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Visegrad-Staaten sind für langfristige Lösung der Probleme in der EU

Die Visgrad-Staaten sind für eine langfristige Lösung der Probleme in der Eurozone. Dies schrieben die Premierminister Polens, der Slowakei, Tschechiens und Ungarns in einem Brief, den sie den führenden Vertretern der EU-Institutionen adressierten. Sie sprachen sich zudem für tiefe Änderungen aus, die zur Gesundung der finanziellen Lage führen würden. Die vier Ministerpräsidenten stimmten am Freitag in Prag ihre Positionen ab für den EU-Gipfel am 28. Juni. Die Visegrad-Staaten warnten zudem vor Kürzungen bei der EU-Regionalförderung. „Wir haben ein großes Interesse an einer sehr starken und zugleich effektiven Kohäsionspolitik“, sagte der tschechische Premier Petr Nečas. Ziel der Regionalförderung ist es, die Folgen der ungleichen wirtschaftlichen Entwicklung der ärmeren und reicheren EU-Länder auszugleichen. Bei der Bekämpfung der EU-Schuldenkrise forderten die Visegrad-Staaten eine stärkere Beteiligung am Entscheidungsprozess. Der polnische Premier Donald Tusk kündigte an, Bundeskanzlerin Angela Merkel noch am Freitagabend in Danzig beim Fußballspiel gegen Griechenland mit den Beschlüssen der Visegrad-Gruppe bekannt zu machen.

Finanzminister Kalousek: Bankunion könnte den Finanzmarkt gefährden

Der tschechische Finanzminister Miroslav Kalousek befürchtet die Entstehung einer Bankunion im Rahmen der EU, zur der einige der EU-Politiker zuvor aufforderten. Das sagte Kalousek am Freitag in Luxemburg während der Gespräche mit seinen Amtskollegen aus den EU-Ländern. Dem tschechischen Finanzminister zufolge kann jedoch nicht erwartet werden, dass sich der Bankunion alle EU-Länder anschließen. Über die Pläne zur stärkeren Integration des Banksektors sollen die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder beim bevorstehenden EU-Gipfel beraten. Von diesem Gipfel könne man aber, so Kalousek in Luxemburg, noch keine konkreten Ergebnisse erwarten.

Abstimmung über Kirchenrestitutionen wird auf Juli verschoben

Das Abgeordnetenhaus hat den Prozess der Verabschiedung des Gesetzes über Kirchenrestitutionen am Freitag nicht beendet. Die Abstimmung wurde auf Juli verschoben. Die dreistündige Erörterung des Gesetzentwurfs nutzten vor allem linke Abgeordnete zur Kritik des Regierungsentwurfs. Die Partei der Öffentlichen Angelegenheiten (VV) versuchte zuvor gemeinsam mit den linken Abgeordneten erfolglos die Abstimmung über die Rückgabe des Kircheneigentums bis auf September zu verschieben.

Anhörung zum AKW Temelín begann mit Happening der Atomkraftgegner

Mit einem Happening der Atomkraftgegner wurden Teilnehmer der Anhörung zum geplanten Ausbau des Atomkraftwerks Temelín begrüßt, die am Freitag unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen in České Budějovice / Budweis begann. „Der Standort habe sich bewährt und sei sicher“, sagte eine Sprecherin des Betreiberkonzerns ČEZ. Der österreichische Umweltminister Nikolaus Berlakovich reagierte darauf mit den Worten, niemand auf der Welt könne eine hundertprozentige Sicherheit garantieren.

Temelín soll bis 2025 um zwei Druckwasser-Reaktoren erweitert werden. Die Baukosten werden auf sieben bis zwölf Milliarden Euro geschätzt.

DTIHK: Tschechien in Mittel- und Osteuropa weiterhin attraktivster Wirtschaftsstandort

Tschechien ist weiterhin der attraktivste Wirtschaftsstandort in Mittel- und Osteuropa. Dies geht aus einer gemeinsamen Umfrage der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer (DTIHK) mit 14 weiteren deutschen Auslandshandelskammern in der Region hervor. Tschechien liegt nur noch knapp vor Polen und zeigt in der Umfrage Nachholbedarf bei Korruptionsbekämpfung, Rechtssicherheit und Ausbildung. Tschechien hat den ersten Platz in Mittel- und Osteuropa bereits zum siebten Mal in Folge erreicht, gefolgt von Polen und der Slowakei. Das sei eine hervorragende, wenn auch nicht überraschende Nachricht, betonte DTIHK-Geschäftsführer Bernard Bauer. Sie bestätige die eigenen Erfahrungen mit der deutsch-tschechischen Wirtschaft. Die DTIHK ist die größte bilaterale Handelskammer in Tschechien.

Bei der Erhebung haben die deutschen Auslandshandelskammern und ihre Partner im Februar 2012 über 1300 vor allem deutsche Unternehmen in Mittel- und Osteuropa. fließen.

Gemälde von Štyrský wird in London für 186.000 Euro versteigert

Ein Gemälde des tschechischen Malers Jindřich Štyrský aus dem Jahr 1921 wurde am Freitag im Auktionshaus Christie´s in London für 186.000 Euro versteigert. Das war fast dreimal mehr als der Schätzwert. Štyrskýs Gemälde ist beidseitig: Auf der Vorderseite ist eine Landschaft mit einer Kirche und auf der Rückseite der heilige Sebastian abgebildet. Bei der Auktion moderner Kunst wurden auch Werke von weiteren tschechischen Künstlern gut verkauft. Die Plastik eines Cellisten von Otto Gutfreund wurde beispielsweise für 29.000 Euro versteigert.

Fußball: Tschechien verliert EM-Viertelfinale gegen Portugal

Tschechien ist bei der Fußball-Europameisterschaft im Viertelfinale ausgeschieden. Das Team von Trainer Michal Bílek unterlag am Donnerstagabend in Warschau mit 0:1 dem Favoriten aus Portugal. Cristiano Ronaldo erzielte in der 79. Minute mit seinem dritten Turniertreffer per Kopfball das entscheidende Tor. Die tschechische Mannschaft hatte in den ersten 30 Minuten die Partie offen gestalten können, teilweise sogar mehr vom Spiel gehabt, ehe die Portugiesen die Initiative übernahmen. Mehrmals musste der hervorragend haltende tschechische Torhüter Petr Čech sein Team vor dem Rückstand bewahren, ehe Superstar Ronaldo zuschlug.

Bílek sagte nach dem Spiel, man habe gewusst, dass es ein schwieriges Match werden würde, weil die Portugiesen einen starken Angriff haben. Für seine Mannschaft sei das Viertelfinale schon ein großer Erfolg gewesen, so Bílek. Nach dem Spiel hat Stürmer Milan Baroš seinen Rücktritt von der Nationalmannschaft verkündet.

Fußball: Gebre Selassie wechselt zu Werder Bremen

Der Wechsel von Theodor Gebre Selassie zu Werder Bremen ist perfekt. Der tschechische Fußball-Nationalspieler unterzeichnete beim Bundesligaklub einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016. Bisher hatte der 25 Jahre alte Abwehrspieler für den tschechischen Meister Slovan Liberec verteidigt. Er wolle in Bremen an die erfolgreiche Saison in Liberec und in der Nationalmannschaft anknüpfen, sagte Gebre Selassie der Nachrichtenagentur ČTK. Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs zeigte sich froh, dass Werder den Spieler trotz einer Vielzahl an Angeboten von einem Wechsel nach Bremen überzeugen konnte. Der Wechsel hatte sich in den vergangenen Tagen abgezeichnet.

Fußball: Baroš erklärt Rücktritt aus tschechischer Nationalmannschaft

Stürmer Milan Baroš hat nach der Niederlage im EM-Viertelfinale gegen Portugal seinen Rücktritt aus der tschechischen Fußball-Nationalmannschaft erklärt. Baroš habe nach dem Spiel in der Kabine mitgeteilt, dass er aufhöre, sagte ein Sprecher des tschechischen Fußballverbandes. Alle hätten ihm für seinen elfjährigen Einsatz gedankt, so der Sprecher. Der 30 Jahre alte Stürmer von Galatasaray Istanbul ist mit 41 Toren in 93 Länderspielen zweitbester Torschütze der Nationalmannschaft hinter Jan Koller. (55 Tore). Bei der EM 2004 wurde Baroš mit fünf Treffern Torschützenkönig. Mit dem FC Liverpool gewann der frühere Spieler von Baník Ostrau 2005 die Champions League.

Fußball: Polen applaudierten Tschechen vor Abreise aus Breslau

Die tschechische Fußballnationalmannschaft hat sich am Freitag in Breslau von der Fußball-EM verabschiedet. Nach Breslau kehrte das Team nach der Niederlage im Viertelfinale in Warschau zurück. Hunderte von polnischen Fans sind am Freitagnachmittag zum Hotel, in dem die tschechische Mannschaft während der EM gewohnt hat, gekommen, um den Kickern noch einmal zu applaudieren. Die tschechischen Spieler haben sich bei ihren polnischen Fans für ihre Unterstützung bedankt. Vor allem Torwart Petr Čech absolvierte kurz vor der Abreise noch eine seiner vielen Autogrammstunden und gab Interviews einigen polnischen Fernsehsendern.

Das tschechische Team hat in Polen zwanzig Tage verbracht. Von vier EM-Spielen haben die Tschechen zwei gewonnen.

Das Wetter am Samstag, 23. Juni: heiter, bis 26 Grad

Am Samstag ist es in Tschechien heiter bis wolkig mit vereinzelten Schauern. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 22 bis 26 Grad Celsius, in Lagen um 1000 Meter bei 15 Grad Celsius.