Nachrichten

Tschechischer Konzern ČEZ übernimmt Mibrag-Mehrheit

Der tschechische Energiekonzern ČEZ hat die Mehrheit an der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft (Mibrag) übernommen. Der Kaufvertrag wurde am Mittwoch von den bisherigen US-amerikanischen Besitzern NRG Energy und URS Corporation sowie den neuen Eigentümern unterzeichnet, wie die Mibrag mitteilte. Es sei auch vereinbart worden, die 2150 Arbeitsplätze bei der Mibrag zu erhalten, hieß es weiter. Wie mehrere Zeitungen berichteten, soll der Kaufpreis bei insgesamt mehr als 400 Millionen Euro liegen. ČEZ gehört mehrheitlich dem tschechischen Staat und zählt nach eigenen Angaben zu den zehn größten Energiekonzernen Europas.

Vier Fußball-Rowdys nach Krawallen vom Wochenende verurteilt

Ein Gericht im südmährischen Brünn hat vier Fußball-Anhänger von Baník Ostrau wegen der Teilnahme an den Krawallen in Brünn am vergangen Sonntag verurteilt. Drei der Männer müssen zwischen 250 und 400 Stunden gemeinnützige Arbeit ableiten, der vierte Mann ist polnischer Staatsbürger und darf fünf Jahre nicht mehr den Boden der Tschechischen Republik betreten. Der Prozess gegen einen fünften Teilnehmer der Krawalle im Stadion des 1. FC Brünn beginnt erst am Freitag. Die Männer seien während des Spiels ihres Vereins in Brünn auf die Spielfläche gelaufen, hätten die Aufrufe zur Rückkehr in den Fansektor missachtet und die Sicherheitsleute angegriffen, sagte der vorsitzende Richter.

Abgeordnetenhaus will über Gewalt in den Fußballstadien beraten

Das tschechische Abgeordnetenhaus will kommende Woche in einer Sondersitzung über die Gewalt in den tschechischen Fußballstadien beraten. Die Sozialdemokraten haben diese Sitzung beantragt; sie wollen, dass die Polizei wieder bei Fußballspielen unmittelbar im Stadion präsent ist. Ein neues Polizeigesetz schreibt den Fußballvereinen seit Jahresbeginn vor, selbst für die Sicherheit in den Stadien zu sorgen. Die Polizei soll nur auf Bitte des veranstaltenden Vereins eingreifen. Am vergangenen Wochenende hatte die beauftragte Sicherheitsagentur beim Spiel 1. FC Brünn gegen Baník Ostrau Ausschreitungen in den Fanblöcken nicht verhindern können; erst die Polizei stoppte die Exzesse.

Tschechien und Deutschland wollen Hochgeschwindigkeitszug Prag - München

Tschechien und Deutschland wollen ab 2016 die Bahnverbindung Prag – München zu einer Hochgeschwindigkeitsstrecke ausbauen. Eine entsprechende Erklärung planen beide Länder Ende März zu unterschreiben. Dies sagte der stellvertretende tschechische Verkehrsminister Petr Šlegr am Mittwoch bei einer Diskussionsveranstaltung in Prag. Vergangene Woche hatten bereits Verkehrsminister Petr Bendl und der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich eine bilaterale Erklärung über die geplante Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke zwischen Prag und Berlin unterzeichnet.

Statistik-Amt: Vertrauen in die tschechische Wirtschaft schwindet weiter

Das Vertrauen in die tschechische Wirtschaft ist weiter gesunken. Im Februar fiel der Kennziffer-Wert, nach dem das Vertrauen beurteilt wird, um 3,3 Punkte. Einen ähnlichen Rutsch hatte es bereits im Januar gegeben, vermeldete das Tschechische Statistikamt (ČSÚ). Im Jahresvergleich ist der Vertrauenswert in die Wirtschaft inzwischen um 35,1 Punkte gesunken, das Vertrauen der Unternehmer ging sogar um 37,4 Punkte zurück.

Umfrage: Zwei Drittel der Tschechen halten ihr Land für guten EU-Ratspräsident

Zwei Drittel der Tschechen finden, dass ihr Land gute Arbeit leiste als EU-Ratspräsident. Ein Fünftel glaubt das Gegenteil. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Meinungsforschungsagentur Factum Invenio. Tschechien hat seit Anfang des Jahres den Vorsitz im Rat der Europäischen Union inne. Ebenfalls positiv zum tschechischen EU-Ratsvorsitz hatte sich am Montag der EU-Industriekommissar und Vizepräsident der Europäischen Kommission, Günter Verheugen, geäußert. Einer aktuellen Umfrage der Agentur Stem zufolge ist des Weiteren die Informiertheit der tschechischen Bevölkerung über die Arbeit ihrer Politiker im Rahmen der EU-Präsidentschaft deutlich gestiegen.

Umstrittener Regionalpolitiker tritt aus Sozialdemokratischer Partei aus

Der umstrittene Regionalpolitiker Miroslav Mrština ist aus der sozialdemokratischen Partei ausgetreten. Dies berichtete die Tageszeitung „Právo“ in ihrer Ausgabe vom Mittwoch. Mrština steht im Verdacht aus Steuergeldern ein Bordell im ostböhmischen Náchod finanziert zu haben. Die Bezirksorganisation der Sozialdemokraten hatte gestern bei in einer geheimen Abstimmung für einen Verbleib ihres Chefs Miroslav Mrština in der Partei votiert. Nach einem Telefonat mit dem sozialdemokratischen Parteivorsitzenden Jiří Paroubek habe der Regionalpolitiker jedoch seine Mitgliedschaft niedergelegt, berichtet „Právo“.

Vogelgrippe-Fall in Hodonín: 700 Gänse vorsorglich getötet

Im mährischen Hodonín haben Veterinärmediziner am Mittwoch vorsorglich rund 700 Gänse getötet, die zu einer von der Vogelgrippe heimgesuchten Wasservögelfarm gehören. Das Virus war bei neun von 60 untersuchten Gänsen entdeckt worden; es handelt sich aber nicht um den auch für Menschen gefährlichen H5N1-Erreger. Insgesamt wurden auf der Farm 3000 Gänse und 350 Enten gehalten; ob weitere Vögel getötet werden müssen, sollen zusätzliche Tests zeigen.

Internationale Pilgerfahrt aus Südböhmen nach Brüssel

Menschen aus Tschechien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien und weiteren Ländern wollen aus Anlass der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft ab Ende März aus dem südböhmischen Blatná nach Brüssel pilgern. Die dreimonatige Pilgerfahrt in 77 Etappen solle an die Friedensbotschaft aus dem 14. Jahrhundert erinnern, deren Gedanke heute in das vereinte Europa eingeflossen sei, so die Veranstalter am Mittwoch gegenüber Journalisten. Auf der 1420 Kilometer langen Pilgerreise sind mehrere Treffen mit Kirchenvertretern und Politikern geplant. Unter anderem wird der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg am 27. März die Pilgerer in Hluboká nad Vltavou empfangen, wo zu dem Zeitpunkt die EU-Außenminister tagen.

Nordische Ski-WM: tschechische Frauen 10. im Teamsprint, tschechische Männer nicht im Finale

Bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Liberec haben die tschechischen Langläuferinnen Kamila Rajdlová und Ivana Janečková im Teamsprint am Mittwoch den zehnten Platz belegt. Für sie war bereits die Teilnahme am Finale ein Erfolg, dort kamen sie jedoch abgeschlagen als Letzte ins Ziel. Es siegte das finnische Duo Aino Kaisa Saarinen und Virpi Kuitunen. Bei den Männern hatte sich das tschechische Team Martin Jakš und Aleš Razým nicht für das Finale der besten Zehn qualifiziert. Es siegte Norwegen vor Deutschland und Finnland.

Wetter am Donnerstag, 26.2.: bedeckt mit Regen oder Schneefall, bis 5 Grad

Am Donnerstag ist der Himmel über Tschechien meist bedeckt. Immer wieder regnet es, in Lagen über 600 Meter geht der Regen in Schnee über. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 1 bis 5 Grad Celsius.