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Premier Fischer fordert Polizeichef und Oberste Staatsanwältin zum Handeln in „Affäre Pandur“ auf
Der tschechische Premier Jan Fischer hat am Montag an den Polizeipräsidenten Oldřich Martinů und an die Oberste Staatsanwältin Renata Vesecká appelliert, in ihrer Arbeit eine neue Priorität zu setzen: die Überprüfung von medialen Informationen über die mögliche Korruptionsaffäre beim Kauf der Transportpanzer Pandur. Über die Ergebnisse ihrer Untersuchungen sollten Vesecká und Martinů ihn und die Öffentlichkeit innerhalb der dafür „gewöhnlichen Zeitspanne“ informieren, so der Premier. Die Polizei werde erste Ergebnisse bis Ende März präsentieren können, erwiderte daraufhin Polizeichef Martinů.
Regierung in Prag unterstützt wirtschaftsschwache Regionen und gibt Impfstoff gegen Schweinegrippe frei
Die tschechische Regierung hat am Montag erneut mehrere wichtige Entscheidungen getroffen. Sie erstellte unter anderem ein neues Verzeichnis von wirtschaftsschwachen Regionen, die im Zeitraum von 2010 bis 2013 eine staatliche Unterstützung benötigen. Die Regierung entschied des Weiteren den gegen die Schweinegrippe eingekauften Impfstoff für alle Bürger des Landes, einschließlich Kindern ab drei Jahre freizugeben. Laut Gesundheitsministerin Jurásková sei die Impfung gegen die Schweinegrippe für jeden freiwillig und kostenlos. Außerdem unterstützte das Übergangskabinett von Premier Fischer den Vorschlag, zur Durchführung der staatlichen Abiturprüfungen auch nicht qualifizierte Lehrer als Beisitzer zuzulassen.
Premier Fischer trifft Chefs der fünf Parlamentsparteien zur Vorabsprache von Gesetzen
Die Vorsitzenden der fünf Parlamentsparteien werden am Dienstag in Prag mit Premier Jan Fischer zusammentreffen, um gemeinsam darüber zu entscheiden, mit welchen Gesetzen sich die Abgeordneten bis zu den Parlamentswahlen Ende Mai noch befassen sollten. Das Treffen wird in der Kanzlei von Abgeordnetenhauschef Miloslav Vlcek stattfinden, der die Gesprächsrunde initiiert hatte. Der Grund dafür sind die zum Teil sehr starken Meinungsverschiedenheiten zwischen den Konservativen und den Linken im Abgeordnetenhaus. Ihre Differenzen hatten in jüngster Zeit wiederholt dazu geführt, dass sich die Abgeordneten vor ihren Sitzungen auf keine Tagesordnung haben einigen können.
Folge des Streiks der Lufthansa-Piloten: Fünf Flüge von Prag nach Deutschland gestrichen
Wegen des Streiks ihrer Piloten hat die Lufthansa am Montag fünf Flüge von Prag nach Deutschland gestrichen. Es handelt sich um vier Flüge nach Frankfurt/Main und einen Flug nach München, informierte die Sprecherin des Prager Flughafens, Michaela Lagronová. Die weiteren insgesamt sechs Flüge nach München und nach Düsseldorf seien davon nicht betroffen, sie erfolgten fahrplanmäßig, versicherte die Sprecherin. Die von der Lufthansa in dieser Woche gestrichenen Fluglinien werden größtenteils von Konkurrenzunternehmen übernommen. Bei der tschechischen Fluggesellschaft ČSA sind die Reservierungen von Flügen nach Deutschland derzeit um fast 50 Prozent gestiegen. Lufthansa-Tickets können dabei unentgeltlich auf diese ČSA-Flüge umgebucht werden, sagte ČSA-Sprecherin Hana Hejsková.
Die Lufthansa-Piloten wollen bis Donnerstag streiken. Genauere Informationen zu den Auswirkungen des Streiks auf den Flugplan gibt die Lufthansa laut eigenen Angaben auf ihren Internetseiten, unter der Prager Telefonnummer 234 008 234 sowie an ihrem Stand auf dem Flughafen Prag-Ruzyně.
Inspektion: Autohersteller Hyundai offenbart Unzulänglichkeiten und Verletzung des Arbeitsrechts
Eine Kontrolle der Staatlichen Inspektion für Arbeit hat im Produktionsbetrieb des koreanischen Autoherstellers Hyundai im nordmährischen Nošovice große Unzulänglichkeiten sowie eine Verletzung des Arbeitsgesetzbuches festgestellt. Gegen das Arbeitsrecht sei insbesondere bei der Anordnung von Überstunden verstoßen wurden, hieß es. Gerade aufgrund der Fülle von Überstunden und wegen schlechter Arbeitsbedingungen hatten die Arbeitnehmer von Hyundai Anfang Dezember kurzzeitig ihre Arbeit eingestellt. Später hatten die Gewerkschaften dann eine Streikbereitschaft ausgerufen.
Internationales Festival in Prag gegen Totalitarismus und Missbrauch politischer Gewalt
In Prag hat am Montag das internationale Festival „Mene Tekel“ begonnen, das sich gegen Totalitarismus und den Missbrauch politischer Gewalt richtet. Bis zum nächsten Sonntag soll mit Ausstellungen, Konferenzen und Filmen sowie bei Konzerten an die Verbrechen in kommunistischer Zeit erinnert werden. Der Mittwoch wurde zum „Tag Deutschlands“ bei dem Festival ausgerufen und bietet verschiedene Veranstaltungen zur Geschichte des Regimes in der DDR. Der offizielle Beginn des Festivals erfolgte um 14 Uhr mit einer Demonstration auf dem Altstädter Ring in Prag. Veranstaltet wird „Mene Tekel“ unter anderem vom Prager Magistrat, dem Verband politischer Häftlinge der Tschechischen Republik und dem Institut zum Studium totalitärer Regime.
Folge von Glatteis: Massencrash auf Schnellstraße R7 bei Prag – ein Verletzter
Auf der tschechischen Schnellstraße R7 ist es am Montagvormittag unweit von Prag zum einem Massenunfall gekommen. Im Streckenabschnitt zwischen den Ausfahrten Lidice und Stehelčeves sind in kürzerer Zeit insgesamt 14 Autos ineinander gekracht, dabei wurde eine Person verletzt. In diesen Unfall verwickelt worden sind auch die herbeieilende Polizei und Feuerwehr. Die Unfallursache war Glatteis. Wegen der Bergungs- und Aufräumarbeiten war die Schnellstraße von Prag nach Slany anschließend für vier Stunden gesperrt.
Bürgerdemokratischer Parteivorsitzender Topolánek trennt sich von seiner Ehefrau
Der bürgerdemokratische Parteivorsitzende und ehemalige tschechische Premier Mirek Topolánek ist am Montag von seiner Ehefrau Pavla geschieden worden. Topolánek lebt seit dem Jahr 2007 mit seiner Parteikollegin Lucie Talmanová zusammen, ein gemeinsamer Sohn kam im selben Jahr zur Welt. Mit seiner nun geschiedenen Frau hat Topolánek bereits drei Kinder: ein 17-jähriger Sohn und zwei erwachsene Töchter. Die Beziehung zu Talmanová hatte bereits im Juni 2006 die tschechische Boulevard-Presse öffentlich gemacht.
Eurobarometer: Tschechen und Slowaken trinken gern Limo und Cola
Tschechen und Slowaken gehören in der Europäischen Union zu den Nationen, in denen Süßgetränke wie Limonade und Cola täglich sehr häufig konsumiert werden. Das geht aus einer neuesten Umfrage des Eurobarometers hervor, dessen Ergebnisse am Montag veröffentlicht wurden. Die Frage, ob sie häufig Süßgetränke zu sich nehmen, wurde von je 31 Prozent der Tschechen und Slowaken bejaht. Das war der dritthöchste Zuspruch nach Bulgarien und Zypern, wo 40 beziehungsweise 32 Prozent der Befragten auf diese Frage mit „Ja“ antworteten. Der europäische Schnitt liegt allerdings bei gerade einmal 19 Prozent.
Olympia: Eisschnellläuferin Sáblíková gewinnt Bronze – dritte Medaille für Tschechien
Eisschnellläuferin Martina Sáblíková hat bei den Olympischen Winterspielen die dritte Medaille für Tschechien gewonnen. Über 1500 Meter holte sie am Sonntag Bronze, Olympiasiegerin wurde Ireen Wüst aus den Niederlanden. Sáblíková sagte nach dem Rennen, sie habe nicht mit einer Medaille über 1500 Meter gerechnet und habe sogar überlegt, ob sie überhaupt über diese Strecke starten solle.
Nicht nach einer Medaille greifen konnte hingegen Skicross-Fahrer Tomáš Kraus. Als Mitfavorit gestartet, schied der vierfache Weltcup-Gesamtsieger und zweifache Weltmeister aus Tschechien bereits im Viertelfinale aus.
Einen hervorragende Platzierung gelang dem Alpinskifahrer Ondřej Bank. In der Superkombination der Männer aus Abfahrt und Slalom belegte er Rang 7.
Olympia: Tschechiens Eishockeyteam unterliegt Russland 2:4 und trifft nun auf Lettland
Im olympischen Eishockeyturnier hat sich das tschechische Team den Weg ins Viertelfinale durch eine Niederlage gegen Russland erschwert. Die Schützlinge von Nationaltrainer Růžička verloren am Sonntag mit 2:4 gegen die Sbornaja. Deswegen müssen sie nun im Achtelfinale antreten, in dem sie am Dienstag (Ortszeit) auf die Letten treffen. Bei einem Sieg über Lettland wartet im Viertelfinale dann Finnland als Gegner. Russland zieht als Gruppen-Erster direkt ins Viertelfinale ein. Im Spiel gegen die Russen hatte das tschechische Team auch Pech: Beim Stand von 1:2 erkannten die Schiedsrichter das regulär erzielte Tor zum Ausgleich nicht an.
Das Wetter am Dienstag: bewölkt, regnerisch, bis 8 Grad
Am Dienstag ist es in Tschechien wechselhaft bewölkt, vormittags zum Teil neblig und regnerisch. Am Nachmittag örtlich Regen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 4 bis 8 Grad Celsius, in Höhen über 1000 Metern bei einem Grad.