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Bayerns Ministerpräsident Seehofer zu offiziellem Besuch in Prag eingetroffen

Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ist am frühen Sonntagabend zu einem zweitägigen Besuch in Prag eingetroffen. Es handelt sich um den ersten offiziellen Besuch eines bayerischen Regierungschefs in Tschechien nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit Seehofer nach Prag gekommen ist auch der CSU-Europaabgeordnete und Sprecher der sudetendeutschen Volksgruppe Bernd Posselt. Außenminister Karel Schwarzenberg hat die Gäste aus Bayern am Sonntag mit einem Abendessen in Prag empfangen. Am Montag wird der bayerische Ministerpräsident mit Premierminister Petr Nečas zu bilateralen Gesprächen zusammentreffen.

Seehofer hat angekündigt, auch die heikle Frage der gewaltsamen Vertreibung der Sudetendeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg ansprechen zu wollen, die die Beziehungen zwischen Prag und München jahrzehntelang schwer belastet hatten. Premier Nečas hatte vor dem Besuch des bayerischen Ministerpräsidenten daran appelliert, vor allem die Zukunft der bayerisch-tschechischen Beziehungen in den Mittelpunkt der Gespräche zu stellen.

Präsident Klaus zur Causa Drobil: „Keine Regierungskrise“

Staatspräsident Klaus ist überzeugt, der Korruptionsverdacht gegen das Umweltministerium werde zu keiner Regierungskrise führen. Die Angelegenheit sei für die Regierung „unglücklich und überflüssig“, sagte Klaus am Sonntag gegenüber dem privaten Fernsehsender Prima. Er hoffe, der Korruptionsverdacht gegen den am Mittwoch zurückgetretenen Umweltminister Pavel Drobil lasse sich entkräften, damit Drobil nicht zurücktreten müsse. Bis jetzt habe er noch kein offizielles Rücktrittsgesuch erhalten, so der Staatspräsident.

Koalitionsausschuss berät erneut über Korruptionsverdacht im Umweltministerium

Die Spitzen der Mitte-Rechts-Koalition sind am Sonntagnachmittag zu weiteren Beratungen über die Korruptionsaffäre im staatlichen Umweltfonds zusammengetroffen. Verlangt hatte die Einberufung des Ausschusses die Partei der Öffentlichen Angelegenheiten (VV). Die Sitzung des Koalitionsausschusses war am Freitagabend nach etwa zwei Stunden auf Sonntag vertagt worden. Ein Regierungssprecher begründete die Verschiebung mit Terminproblemen einiger Teilnehmer. Die Sitzung hat am Sonntag um 15 Uhr begonnen und war bis zum Redaktionsschluss um 19 Uhr 45 noch im Gang.

Prag: Mehrheit der Neurologen haben die Kündigung eingereicht

In einigen Prager Krankenhäusern hat die Mehrheit der Neurologen die Kündigung eingereicht. In der Universitätsklinik Vinohrady gehen acht von zehn Nervenärzten, im Allgemeinen Universitätskrankenhaus in der Neustadt sieben von zehn und im größten Krankenhaus des Landes, der Universitätsklinik Motol, haben 60 Prozent der Neurologen ihre Kündigung eingereicht. Gekündigt haben auch zahlreiche Professoren und Dozenten sowie einige Klinikvorstände. Mehrere Abteilungen stehen damit vor der Schließung. Dies gab am Sonntag das von der Ärztegewerkschaft einberufene Aktionskomitee „Danke, wir gehen“ bekannt. Die Krankenhausärzte protestieren mit den Massekündigungen gegen die schlechte Bezahlung und die miserablen Arbeitsbedingungen im tschechischen Gesundheitswesen. Bis zu ein Viertel der 16.000 heimischen Krankenhausärzte will bis Jahresende kündigen. Genaue Zahlen will die Ärztegewerkschaft am Montag veröffentlichen.

Ein Toter bei Grubenunglück in der Nähe von Karviná

Ein Todesopfer hat am Sonntagnachmittag ein Grubenunglück in der Nähe der schlesischen Industriestadt Karviná gefordert. Ein 48-jähriger Bergmann und dessen Kollege wurden beim Einsturz eines Schachtes in der Steinkohlegrube Darkov verschüttet. Für einen der Bergleute kam jede Hilfe zu spät, der zweite konnte sich mit leichten Verletzungen retten. Ein Sprecher des Bergwerksbetreibers OKD bestätigte das Unglück gegenüber der Presseagentur ČTK. Es handelt sich um den dritten tödlichen Unfall in diesem Jahr in einem Bergwerk der Firma OKD. Mit einer maximalen Schachttiefe von über 1000 Metern ist die Grube Darkov die tiefste in Tschechien betriebene Bergwerksanlage.

Radcross: Nashová auf Platz drei, Šimůnek Achter

Die tschechische Radcrosserin Kateřina Nashová ist beim Weltcup im belgischen Kalmthout auf Platz drei gefahren. Die 33-Jährige musste sich am Sonntag nur der US-Amerikanerin Katherine Compton und der Niederländerin Marianne Vos geschlagen geben.

Bei den Männern belegte Radomír Šimůnek als bester Tscheche Platz acht. Der amtierende Weltmeister und mehrfache tschechische Meister Zdeněk Štybar war verletzungsbedingt nicht am Start.

Ski: Šarka Záhrobská in der Weltcup-Kombination disqualifiziert

Die Tschechin Šárka Záhrobská ist in der Weltcup-Kombination im französischen Val d’Isère disqualifiziert worden. Záhrobská, die den Super-G auf Platz 32 beendet hatte, durfte am Nachmittag nicht zum Slalom antreten. Wegen eines Fehlers an der Bindung war bei einem Ski der Abstand zwischen Schuhsohle und Ski größer, als von der FIS erlaubt. Záhrobskás Servicemann Miloš Machytka vermutet, an der Bindung der drei Jahre alten Skier habe sich während des Super G eine Schraube gelockert und den Abstand vergrößert. Er hätte die Skier zwar am Abend vor dem Renntag, nicht aber nach dem Super G kontrolliert. Záhrobskás Ausschluss sei daher seine Schuld, so der Techniker.

Eishockey: Tschechen besiegen im Channel-One-Cup Schweden und sind Zweite

Die tschechische Eishockey-Nationalmannschaft hat beim Channel-One-Cup in Moskau am Sonntag gegen Schweden mit 4:1 gewonnen. Damit beenden sie den zweiten Teil der Euro-Hockey-Tour als Zweite hinter Russland. Am Freitag war das tschechische Team im direkten Duell den Gastgebern nach einer ausgeglichenen Partie mit vielen Chancen auf beiden Seiten mit 1:3 unterlegen-

Schneechaos am Frankfurter Flughafen: auch Flüge von und nach Prag betroffen

Nach heftigen Schneefällen ist der Betrieb auf dem Flughafen Frankfurt am Main weiterhin stark beeinträchtigt. Auf der wichtigen europäischen Luftverkehrs-Drehscheibe musste am Sonntag rund ein Drittel der mehr als 1300 Flüge gestrichen werden, darunter auch die meisten Flüge von und nach Prag. Zu zahlreichen Ausfällen kam es nach Angaben einer Flughafensprecherin auch auf der Verbindung Prag – London. In Prag selbst sorgt das Winterwetter für keine nennenswerten Probleme im Flugverkehr.

Im Bahnverkehr von und nach Deutschland gibt es keine nennenswerten Behinderungen mehr. Mit mehr als dreieinhalb Stunden Verspätung in Prag eingetroffen ist Sonntagmittag allerdings der Nachtzug „Phoenix“ aus Amsterdam. Bis mindestens Montagabend gesperrt bleibt im Erzgebirge außerdem die Bahnstrecke Cranzahl – Vejperty / Weipert. Es gibt keinen Ersatzverkehr.

Meteorologen warnen vor Glatteis und Schneeverwehungen

Der tschechische Wetterdienst (ČHMÚ) warnt vor extremem Glatteis und Schneeverwehungen. Die Wetterwarnung gilt von Sonntagabend bis Mittwoch. Mit steigenden Temperaturen beginnt es in der Nacht zum Montag in tiefen Lagen zu regnen. Auf dem gefrorenen, schneebedeckten Boden bildet sich dadurch Glatteis. In den Bergen im Norden des Landes sorgen Schneefall und Wind für Schneeverwehungen. Bis zum Montag werden dort rund 15 cm Neuschnee erwartet. Die Bergwacht rät dringend von Skitouren in offenen Kammlagen ab. Mit einer Entspannung der Wetterlage rechnen die Meteorologen erst am Donnerstagmorgen.

Das Wetter am Montag: bewölkt bis bedeckt mit Schauern, Glatteisgefahr!

Am Montag ist es in Tschechien bewölkt bis bedeckt. Örtlich, vor allem in Böhmen, Schneeschauer, in Tiefen Lagen Schneeregen. Die Tageshöchstwerte erreichen -2 bis +2 Grad Celsius. Vorsicht, Glatteisgefahr!