter Freistil erreichte er in den Vorläufen nur Platz 23 und verpasste damit das Halbfinale.

Ruder-Medaillenhoffnungen erreichen Olympia-Halbfinale

Die tschechischen Medaillenhoffnungen im Rudern, Ondřej Synek im Männer-Einer und Miroslava Knapková im Frauen-Einer, haben jeweils problemlos das Olympia-Halbfinale erreicht. Beide gewannen am Dienstag ihre Viertelfinalrennen. Das Halbfinale im Männer-Einer wird am Mittwoch ausgetragen, das im Frauen-Einer am Donnerstag.

Olympia: Tennis-Frauendoppel Hlaváčková / Hradecká im Viertelfinale

Die tschechischen Tennisspielerinnen Andrea Hlaváčková und Lucie Hradecká haben bei Olympia das Viertelfinale im Doppelwettbewerb erreicht. Am Dienstagnachmittag bestätigten sie in der Begegnung gegen ihre chinesischen Gegnerinnen Li Nang und Chang Shuaj ihre Favoritenrolle und siegten mühelos mit 6:3 und 6:1.

Am Vormittag überwanden Tomáš Berdych und Radek Štěpánek ihre Misserfolge im Einzel überwunden und zogen zusammen im Doppel in die zweite Runde des olympischen Turniers ein. In drei Sätzen mit 4:6, 7:6 und 6:4 besiegten sie das italienische Paar Daniele Bracciali / Andreas Seppi.

Das Wetter am Mittwoch, 1. August: meist sonnig, bis 27 Grad

Am Mittwoch ist es in Tschechien meist schön, nur im böhmischen Landesteil kann es auch bewölkt sein, mit vereinzelt leichtem Regen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 23 bis 27 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter erreichen die Höchstwerte 20 Grad Celsius.