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Armee soll sich an der medizinischen Versorgung beteiligen

Auch die Armee könnte sich an der medizinischen Versorgung nach dem 1. März beteiligen. Premier Petr Nečas sagte dies nach der gemeinsamen Sitzung des Sicherheitsrates des Staates und der Kreishauptmänner am Dienstag. Zum 1. März haben 3800 Klinikärzte im Rahmen einer Protestaktion für die Aufbesserung der Ärztegehälter ihre Stellen gekündigt. Der Chef der Assoziation der Landkreise, Michal Hašek, von den oppositionellen Sozialdemokraten verwies darauf, dass jede Lösung der Krise teuerer als eine Vereinbarung mit den Ärzten sein werde.

Präsident Václav Klaus hat den Standpunkt von Gesundheitsminister Leoš Heger in den Verhandlungen mit den Ärzten unterstützt. Man könne vor deren Drohungen nicht weiter weichen, sagte das Staatsoberhaupt und würdigte jene Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die sich dem Protest nicht angeschlossen haben.

Premier Nečas verteidigt Sparpaket im Sozialbereich

Der tschechische Premier Petr Necas hat die Verabschiedung des Spargesetzes im Sozialbereich im Schnellverfahren verteidigt. Vor dem Verfassungsgericht in Brünn (Brno) sagte Necas am Dienstag, dem Staat hätte andernfalls ein Schaden in Höhe von Duzenden Milliarden Kronen gedroht. Eine entsprechende Beschwerde wurde von der sozialdemokratischen Partei (ČSSD) eingereicht. Sie will die Aufhebung des kompletten Spargesetzes erzielen, da es im November im legislativen Notstand beschlossen worden war.

Klaus: EU soll dem Streit um Mazedonien nicht passiv zusehen

Der tschechische Präsident Václav Klaus hat am Dienstag in Prag seinen mazedonischen Amtskollegen Djordje Ivanov empfangen. Die Europäische Union solle dem Streit mit Griechenland um die offizielle Namensgebung des neuen Staates nicht passiv zusehen, sagte Klaus nach dem Treffen. Es sei Pflicht der EU, möglichst schnell zur Lösung des Streits beizutragen, betonte er. Djordje Ivanov weilt zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in der Tschechischen Republik.

Benešová muss sich für Aussage über „Justizmafia“ entschuldigen

Die ehemalige oberste Staatsanwältin Marie Benešová muss sich bei ihrer Amtsnachfolgerin Renata Vesecká und weiteren Justizrepräsentanten für ihre Aussagen entschuldigen. Vesecká soll ihr zu Folge Teil der sogenannten Justizmafia gewesen sein und die Ermittlungen gegen den damaligen, der Korruption verdächtigten christdemokratischen Vizepremier Jiří Čunek beeinflusst haben. Die Entschuldigung hat am Dienstag das Obere Gericht in Prag angeordnet und somit den Beschluss des Kreisgerichts in Prag endgültig aufgehoben.

Regierung erörtert Erweiterung des Atomkraftwerks Temelín

Die Regierung wird sich auf ihrer Sitzung am Mittwoch mit der geplanten Erweiterung des Atomkraftwerks Temelín befassen. Um das Kraftwerk erweitern zu können, müssen unter anderem das Übertragungssystem modernisiert, die Tätigkeit des Staatsamtes für Atomsicherheit gestärkt und ein Zustrom qualifizierter Hochschulabsolventen gesichert werden. Es wird angenommen, dass der Gewinner einer Ausschreibung für die Erweiterung Temelíns im Jahr 2013 ausgewählt wird.

Die Arbeitslosenquote ist im Januar auf 9,7 Prozent angestiegen

Die Arbeitslosenquote ist im Januar um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat Dezember angestiegen. Damit beträgt die Arbeitslosenquote insgesamt 9,7 Prozent, wie das Ministerium für Arbeit und Soziales am Dienstag mitteilte. Im Januar meldeten sich über 67.000 Menschen bei den Ämtern als arbeitslos. Experten waren ursprünglich von einem stärkeren Anwachsen der Arbeitslosigkeit ausgegangen, wie die Presseagentur ČTK meldet.

Anklage gegen Mitglieder eines internationalen Passfälscherrings

Die tschechische Polizei hat heute vorgeschlagen, Anklage gegen drei Mitglieder eines internationalen Fälscherrings zu erheben. Die Polizisten schlossen dieser Tage Ermittlungen gegen zwei Ausländer und eine Tschechin ab, die mehrere hundert Reisepässe gefälscht hatten. Sie sind Mitglieder des wahrscheinlich größten internationalen Rings von Urkundenfälschern hierzulande, der illegale Migration von Flüchtlingen aus arabischen und asiatischen Ländern organisiert. Über den Abschluss der Ermittlungen informierte heute der Sprecher der Polizeiabteilung zur Bekämpfung organisierten Verbrechens, Pavel Hanták.

Škoda Transportation beliefert die Ukraine mit zwei City-Elefant-Zügen

Der Pilsener Konzern Škoda Transportation wird die Ukrainische Bahn mit zwei Zügen des Typs City Elefant beliefern. Damit kehrt Škoda auf einen traditionellen Markt zurück. In der Ukraine sind immer noch hunderte von elektrischen Lokomotiven aus den Pilsener Werken im Einsatz. Die City-Elefant-Züge der neuesten Generation mit jeweils sechs Waggons sollen schon im Juni 2012 während der Fußball-Europameisterschaft zum Einsatz kommen. Das Auftragsvolumen beträgt knapp 40 Millionen Euro.

Siemens will in Tschechien weitere Firmen kaufen

Der Siemens-Konzern plant in Tschechien weitere Firmen zu kaufen. Dabei geht es vor allem um die Bereiche der intelligenten Strom- und Kommunikationsnetze, der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge und der Energiespartechnologien für Städte, wie der Generaldirektor von Siemens in Tschechien, Eduard Palíšek, sagte. Der allein in Tschechien aus mehr als zehn Betrieben bestehende Konzern erwartet in diesem Jahr eine Steigerung der Umsätze. Im vergangenen Jahr hatte Siemens einen Umsatz von umgerechnet über 1,23 Milliarden Euro erzielt. Der Konzern registriere eine größere Nachfrage unter anderem bei Elektromotoren und Abdampfturbinen. Man rechne auch mit einer Erhöhung der Angestelltenzahl um einige Hundert Mitarbeiter, erklärte Palíšek.

Den Siemens-Konzern erwartet in den kommenden Jahren eine Umstrukturierung. Die einzelnen Firmen sollen rechtlich in den Mutterkonzern integriert werden.

Muchas Slawisches Epos zieht nach Prag um

Der Bilderzyklus Slawisches Epos von Alfons Mucha zieht vorübergehend nach Prag um. Fünf der zwanzig umfangreichen Gemälderollen wurden am Dienstag aus Moravský Krumlov / Mährisch Kromau nach Prag transportiert. Die Leinwände sollen nun im Messepalast (Veletržni palác) der Prager Nationalgalerie aufgerollt und restauriert werden. Das Werk wird von einem langjährigen Streit um dessen Standort begleitet. Die Stadt Prag ist zwar Eigner des Epos, seit dem Zweiten Weltkrieg befanden sich die Bilder indes in Moravský Krumlov / Mährisch Kromau. Ein geeigneter Ausstellungsraum in der Hauptstadt wird weiterhin gesucht.

Das Wetter am Mittwoch, 8.2.:

Am Mittwoch ist es in Tschechien heiter bis wolkig. In Morgenstunden hält sich vereinzelt Nebel. Die Tageshöchsttemperaturen: 2 bis 6 Grad Celsius, in den Bergen um die 0.