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Tschechien hilft Haiti mit insgesamt 20 Millionen Kronen Staatsgeldern

Die tschechische Regierung stellt insgesamt 20 Millionen Kronen (rund 770.000 Euro) für humanitäre Hilfe in Haiti zur Verfügung. Das gab am Montag ein Regierungssprecher nach der Kabinettssitzung bekannt. Fünf Millionen Kronen hatte bereits vergangene Woche das Außenministerium freigegeben, zehn Millionen stammen aus den Haushaltsreserven der Regierung und weitere fünf Millionen Kronen hat das Verteidigungsministerium zugesagt. Das Geld soll humanitären Organisationen zur Verfügung gestellt werden, die bereits vor Ort tätig sind. Tschechien hat in Haiti keine eigene diplomatische Vertretung.

Auch die Spendenbereitschaft in der tschechischen Bevölkerung hält weiter an. Humanitäre Organisationen in Tschechien haben bereits mehr als eine halbe Million Euro gesammelt. Bei dem Erdbeben im Karibikstaat sollen bis zu 200.000 Menschen ums Leben gekommen sein; weitere 300.000 sind obdachlos.

Regierung Fischer beschließt Ausgaben-Einsparungen für alle Ministerien

Wegen der angespannten Haushaltslage hat die tschechische Regierung am Montag beschlossen, die diesjährigen Ausgaben in sämtlichen Ministerien bei 95 Prozent einzufrieren. Die offizielle Version des Beschlusses besagt, dass alle Ministerien fünf Prozent ihrer laut Budgetentwurf veranschlagten Ausgaben einsparen müssen. Zudem müssen die Beamten in den Ministerien allesamt auf ein Prozent ihres Gehalts verzichten. Der für dieses Jahr bewilligte Staatshaushalt rechnet mit einem maximalen Defizit von 163 Milliarden Kronen (ca. 6,3 Milliarden Euro).

Die Abgeordneten der linken Fraktionen im Parlament haben jedoch noch mehrere Vorschläge für zusätzliche Ausgaben zum Staatsbudget gemacht. Von diesen Vorschlägen habe die Zurücknahme der Kürzung des Elterngeldes die größten Chancen, in den möglichen Nachtragshaushalt aufgenommen zu werden, sagte Premier Jan Fischer im Anschluss an die Kabinettssitzung vor Journalisten. Fischer reagierte damit auf die Frage, was seine persönlichen Treffen mit den Vorsitzenden der Parteien gebracht hätten, deren Abgeordnete die Vorschläge in der unteren Parlamentskammer eingebracht haben.

Ab 1. Februar: Erhöhte Mautgebühr für Lkw und Busse für Fahrten am Freitag

In Tschechien müssen Lkw und Busse ab Februar an jedem Freitag eine höhere Mautgebühr zahlen als an anderen Wochentagen. Diesen Beschluss hat die tschechische Regierung am Montag auf Vorschlag von Verkehrsminister Slamečka gefasst. Die um 50 Prozent höhere Mautgebühr wird für die Benutzung von Autobahnen und Schnellstraßen an jedem Freitag zwischen 15 und 21 Uhr erhoben. Nach Vorstellung von Minister Slamečka sollte die Anzahl der um diese Zeit auf tschechischen Autobahnen verkehrenden Lkw damit um bis zu 30 Prozent zurückgehen. Im Gegenzug hat das Fischer-Kabinett die Mautgebühr für die anderen Wochentage um zwei Prozent gesenkt.

Topolánek und Bém zeigen demonstrativ Geschlossenheit und verneinen Differenzen

Der Parteivorsitzende der Bürgerdemokaten (ODS), Ex-Premier Mirek Topolánek, und sein ehemaliger Stellvertreter, der Prager Oberbürgermeister Pavel Bém, haben am Montag gegenüber Medienvertretern betont, keine persönlichen Unstimmigkeiten zu haben und sich gegenseitig zu respektieren. Ihre angeblichen Differenzen, die zu persönlichen Kampfansagen geführt hätten, seien von den Medien lediglich künstlich aufgebauscht worden, argumentierten sie unisono. Nach einem Treffen des ODS-Gremiums mit der Führung der Prager Parteiorganisation zeigten sich beide Politiker vor der Presse, um Geschlossenheit zu demonstrieren. Ihr Ziel sei es, die ODS bei den Abgeordnetenhauswahlen im Frühjahr dieses Jahres zum Sieg zu führen, gaben beide die gemeinsame Marschroute aus.

Weiter Verkehrsbehinderungen in Tschechien durch Schnee und starken Wind

Aufgrund der anhaltenden Schneefälle und des starken Windes kommt es erneut zu Komplikationen im Straßen- und Schienenverkehr in Tschechien. Betroffen ist vor allem der Kreis Mittelböhmen. Schneeverwehungen und umgestürzte Bäume machen zudem mehrere Nebenstraßen in den Kreisen Pardubice und Karlovy Vary / Karlsbad unpassierbar. Auch eine lokale Bahnverbindung bei Kutná hora / Kuttenberg ist gesperrt. In Prag hat ein gerissener Leitungsdraht den Bahnverkehr eingeschränkt. Durch das einsetzende Tauwetter herabstürzende Eiszapfen und Schneeklumpen haben in der Hauptstadt Dutzende von Autos beschädigt, meldete die Polizei am Montag. Auch in den kommenden Tagen ist mit weiteren Schneefällen zu rechnen.

„Respekt“: Neue Vorwürfe wegen Auftragsvergabe durch das Statistikamt

Im zweifelhaften Verfahren der Auftragsvergabe durch das Tschechische Statistikamt erhebt die Wochenzeitung „Respekt“ in ihrer aktuellen Ausgabe neue Vorwürfe gegen das Amt. Bei der Ausschreibung für Computertechnologie zur Durchführung einer Volkszählung soll die Auswahl-Kommission bereits eine fertig ausgearbeitete Bewertung der Bewerbungen vorgelegt bekommen haben. Eine anschließende Untersuchung des Falles hätten zudem Mitarbeiter durchgeführt, die zuvor die Möglichkeit hatten, Einfluss auf die Ausschreibung zu nehmen. Den Auftrag im Wert von einer halbe Milliarden Kronen (rund 19 Millionen Euro) hatte das Unternehmen Hewlett-Packard zugesprochen bekommen. Medienberichten zufolge befassen sich auch Polizisten der Abteilung für Wirtschaftskriminalität mit dem Fall.

Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines haben gemeinsame Vertretung in Tschechien

Die drei deutschsprachigen Fluggesellschaften Lufthansa, Swiss International Air Lines und Austrian Airlines haben seit dem 1. Januar dieses Jahres eine gemeinsame Handelsvertretung für die Tschechische Republik. Die neue Gruppierung wird geleitet vom 38-jährigen Fabrice Tamegger, der zuvor bei Austrian Airlines als Manager für Tschechien und die Slowakei zuständig war. Die neue Organisationsstruktur stärke die Stellung der drei Fluggesellschaften auf dem Markt und gebe ihnen zudem die Möglichkeit, noch effektiver auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen, sagte Tamegger am Montag gegenüber tschechischen Medien.

Flughafen Brünn fertigt wegen Krise um 13 Prozent weniger Passagiere ab

Der Flughafen im mährischen Brno / Brünn hat im vergangenen Jahr etwas über 440.000 Fluggäste abgefertigt. Das sind um 13 Prozent an Passagieren weniger als im Jahr zuvor; ein Ergebnis, das vorrangig auf die weltweite Krise zurückzuführen sei, hieß es. Für das laufende Wirtschaftsjahr, das Ende April zu Ende ist, rechnet die Flughafenverwaltung daher mit einem Umsatzrückgang von umgerechnet knapp zehn Millionen Euro. Das ist ein Rückgang von fast zehn Prozent, gab am Montag Flughafen-Direktor Tomáš Plaček bekannt.

IMS: Zahl der verkauften Medikamente in Tschechien ist 2009 zurückgegangen, der Umsatz jedoch gestiegen

In den tschechischen Apotheken sind im vergangenen Jahr etwas über 293 Millionen Packungen mit Medikamenten verkauft worden. Das sind um 0,3 Prozent weniger als im Jahr 2008. Der finanzielle Umsatz stieg jedoch um 9,6 Prozent auf etwas über 50 Milliarden Kronen. Das sind umgerechnet knapp zwei Milliarden Euro, informierte am Montag die Gesellschaft IMS Health.

Tschechen werden älter: 430 Rentner könnten 2010 ihren 100. Geburtstag feiern

In Tschechien könnten in diesem Jahr mehr als 900 Einhundertjährige leben. Das geht aus der Statistik der Tschechischen Sozialversorgungsanstalt (ČSSZ) hervor. Den Unterlagen der Behörde zufolge stehen 430 Rentner in diesem Jahr davor, ihr 100-jähriges Lebensjubiläum zu vollenden. Bis Ende vergangenen Jahres lebten in Tschechien bereits 488 Menschen, die 100 Jahre oder älter sind. Der älteste unter ihnen ist ein 1902 geborener Rentner; er ist folglich jetzt 107 Jahre alt. Im vergangenen Jahr hat die Sozialbehörde demnach 918 Bürger registriert, die 99 Jahre und älter waren. Das sind über 170 mehr als im Jahr 2008, gab am Montag der Sprecher der Behörde, Kamil Vařeka, bekannt.

Zwei Tote bei Zusammenprall von Zug und Pkw unweit von Brünn

Beim Zusammenprall eines Zuges mit einem Pkw in Troubsko unweit der mährischen Kreisstadt Brno / Brünn sind am Montag die zwei Insassen des Pkw getötet wurden. Der Unfall an dem unbeschrankten Bahnübergang ereignete sich kurz vor 14 Uhr. Vor dem Übergang sind Warnlichter angebracht. Ob diese aber vor dem Unfall in Betrieb waren, wird jetzt von der Bahninspektion und der Polizei untersucht. Bei Unfällen auf dem tschechischen Schienennetz einschließlich an Bahnübergängen sind im vergangenen Jahr 211 Personen tödlich verunglückt.

Tennis: Štěpánek scheitert in der 1. Runde der Australian Open

Der tschechische Tennisspieler Raděk Štěpánek ist bei den Australian Open in Melbourne bereits in der 1. Runde ausgeschieden. In einem packenden Match unterlag er am Montag dem Kroaten Ivo Karlovic in fünf Sätzen. Karlovic revanchierte sich damit für die Fünf-Satz-Niederlage gegen Štěpánek im September im heimischen Porec. Mit seinem Sieg über den baumlangen Aufschlagspezialisten hatte Štěpánek damals den Grundstein gelegt für den 4:1-Sieg der Tschechen über die Kroaten im vorjährigen Davis Cup-Halbfinale.

Das Wetter am Dienstag: bewölkt bis heiter mit leichtem Schneefall

Am Dienstag ist es in Tschechien zunächst bewölkt und neblig, im weiteren Tagesverlauf sind auch heitere Abschnitte möglich. Vereinzelt leichter Schneefälle bei wechselndem Wind. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei minus 3 und plus 1 Grad Celsius.