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Prager Protest gegen Gewalt im Iran
Mehrere Dutzend Menschen haben am Samstag vor der iranischen Botschaft in Prag gegen Gewalt und Unterdrückung im Iran protestiert. Zum Auftakt der Demo schrieben sie auf den Boden die Namen von Menschen, die nach Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International bei Demonstrationen gegen Ahmadinedschad im Iran inhaftiert wurden. Der Koordinatorin Lenka Pitronová zufolge war es das Ziel der Protestveranstaltung, die Teil eines weltweiten Aktionstages war, auf die kritische Situation im Iran aufmerksam zu machen.
Folgen der jüngsten Gewitterserie werden noch beseitigt
Zwei Tage nach der Gewitterwelle in Tschechien ist es den Eisenbahnern noch nicht überall gelungen, die entstandenen Schäden zu beseitigen. Wegen gefallener Bäume und gerissener Stromleitungen musste der Verkehr an 20 Eisenbahnlinien eingestellt werden. Die Züge verkehren mittlerweile an allen betroffenen Orten in beiden Richtungen, die Reparaturen werden aber auch in den nächsten Tagen fortgesetzt. Reisende müssen weiterhin mit Verspätungen rechnen, teilte am Samstag der Sprecher der Tschechischen Bahn (ČD) mit. Die größten Probleme im Eisenbahnverkehr hat das Gewitter in Mittel- und Südböhmen verursacht. Der tschechische Stromanbieter ČEZ gab am Samstag bekannt, dass immer noch rund 20 000 Klienten der Firma keinen Strom bekommen.
Noch am Samstagvormittag waren rund 27 000 Haushalte in Nordböhmen ohne Strom, in Ostböhmen waren es mehrere hundert Haushalte. Unmittelbar nach dem Gewitter, das am Donnertag vom starken Sturmwind und heftigen Regenfällen begleitet wurde, meldete ČEZ den Stromausfall bei etwa 150 000 Haushalten und anderen Klienten.
Die Brücke am Zugunglücksort nach 13 Monaten wieder eröffnet
Die eingestürzte Brücke nahe der mährischen Stadt Studénka, in die am 8. August 2008 ein internationaler Schnellzug gerast war, ist wieder in Betrieb. Nach 13 Monaten fuhren die ersten Autos über die Brücke am Freitagabend. Das Zugunglück hatte acht Menschenleben gefordert, rund 70 Reisende aus Tschechien, Polen und der Ukraine wurden verletzt. Aus diesem Grund wurde aus Anlass der Wiedereröffnung der Brücke keine offizielle Aktion veranstaltet. Nur wenige Meter von der neuen Brückenkonstruktion entfernt befindet sich ein einfach gestalteter Gedenkort, der an die Opfer des tragischen Ereignisses erinnern soll.
Protestmarsch gegen Neonazismus in Svitavy /Zwittau
Rund 70 Anarchisten und ihre Sympathisanten haben an einem Protestmarsch in der Stadt Svitavy / Zwittau in der Region Pardubice teilgenommen. In Beisein der Polizei demonstrierten sie gegen die zunehmenden Aktivitäten der Neonazis. Mit dieser Veranstaltung wollten die Aktivisten auch an alle Opfer der rechtsextremistischen Gewalt nach 1989 in Tschechien erinnern. Einen weiteren Protestmarsch haben sie für das kommende Wochenende angekündigt.
Die Mehrheit der Tschechen freut sich nicht auf das Rentnerleben
Nur 17 Prozent der Tschechen vertreten die Meinung, dass man in der Rente ein würdevolles Leben führen kann. Die Hälfte ist von dem Gegenteil überzeugt. Das geht aus einer Meinungsumfrage hervor, die von der Agentur für soziologische Forschungen durchgeführt wurde. Befragt wurden insgesamt 1000 Menschen ab 15 Jahre. Nach Ansicht der Hälfte von ihnen ist das Land an die Alterung der Population nicht vorbereitet. Zwölf Prozent der Tschechen nehmen das Seniorenalter als eine Gefährdung und ein Risikofaktor wahr. Die größte Angst haben die Tschechen vor Krankheiten und der Einsamkeit.
Strenge Sicherheitsmaßnahmen bei Papsbesuch in Tschechien geplant
Während der Visite von Papst Benedikt XVI. in Tschechien sollen noch strengere Sicherheitsmaßnahmen gelten als es die beim Besuch von US-Präsident Barack Obama im Frühjahr in Prag waren. Das sagte der Chef des Polizeischutzdienstes Lubomír Kvíčala für die heutige Ausgabe der Tageszeitung Právo. Als Grund nannte er die zu erwartende höhere Zahl von Menschen im öffentlichen Raum. „Für die Polizei wird es anstrengend sein, ihre Aufgaben wird sie aber meistern“, zitiert Právo den leitenden Polizeivertreter Kvíčala. Der Papst wird Tschechien in den Tagen vom 26. bis 28. September besuchen.
Festival „Prager Folkloretage“ ist zu Ende
Das zweitägige internationale Folklorefestival ist am Samstag in Prag zu Ende gegangen. Rund ein tausend Festivalteilnehmer marschierten am Nachmittag in einem Umzug durch die Stadt. Mit dabei waren 35 Ensembles aus 16 Ländern Europas und ein Ensemble aus Südamerika, zu dem Mexikaner, Kolumbianer und Bolivier gehörten. Die Ensembles tanzten und sangen in typischen Volkstrachten ihrer Länder.
Elektro-LKWs mit tschechischem Fahrgestell für US-amerikanische Firmen
Am Dienstag kommender Woche werden sechs US-amerikanische Firmen Elektro-LKWs von US-Präsident Barack Obama vor dem Washingtoner Kapitol übernehmen. Die Fahrgestelle der Autos wurden von der tschechischen Firma Avia hergestellt. Die elektrisch betriebenen Lastkraftwagen wurden unter dem Namen „Newton“ von der britischen Gesellschaft Tanfield und der US-Firma Smith gebaut. Avia ist die Tochter der indischen Gruppe Ashok Leyland und arbeitet bereits seit fünf Jahren mit der britischen Tanfield Group bei Lieferungen von Elektro-LKWs für Großbritannien zusammen.
Das Wetter am Sonntag:
Bewölkt bis bedeckt, im Nordosten Tschechiens vereinzelte Regenschauer. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 20 und 24 Grad Celsius.