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Erster Vogelgrippefall des Typs H5N1 bei Geflügel in Tschechien bestätigt
Die Puten und Truthähne von der Farm in der ostböhmischen Gemeinde Tisova bei Usti nad Orlici / Wildenschwert sind von dem Vogelgrippevirus H5N1, das auch für Menschen gefährlich ist, infiziert worden. Dies haben die im Nationalen Referenzlabor durchgeführten Tests bestätigt. Es handelt sich um den ersten Vogelgrippefall in einer Geflügelzucht in Tschechien. Bei den 14 bisher registrierten Fällen der H5N1-Vogelgrippe ging es jeweils um in der freien Wildbahn lebende Schwäne.
Der Inhaber der Farm, in der bereits 1800 von insgesamt 6000 Tieren an der Vogelgrippe gestorben sind, versicherte heute vor Journalisten, dass weder die Puten noch die Truthähne in den Handel gekommen waren. Nach seinen Informationen sollten die Tiere erst in einem Monat in den Verkauf gehen, nachdem sie das Gewicht von 18 Kilo erreicht haben. Die Menschen, die bei der Dekontaminierung der Geflügelfarm und der Liquidierung der toten Tiere helfen, werden eine Tamiflu-Impfung bekommen.
Russland reagiert auf Vogelgrippe in Tschechien
Russland wird in den kommenden Tagen die Importe der tschechischen Geflügelproduktion einschränken. Darüber informierte die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS. Die Russische Föderation reagierte damit auf die Bekanntgabe der nachgewiesenen Vogelgrippe in Tschechien. Die Importbegrenzung soll sich unter anderem auf Eier, Geflügelfleisch, lebendiges Geflügel wie auch auf das Futter und andere Produkte beziehen. Russland gehört jedoch nicht zu den bedeutenden Abnehmern tschechischen Geflügels.
Gesundheitsminister zu Kompromiss bereit: Zahlungen für Kinder erst ab sechs Jahre
Gesundheitsminister Tomas Julinek ist bereit, auf einen Teil der von ihm geplanten Zahlungen für den Besuch beim Arzt zu verzichten. Entgegen dem ursprünglichen Vorschlag will er die Altersgrenze von drei auf sechs Jahre hinausschieben. Über dieses Angebot, das der bürgerdemokratische Minister (ODS) den christdemokratischen Koalitionspartnern (KDU-CSL) machte, informierte er am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Die Christdemokraten wollen jedoch die Zahlungen beim Arzt ab dem Alter von 15 Jahren festlegen.
Zahl der Bewohner Tschechiens erstmals seit 1997 bei über 10,3 Millionen
10.306.700 Menschen betrug die Zahl der Bewohner Tschechiens zum 31. März dieses Jahres. Das hat das Tschechische Statistikamt heute veröffentlicht. Es ist die höchste Zahl seit 1997. Im ersten Quartal dieses Jahres waren 19.500 Einwohner hinzugekommen. Dies geschah vor allem durch Zuwanderung aus anderen Ländern, in geringerem Maß gab es auch einen natürlichen Bevölkerungszuwachs. Die Zahl der Bewohner Tschechiens steigt bereits im fünften Jahr nacheinander an.
Gewerkschafter kritisieren Prager Magistrat
Die Gewerkschaften kritisieren den Prager Magistrat. Im Zusammenhang mit der vorgesehenen Demonstration gegen die Regierungsreformen wollen die Gewerkschafter eine Tribüne unterhalb der Statue des Hl.Wenzels auf dem Wenzelsplatz aufstellen. Dies hatte der Magistrat ursprünglich nicht genehmigt, doch nachträglich wurde der Tribünestandort von ihm gebilligt. Trotzdem haben sich Vertreter der Dachorganisation der Gewerkschaftsverbände CMKOS kritisch gegenüber dem Vorgehen der zuständigen Beamten geäußert und dieses als eine mögliche Gefährdung der Demokratie in Tschechien bezeichnet. Die geplante Demonstration wird am Samstag stattfinden. CMKOS-Vorsitzender Milan Stech erwartet, dass zehntausende Gewerkschafter nach Prag kommen werden, um ihre Unzufriedenheit gegenüber den Reformplänen der Regierung auszudrücken.
Mehrheit der Tschechen bezeichnet jetziges politisches System als besser
Die Mehrheit der Tschechen hält das politische System, das nach dem Wendejahr 1989 entstanden ist, für besser als das frühere kommunistische Regime. Das hat die jüngste Umfrage der Prager Meinungsforschungsagentur Stem ergeben. In diesem Sinne haben sich 56 Prozent der Befragten geäußert, 26 Prozent vertraten hingegen eine negative Meinung zum heutigen politischen System. 54 Prozent sind zudem davon überzeugt, dass sich die tschechische Gesellschaft in die richtige Richtung entwickle.
Geringste Obsternte seit 1995 in Tschechien erwartet
Die geringste Obsternte seit 1995 wird in Tschechien in diesem Jahr erwartet. Die Obstbauern schätzen ihre Schäden wegen des damit einhergehenden Verdienstausfalls auf 400 Millionen Kronen (rund 14 Millionen Euro). Mitte Juni hat die Ernte laut dem Verband der Obstbauern bei 136.550 Tonnen gelegen, was 29 Prozent weniger als im vergangenen Jahr ist. Grund für den Ernteausfall sind die Fröste im Frühling dieses Jahres. Am meisten wurden dabei die Apfelbäume geschädigt.
In Hradec Kralove und in Straznice beginnen traditionelle Kulturveranstaltungen
Zwei traditionelle Kulturveranstaltungen haben am Donnerstag in Tschechien begonnen. Im ostböhmischen Hradec Kralove wurde das 13. internationale Festival "Theater europäischer Regionen" eröffnet. Bis zum 30. Juni werden Theaterensembles aus 14 Ländern in über 230 Vorstellungen auftreten. Im Zeichen der slowakischen Hirtenpfeife "Fujara", der böhmischen Volksmusik aus der so genannten Choden-Region und der Volkskunstmasken steht seit Donnerstag das 62. Folklorefestival im südmährischen Straznice.
Tennis: Ulihrach erkämpft sich Teilnahme am Grand-Slam in Wimbledon
Der tschechische Tennisspieler Bohdan Ulihrach wird bereits zum zehnten Mal am Grand-Slam-Turnier in Wimbledon teilnehmen. Wie bereits für das Turnier in Paris hat sich der 32-Jährige auch für die offenen englischen Tennismeisterschaften von Wimbledon qualifiziert. Im Qualifikationsturnier am Donnerstag schlug Ulihrach in fünf Sätzen den Japaner Goov Soeda.
Das Wetter:
Am Freitag ist es in Tschechien heiter bis wolkig, gebietsweise mit Regen oder Regenschauern, nur vereinzelte Gewitter. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 24 bis 28 Grad Celsius.