Nachrichten
Gedenkmesse für die Opfer des Nationalismus und Kommunismus in Prag
Zum Gedenken an die Priester und Ordensmitglieder, die als Opfer des Nationalsozialismus und des Kommunismus ums Leben kamen, wird Dominik Duka, Bischof von Hradec Kralove/Königgrätz, am Dienstag einen Gottesdienst in der Kirche auf dem Prager Vysehrad zelebrieren. Im Anschluss an die Heilige Messe wird am Denkmal des Vysehrader Friedhofs zum gemeinsamen Gebet für die Opfer aufgerufen. Dominik Duka gilt als möglicher Nachfolger des Prager Erzbischofs, Kardinal Miloslav Vlk der als potentieller Nachfolger des Prager Erzbischofs, Kardinal Miloslav Vlk, bezeichnet wird,
Villa Tugendhat bleibt im Besitz der Stadt Brno
Die funktionalistische Villa Tugendhat bleibt im Besitz der Stadt Brno/Brünn. Der Stadtrat entschied am Montag, dass das unter Denkmalschutz stehende Bauobjekt, um dessen Rückgabe die ehemaligen Besitzer ersucht hatten, auch in Zukunft das Eigentum der südmährischen Landeshauptstadt sein wird. Über diese Entscheidung werden am Dienstag noch die Brünner Stadtvertreter abstimmen. Aufgrund eines früheren Konzeptes sollte die Villa zunächst an den Staat überführt und anschließend den Nachkommen der ursprünglichen Besitzer zurückgegeben werden. Der Staat lehnte jedoch die Übernahme ab.
Tschechische Regierung entschied über Verkauf von sieben Prozent der CEZ-Aktien
Die tschechische Regierung hat am Montag über den geplanten Verkauf von sieben Prozent des staatlichen Aktienanteils am einheimischen Energieriesen CEZ, der derzeit bei 67,7 Prozent liegt, entschieden. Das Ziel des Aktienverkaufs ist es, dem diesjährigen Staatshaushalt sehr benötigte Einnahmen zuzuführen. Kein Regierungsmitglied habe gegen den Verkauf gestimmt, die vier Minister für die Grünen hätten sich jedoch der Stimme enthalten, informierte Premier Mirek Topolanek nach der Regierungssitzung. Ihm zufolge rechne der Staat mit einem Verkaufsertrag von mindestens 31 Milliarden Kronen (ca. eine Milliarde Euro). Gegen den Aktienverkauf, an dem der CEZ selbst interessiert ist, sind die Oppositionsparteien der Sozialdemokraten (CSSD) und der Kommunisten (KSCM).
Soldaten des tschechischen Feldlazaretts nach Kabul abgereist
Vom Prager Flughafen Ruzyne sind am Montag rund 30 Soldaten einer tschechischen Eliteeinheit nach Afghanistan abgeflogen. Es sind in erster Linie Militärmediziner, die mindestens ein Jahr lang das tschechische Feldlazarett betreiben werden, das als Teil des Stützpunktes der ISAF-Truppen am Flughafen in Kabul stationiert sein wird. Einige Soldaten des fast einhundert Mann starken tschechischern Kontingents sind mit der Lazarett-Ausrüstung bereits früher in Kabul angereist, weitere werden diese Woche folgen. Das Feldlazarett soll Anfang April in Betrieb genommen werden.
Gewerkschafter von Skoda leiten mit Meetings neue Runde des Lohnkampfes ein
Die Gewerkschafter des Pkw-Herstellers Skoda Auto haben am Montag mit einer Reihe von Meetings begonnen, bei denen sie auf die noch nicht erfüllten Lohnforderungen der Beschäftigten des größten tschechischen Industrieunternehmens aufmerksam machen wollen. Die Meetings werden zum Teil die Produktion einschränken, weshalb die Firmenleitung auch versichert, dass für solche Aktionen eigentlich gar kein Grund bestehe. Die Gewerkschafter fordern eine durchschnittliche Anhebung des Tariflohns von 17 Prozent. Zusammen mit weiteren Forderungen verlangen sie eine Gehaltsaufbesserung von 24 Prozent. Die Firmenleitung bezeichnete diese Forderungen als irreal und bot ihrerseits eine Steigerung des Tariflohns um 6,1 Prozent an. Beide Seiten müssen bis zum 31. März übereinkommen, da an diesem Tag der gültige Tariflohnvertrag ausläuft.
Knappes Drittel der Tschechen von positiver Entwicklung des Landes überzeugt
31 Prozent der Tschechen vertreten die Position, dass die Entwicklung der Tschechischen Republik in die allgemein richtige Richtung geht. Dies ergab sich aus einer Umfrage, die Anfang März von der Prager Meinungsforschungsagentur STEM durchgeführt wurde. Vor zwei Monaten gaben nur 19 Prozent der Befragten derselben Meinung Ausdruck. Der jüngsten STEM-Umfrage zufolge sind gleichzeitig 29 Prozent der Tschechen davon überzeugt, dass sich Tschechien nicht positiv entwickelt.
Umsätze des Einzelhandels zum ersten Mal nach einem Jahr gesunken
Die Umsätze des Einzelhandels in Tschechien sind im Januar im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent gesunken. Den heute veröffentlichten Angaben des Tschechischen Statistikamtes zufolge ist damit zum ersten Mal nach zwölf Monate wieder ein realer Rückgang verzeichnet worden. Laut Eurostat-Angaben sind im ersten Monat dieses Jahres die saisonbereinigten Umsätze des Einzelhandels in den 27 EU-Ländern im Vergleich zu Dezember 2006 im Schnitt um 0,9 Prozent gesunken. Hingegen sind in der EU im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres, also zum Januar 2006, die Umsätze um 1,4 Prozent gestiegen.
In Tschechien hält starke Nachfrage trotz gemeldeten Umsatzrückgangs des Einzelhandels an
Trotz eines Umsatzrückgangs des Einzelhandels lässt das Einkaufsfieber der Tschechen nicht nach. Den Grund dafür sehen etliche Wirtschaftsanalytiker in den Preissenkungen im Rahmen des traditionellen Januar-Ausverkaufs wie auch in der niedrigen Inflationsrate, der sinkenden Arbeitslosigkeit und den wachsenden Löhnen. Dies ermöglicht ihrer Meinung nach, dass die Bevölkerung über mehr Geld für Einkäufe verfügt. Aus den am Montag veröffentlichten Zahlen der Wirtschaftsentwicklung in Tschechien folgert der Chefökonom der Raiffeisenbank Tschechien, Pavel Mertlik, dass die starke Anfrage der tschechischen Bevölkerung im Prinzip unverändert geblieben sei. Diese These unterstützte auch der Analytiker eines der größten Bankhäuser Tschechiens, der Ceskoslovenska obchodni banka (CSOB), Petr Dufek.
Benzin- und Dieselpreise in Tschechien liegen bei rund einem Euro je Liter
Die Preise für Benzin und Diesel in Tschechien sind in der vergangenen Woche etwas nach oben geklettert. Der Liter Super Bleifrei (Natural 95) kostete durchschnittlich 27,60 Kronen pro Liter. Das ist um mehr als 30 Heller mehr als am Montag vergangener Woche. Bei Diesel (Nafta) ist der durchschnittliche Literpreis ebenfalls gestiegen, er liegt jetzt bei fast 27 Kronen. Das geht aus den heute veröffentlichten Angaben der Finanzgesellschaft CCS hervor. Dem gegenwärtigen Kurs der Tschechischen Krone zufolge bedeutet das, dass man für Benzin und Diesel je Liter in Tschechien nunmehr wieder knapp einen Euro zahlen muss.
"Domazlicky denik": Bayerische Tankwarte stehen auf verlorenem Posten
Die bayerischen Tankwarte führen einen vergeblichen Kampf mit ihren tschechischen Konkurrenten. Die böhmischen Tankstellen erfreuen sich, besonders an Wochenenden, eines riesigen Andrangs von deutschen Autofahrern, die im Nachbarland für einen vollständig gefüllten Tank durchschnittlich zehn Euro sparen. Die bayerischen Tankstellen nahe der Grenze zu Tschechien verlieren hingegen immer mehr Kunden, so dass einige von ihnen bereits schließen mussten. Das schreibt die Tageszeitung "Domazlicky denik" in ihrer heutigen Ausgabe.
Neues Buch über Kulturerbe der tschechisch-deutschen Grenzregion
Der Buchverlag "Knihy 555" mit Sitz im nordböhmischen Liberec/Reichenberg hat ein Buch herausgegeben, das die Geschichte der Stadt Raspenava im Isergebirge von ihrer Gründung bis in die Gegenwart beleuchtet. Damit will der Verlag den interessierten Lesern einen Einblick in das Kulturerbe der tschechisch-deutschen Grenzregion vermitteln. Das Buch, betitelt "Raspenava, mesto na Smede" / "Raspenau, die Stadt an der Wittig", wird am 23. März direkt vor Ort zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Publikation wurde u.a. auch durch die finanzielle Unterstützung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und der Stadt Raspenau ermöglicht. Parallel dazu wurde auch eine Wanderausstellung über Raspenau vorbereitet, die sowohl in Tschechien als auch in Deutschland gezeigt wird.
Das Wetter am Dienstag
In Tschechien ist es am Dienstag überwiegend bedeckt, zu rechnen ist mit Schneefällen, in den Lagen unterhalb von 300 Metern mit Schneeregen. Die Tageshöchsttemperaturen sinken auf 5 bis 1 Grad Celsius.