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Außenminister Schwarzenberg befürwortet Reiseerleichterungen für Weißrussland

Der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg befürwortet die Visa- und Reiseerleichterungen der EU für das Lukaschenko-Regime in Weißrussland. Gleichwohl merkte Schwarzenberg an, die Demokratisierungsansätze in Weißrussland seien nur kosmetisch. Man habe sich aber für ein Entgegenkommen entschieden, um eine weitere Annäherung zwischen Weißrussland und seinem traditionellen Bündnispartner Russland zu verhindern.

Die EU hatte am Montag das Einreiseverbot für weißrussische Regierungspolitiker für sechs Monate aufgehoben, nachdem weißrussische Ämter einige politische Gefangene freigelassen hatten. Weißrussland hat entgegen seinem Partner Russland bisher auch nicht Südossetien und Abchasien als unabhängige Staaten anerkannt.

Berlin bestätigt Merkels Reise nach Prag am kommenden Montag

Aus Berlin wurde bestätigt, dass die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am kommenden Montag zu einem Kurzbesuch nach Tschechien reist. In Prag wird sie mit Ministerpräsident Mirek Topolánek und Staatspräsident Václav Klaus zusammentreffen. Der deutsche Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sagte, die Kanzlerin wolle mit beiden über aktuelle internationale, europapolitische und deutsch-tschechische Themen sprechen. Außerdem hält sie in der Karls-Universität eine Rede. Merkel reist auf Einladung von Topolánek in die tschechische Hauptstadt.

Kabinett genehmigt Erhöhung der Einlagegarantien in tschechischen Banken

Das tschechische Regierungskabinett hat wie geplant die Erhöhung der Einlagegarantien bei tschechischen Banken genehmigt. Laut der neuen Regelung sollen Bankeinlagen bis zu einer Maximalhöhe von 50.000 Euro in voller Höhe versichert sein. Das betrifft etwa 97 Prozent der Einlagen von Einzelkunden. Derzeit sind Bankeinlagen nur bis zu 25.000 Euro in 90-prozentigem Umfang versichert. Die Regierung hat nun das Parlament aufgefordert, die Novelle im abgekürzten Eilverfahren zu behandeln. Anfang November könnte das Gesetz Staatspräsident Václav Klaus zur Beurteilung vorgelegt werden.

Im Konkurs befindlicher Glashersteller kündigt Massenentlassungen an

Die zwei von der Schließung bedrohten Glasbläserwerke in Světlé nad Sázavou und in Poděbrady haben Massenentlassungen angekündigt. Wie viele der insgesamt fast 1600 Angestellten wirklich gehen müssen, sei aber noch nicht entschieden, sagte am Dienstag ein Sprecher des Konzerns Bohemia Crystalex Trading (BCT), zu dem beide Werke gehören. Gewerkschafter ließen verlauten, dass sie auf den Erhalt wenigstens eines Teils der Produktion an den Orten hoffen.

Der BCT-Konzern befindet sich seit Ende September wegen Kapitalmangels im Konkursverfahren; in den Fertigungsstätten in Světlé nad Sázavou und in Poděbrady wurde die Produktion in der vergangenen Woche eingestellt.

Tschechische EU-Ratspräsidentschaft kostet 1,7 Milliarden Kronen

Die tschechische EU-Ratspräsidentschaft in der ersten Hälfte kommenden Jahres wird den Staat rund 1,7 Milliarden Kronen (68 Millionen Euro) kosten. Dies geht aus dem Entwurf des Staatshaushalts für das kommende Jahr hervor. Rund ein Viertel von der Gesamtsumme erhält das Außenministerium. Dies werde vor allem für die personelle Aufstockung der ständigen tschechischen Vertretung in Brüssel verwendet, sagte eine Ministeriumssprecherin. Etwa 150 Millionen Kronen (7 Millionen Euro) werden für Sicherheitsmaßnahmen bereitgestellt.

Resolution zur Stärkung der europäischen Eigenständigkeit in der Weltraumforschung

EU-Parlamentarier aller Mitgliedstaaten wollen die internationale Rolle der Europäischen Union stärken. Dazu wurde am Dienstag in Prag eine Resolution unterzeichnet werden, welche die Mitgliedstaaten auffordert, auf dem Gebiet der strategischen Weltraumforschung die europäische Eigenständigkeit zu fördern. Die Resolution unterstützt ebenso die Projekte Galileo und Copernicus. In Prag findet derzeit die Europäische Interparlamentarische Konferenz für Luft- und Raumfahrt (EISC) statt. Prag möchte sich bei dieser Gelegenheit auch dafür einsetzten, dass die Führungszentrale der Satelliten-Navigation Galileo in Prag angesiedelt wird.

Krankheitstage von Arbeitnehmern im ersten Halbjahr 2008 gesunken

Die Zahl der Krankheitstage von Arbeitnehmern ist in der ersten Hälfte dieses Jahres um etwa 13 Prozent gesunken. Dies geht aus den Angaben des Tschechischen Statistikamtes hervor. Von Januar bis Ende Juni dieses Jahres galt die Regelung, dass Arbeitnehmer in den ersten drei Krankheitstagen keine Geldzahlungen erhalten. Die Regelung hob dann das Verfassungsgericht auf. Wie aus den statistischen Daten weiter hervorgeht, hat sich im ersten Halbjahr die Zahl der Krankschreibungen um ein Viertel gesenkt, zugleich stieg aber die Krankheitsdauer um rund 16 Prozent.

Mehrheit der tschechischen Firmen nicht über EU-Fördergelder informiert

Mehr als die Hälfte der tschechischen Firmen zeigt kein Interesse an der Möglichkeit, Fördergelder aus den europäischen Strukturfonds zu beantragen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, welche die Agentur Factum Invenio im Auftrag der tschechischen Kommerzbank (Komerční banka) durchgeführt hat. Danach hat bisher nur jede sechste Firma Fördergelder bei der EU beantragt. Weit mehr als ein Drittel aller Firmen weiß nicht, dass es diese Möglichkeiten überhaupt gibt. Ein Teil der Manager sei sich offenbar nicht bewusst, dass zum Beispiel für die Weiterbildung der Mitarbeiter oder für Energeieinsparungen fast jeder Firma in Tschechien Unterstützung aus Brüssel erhalten könne, sagte Jan Hanuš von der Kommerzbank.

Osteuropa-Filmfestival in Cottbus mit Rückblick auf „Prager Frühling“

Das diesjährige Cottbuser Festival des osteuropäischen Films vom 11. bis 16. November beschäftigt sich in einem Rückblick mit dem Einmarsch von Truppen der Warschauer Paktstaaten in die Tschechoslowakei vor vierzig Jahren. Unter dem Titel „1968 - Prager Frühling und die Folgen“ würden die Spielfilme der damaligen ČSSR in den Kontext von Wochenschauberichten und anderen Nachrichtensendungen jener Zeit gestellt, teilte das Festivalbüro mit. Zum Programm erwarte man Filmschaffende und Zeitzeugen, die Einblicke in die historischen Vorgänge geben.

Ski nordisch: FIS lobt Vorbereitungen zur WM 2009 in Liberec

Der Welt-Skiverband FIS ist mit den Vorbereitungen zur Nordischen Ski-WM 2009 in Liberec / Reichenberg zufrieden. Dies gab FIS-Präsident Gian Franco Kaspar nach der letzten General-Inspektion von Sportstätten und Unterkünften am Dienstag in der nordböhmischen Stadt bekannt. Wie Kaspar sagte, habe er nur kleinere Anmerkungen. Sie sollen das Langlaufareal Vesec und die Sprungschanze am Berg Ještěd / Jeschken betreffen. Als wichtig hob Gian Franco Kaspar die hundertprozentige Finanzgarantie für das Sportereignis durch die tschechische Regierung hervor. Die Nordische Ski-WM wird vom 19. Februar bis 1. März kommenden Jahres ausgetragen.

Das Wetter am Mittwoch, 15.10.: bewölkt, bis 18 Grad

Am Mittwoch ist es in Tschechien zunächst bedeckt, örtlich regnet es. Im Laufe des Tages lockert die Bewölkung auf und die Sonne kommt durch. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 14 bis 18 Grad Celsius.