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Premier Nečas würdigt Arbeit der tschechischen Spezialeinheit in Afghanistan

Premier Petr Nečas hat die Arbeit der tschechischen Spezialeinheit im Rahmen der ISAF-Truppen in Afghanistan gewürdigt. Mit ihrem Einsatz würden die tschechischen Soldaten auch die Gefahren für die Bürger ihres Landes reduzieren, sagte der Regierungschef am Freitag im mährischen Prostějov / Prossnitz. Ende Dezember war das zweite 100-köpfige Auslandskontingent der Spezialeinheit vom Hindukusch zurückgekehrt. Während ihres halbjährigen Einsatzes seit dem Juli hatten die Tschechen an 150 Kampfoperationen teilgenommen. Die Soldaten waren in der Provinz Nangarhar an der Grenze zu Pakistan im Osten Afghanistans eingesetzt.

Tödliche Schüsse auf Roma in Silvesternacht: Ermittler erkennen Notwehr

Bei den Schüssen, durch die im nordböhmischen Tanvald / Tannwald in der Silvesternacht ein 23-jähriger Roma getötet und sein zwei Jahre älterer Bruder verletzt wurden, soll es sich um Notwehr gehandelt haben. Zu diesem Ergebnis sind die Ermittler gekommen. Der 63-jährige Täter habe sich gegen eine Messerattacke geschützt, teilte die zuständige Kreis-Staatsanwältin Lenka Bradačová am Freitag mit. Damit wurde eine Anklage wegen Mordes, aber auch wegen einer rassistisch motivierten Tat ausgeschlossen. Durch Gutachten soll nun geprüft werden, inwiefern der Einsatz der Schusswaffe in der Situation angemessen war. Staatsanwältin Bradačová rechnet mit den Ergebnissen in zwei bis drei Monaten.

Kalousek: Umbenennung des Prager Flughafens kostet 15 Millionen Kronen

Eine Umbenennung des Prager Flughafens zu Ehren des verstorbenen Ex-Präsidenten und Dissidenten Václav Havel würde den Staat 15 Millionen Kronen (600.000 Euro) kosten. Finanzminister Miroslav Kalousek sagte dies am Freitag der Tageszeitung Hospodářské Noviny. Sollten eine Mehrheit der politischen Repräsentanten und ein großer Teil der Gesellschaft eine Umbenennung wünschen, sei man als Mehrheitsaktionär technisch vorbereitet, denn man kenne die Kosten, erklärte Kalousek gegenüber dem Blatt. Die staatliche Flughafengesellschaft, deren Mehrheitseigner das Finanzministerium ist, hatte sich bereits kurz nach Havels Tod die Namensrechte gesichert.

Die Umbenennung hatte der Regisseur Fero Fenič vorgeschlagen, und eine entsprechende Petition im Internet ist bereits von mehr als 80.000 Menschen unterschrieben worden.

Sportbund und weitere Aktionäre klagen gegen Verkauf von Sazka

Der Tschechische Sportbund ČSTV als Mehrheitseigner und weitere Aktionäre haben eine Klage gegen den Verkauf der insolventen Lotteriegesellschaft Sazka eingereicht. Vor allem bemängelt der Sportbund, dass nicht der Bieter mit dem höchsten Angebot den Zuschlag erhalten habe. Das Konkursverfahren und der anschließende Verkauf haben daher nicht zur Zufriedenstellung der Gläubiger geführt, teilten die Aktienbesitzer am Freitag in einer Presseerklärung mit. Im vergangenen Jahr hatten die Investmentgruppen PPF und KKCG das Ausschreibungsverfahren für den Bereich Lotterie von Sazka gewonnen. Zusammen hatten sie umgerechnet rund 150 Millionen Euro geboten. Ein höheres Gebot der Investmentgruppe Penta hatte der Konkursverwalter wegen Verfahrensfehlern abgelehnt.

Allgemeiner Krankenversicherung VZP droht Haushaltsloch

Der tschechischen Allgemeinen Krankenversicherung (VZP) droht in diesem Jahr ein Haushaltsloch von umgerechnet 120 Millionen Euro. Dies könnte ab der zweiten Hälfte dieses Jahres zu verspäteten Zahlungen an die Ärzte führen, berichtete der Tschechische Rundfunk in seinen Inlandssendungen. Ursprünglich hatte die größte tschechische Krankenversicherung mit rund sechs Millionen Versicherten mit einem ausgeglichenen Haushalt geplant, hieß es weiter. Der Finanzleiter der Krankenversicherung, Jan Halama, sieht die Gründe in den Ausgaben, die seit 2008 stark gestiegen seien. Die Einnahmen seien hingegen gleich geblieben, so Halama.

Markenrechtsstreit: Amerikaner kaufen Lokalrivalen von Budvar

Die staatliche tschechische Brauerei Budvar hält den Streit über Markenrechte mit dem US-Konzern Anheuser-Busch nach dessen Kauf eines örtlichen Rivalen nicht für entschieden. In einem Überraschungs-Coup hatten die Amerikaner im Dezember die Markenrechte für „Budweiser Bürgerbräu“ und „Budweiser Bier“ von der kleinen Budweiser Bürgerbrauerei (BMP) erworben, wie nun bekannt wurde. Ein Sprecher der deutlich größeren Staatsbrauerei kündigte am Freitag an, dass mehrere anhängige Rechtsverfahren gegen den Lokalrivalen ohne Rücksicht auf den Eigentümerwechsel weiterverfolgt würden.

Was das Geschäft angeht, sieht die Brauerei Budweiser Budvar den Zukauf der Amerikaner indes gelassen. Die erworbenen Marken seien deutlich unterscheidbar von der Marke Budweiser Budvar, sagte Sprecher Petr Samec am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Der zweitgrößte Bierexporteur Tschechiens liefert sich seit Jahrzehnten einen Streit um die Marke „Budweiser“ mit der Konkurrenz vor Ort und aus den USA.

Tschechischer Künstler will Sarrazin-Buch mit Sammelaktion kritisieren

Der tschechische Künstler Martin Zet will mit einer Sammelaktion das umstrittene Buch von Thilo Sarrazin kritisieren. Die Aktion zur 7. Berlin Biennale heißt in Anlehnung an den Sarrazin-Titel „Deutschland schafft es ab“. Der gebürtige Prager Zet hat dazu aufgerufen, das seiner Ansicht nach ausländerfeindliche Sarrazin-Buch „Deutschland schafft sich ab“ an verschiedenen Sammelstellen abzugeben. Die Bücher sollen zu einer aufsehenerregenden Installation bei der Biennale (27. April bis 1 Juli.) werden. Danach werden sie recycelt.

Einer der Unterstützer der Sammelaktion, das Haus der Kulturen der Welt in Berlin, will jedoch noch eine „konzeptionelle Klärung“. In der öffentlichen Debatte werde die Aktion mit den nationalsozialistischen Bücherverbrennungen in Zusammenhang gebracht, sagte Intendant Bernd M. Scherer. Damit zeichne sich eine Polarisierung ab. „Das Haus der Kulturen der Welt gehe deshalb davon aus, dass auch dem Künstler an einer konzeptionellen Klärung gelegen sei, so der Intendant. Sarrazin löste 2010 mit seinen umstrittenen Thesen zur Integrationspolitik eine hitzige Debatte aus.

Tschechisches Model Kurková moderiert deutsche Casting-Show

Das tschechische Top-Model Karolína Kurková wird beim deutschen Privatsender VOX die Rolle einer Mentorin und Trainerin in der neuen Casting-Show „Das perfekte Model“ übernehmen. Die 27-Jährige aus dem nordböhmischen Děčín / Tetschen wird die Sendung gemeinsam mit ihrer deutschen Kollegin Eva Padberg gestalten. Beide sollen ihre Favoritinnen auf den Model-Markt vorbereiten, über das Ergebnis stimmen die Zuschauer ab. Die Sendung beginnt am 31. Januar und ist als Konkurrenz zur Pro-7-Sendung „Germanys Next Topmodel“ geplant.

Handball-EM in Serbien: Tschechien startet gegen Deutschland

Die tschechische Handballnationalmannschaft startet am Sonntag mit einem Spiel gegen Deutschland in die Europameisterschaft in Serbien. Trainer Martin Lipták erklärte, das Ziel seines Teams sei das Erreichen der Hauptrunde. Daneben hoffe er, dass sich seine Schützlinge noch für die Olympischen Sommerspiele in London qualifizieren. Olympia hat auch die deutsche Mannschaft im Auge. Sie hatte es durch einen elften Platz bei der Weltmeisterschaft 2011 ebenso versäumt, sich frühzeitig für London zu qualifizieren.

Fußball: Václav Pilař wechselt erst im Sommer zum VfL Wolfsburg

Der Transfer von Václav Pilař zum VfL Wolfsburg hat sich weiter verkompliziert. Wolfsburg gab bekannt, dass man nun erst im Sommer mit dem Mittelfeldspieler rechne. Die komplizierten Verhandlungen hätten den Transfer soweit verzögert, dass für eine Integration des Tschechen in das Team für die Rückrunde der Bundesliga keine Zeit mehr bliebe. Der FK Viktoria Plzeň plant indes nicht mehr mit dem 23-Jährigen, der nun keine Spielpraxis in der Rückrunde haben wird. Viktoria Plzeň hatte den Spieler nur aus Hradec Kralové / Köngiggrätz ausgeliehen. Beide Vereine konnten sich lange nicht auf die Modalitäten eines Transfers nach Wolfsburg einigen, daher kam es zu den Verzögerungen.

Das Wetter am Samstag, 14.1.: Wolken, Schneeschauer, bis 3 Grad

Am Samstag ist es in Tschechien wechselhaft bewölkt mit Schneeschauern. Es weht ein frischer Wind, in den Gipfellagen der Gebirge sind auch Sturmböen möglich. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei -1 bis +3 Grad Celsius, in Lagen um 1000 Metern bei -4 Grad Celsius.