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ODS-Abgeordneter kritisiert Gesetzesvorlage zur Kirchenentschädigung
Die Summe, die das Kabinett als Ersatz für das vom kommunistischen Regime beschlagnahmte Eigentum an die Kirchen auszahlen will, ist nach Meinung des bürgerdemokratischen Abgeordneten Vlastimil Tlustý (ODS) falsch berechnet worden. Außerdem verstoße das von der Regierung beschlossene Vorgehen für die Kirchenentschädigung gegen die Prinzipien der Restitutionsgesetze sowie gegen die Gesetze über Vermögensbewertung. Das sagte Tlustý am Sonntag in einer Politdebatte im Tschechischen Fernsehen. Solange das zu restituierende Eigentum nicht näher definiert werde, wolle er die entsprechende Gesetzesvorlage nicht unterstützen. Vlastimil Tlustý gelang es am Dienstag, gemeinsam mit der Opposition und zwei weiteren ODS-Abgeordneten die Verschiebung der Verhandlungen über das Gesetz durchzusetzen.
Kardinal Miloslav Vlk lehnt „zweite Verstaatlichung“ des Prager St.Veitsdoms ab
Der Primas der katholischen Kirche, Kardinal Miloslav Vlk, kritisierte im Tschechischen Fernsehen den jüngsten Vorschlag der ODS-Abgeordneten Miroslava Němcová. Im Zusammenhang mit dem Gesetzesentwurf für den finanziellen Ausgleich zwischen Staat und Kirche plädierte sie dafür, den Prager St. Veitsdom explizit als staatliches Eigentum zu definieren. Vlk bezeichnete den Vorschlag als einen „zweiten Versuch um die Verstaatlichung der Kathedrale.“ Ihm zufolge ist die katholische Kirche bereit, einen Sondervertrag über die Verwaltung der größten Kirche Tschechiens mit dem Staat zu schließen, ihre Verstaatlichung lehnte er aber kategorisch ab. In der vergangenen Woche hat das städtische Gericht in Prag nach vielen Jahren entschieden, dass der St.Veitsdom dem tschechischen Staat gehört.
Wenig Geld für Bau neuer Nationalbibliothek
Für den Bau einer neuen Nationalbibliothek auf dem Prager Plateau Letná fehlt es an Geld. Das sagte Kulturminister Václav Jehlička dem Tschechischen Fernsehen. Das umstrittene Projekt des international anerkannten tschecho-britischen Architekten Jan Kaplický würde dem Minister zufolge rund vier Milliarden Kronen / etwa 160 Mio Euro kosten, aus dem Staatshaushalt könnten aber nur 1,9 Milliarden Kronen freigegeben werden. Nach Meinung von Vlastimil Ježek, Direktor der Nationalbibliothek, mangele es in Tschechien an politischem Willen, Kaplickýs Projekt zu realisieren.
Pilsen: Oldtimer-Fahrt auf dem Programm von Befreiungsfeierlichkeiten
Mit einer Blumenstraußniederlegung am Denkmal der 16. Panzerdivision und am Denkmal der 2. Infanteriedivision der amerikanischen Armee wurden am Sonntag im Stadtzentrum von Plzeň /Pilsen die Feierlichkeiten zum 63. Jahrestag der Befreiung in 1945 fortgesetzt. Auf dem Programm stand auch ein Defilee historischer Militärfahrzeuge unterschiedlicher Typs, die aus ganz Tschechien, aber auch aus Deutschland und Luxemburg in die westböhmische Landeshauptstadt eingetroffen waren. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde in Pilsen auch ein Kamp mit historischer Militärtechnik, Ausrüstung, Feldlazarett und Feldküche eröffnet. Auf dem Zentralplatz der Stadt stellten sich auch zahlreiche Musikgruppen vor. Die fünftägigen Feierlichkeiten für Freiheit gehen bis zum Dienstag weiter.
Drei in Afghanistan verletzte Soldaten konnten das Krankenhaus verlassen
Drei der insgesamt vier verletzten Soldaten, die eine Sondermaschine der tschechischen Armee am Samstag aus Afghanistan nach Prag brachte, konnten bereits das Militärkrankenhaus verlassen. Der Gesundheitszustand des vierten Soldaten ist nach Informationen des Generalstabs nach wie vor kritisch. An Bord der Maschine befanden sich auch die Gebeine des toten Soldaten, der am Mittwoch bei einer Sprengstoffexplosion in der afghanischen Provinz Logar tödlich verletzt wurde. Nach der Landung des Flugzeugs fand am Flughafen in Prag – Kbely eine Trauerzeremonie zu Ehren des gefallenen Soldaten statt. Verteidigungsministerin Vlasta Parkánová hat ihn in memoriam in den Rang eines Fähnrichs erhoben und zugleich auch mit einem Verdienstkreuz ausgezeichnet. Zugegen waren auch Außenminister Karel Schwarzenberg und der US-amerikanische Botschafter in Prag, Richard Graber.
Fünf Technopartys ohne große Probleme
Seit Mittwoch haben tausende Technofans im Rhythmus der Soundsystemmusik an fünf Orten Tschechiens getanzt. Alle fünf Veranstaltungen wurden von ihren Organisatoren rechtzeitig bei zuständigen Behörden angemeldet und auch von der Polizei kontrolliert. Die Technopartys verliefen ohne besondere Probleme und Konflikte und wurden am Sonntagvormittag beendet. Die größte von ihnen fand im westböhmischen Uzenice statt, wo in der Nacht vom Freitag auf den Samstag rund 5000 Menschen auf einem Privatgrundstück zusammenkamen.
Zehn Verkehrstote seit Donnerstag
In den ersten vier Maitagen sind zehn Menschen auf tschechischen Straßen ums Leben gekommen. Im Vergleich zum Vorjahr, als es an vier Tagen Ende April und Anfang Mai 17 Verkehrstote gab, ist die diesjährige Bilanz besser ausgefallen. In den vergangenen Tage hat die Verkehrspolizei verschiedene Kontrollaktionen in mehreren Regionen des Landes durchgeführt.
Tschechien exportiert Schneckenfleisch
Tschechien exportiert jährlich über 500 Tonnen Schneckenfleisch. 95 Prozent davon werden nach Frankreich ausgeführt. Nach Informationen der Firma Snailex Plus im südmährischen Brno / Brünn verzehren tschechische Gourmets etwa zehn Tonnen dieser Spezialität pro Jahr. Die Tendenz ist jedoch steigend. Fast das ganze Exportvolumen besorgt die Firma Helix mit Sitz in Liberec / Reichenberg, die Schnecken einkauft und das Fleisch weiter verarbeitet. Anfang der 90-er Jahre waren ihre Exporte um 40 Prozent niedriger als heute. Produktion
Tschechisches WM-Eishockeyteam spielt heute gegen Russen
Auf der Eishockey-WM im kanadischen Quebec trifft heute Abend das tschechische Team auf die russische Mannschaft. Im Unterschied zum dänischen Gegner, den die Tschechen am Freitag mit 5:2 besiegten, ist ein positives Resultat des bevorstehenden Duells mit den Russen nicht sicher.
In Riesengebirge endet Schisportsaison
In Horní Mísečky im Riesengebirge ist die Schisportsaison beendet worden. Das dortige Skisportareal war das letzte in Tschechien, in dem man an diesem Wochenende Schilaufen konnte. Auf den Pisten in Horní Mísečky liegen noch 20 bis 100 cm Schnee. In den obersten Lagen des Riesengebirges gibt es immer noch 160 cm Schnee. In etwa zwei Wochen beginnt im Riesengebirge bereits die Sommersaison. Bis dahin müssen an allen dortigen Seilbahnen die Wartungsarbeiten durchgeführt werden.
Wetter
Am Montag ist es in Tschechien überwiegend bewölkt mit örtlichen Schauern, besonders im nördlichen und östlichen teil des Landes. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 14 bis 18 Grad Celsius.