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Regierungsbildung: Parteien versprechen Einigung innerhalb von 14 Tagen

Auch am kommenden Freitag wird keine Entscheidung über den Vorsitz im tschechischen Abgeordnetenhaus fallen. Die Wahl wurde abgesagt, da keine der Parteien einen Kandidaten nominiert hat. Die Verhandlungen seien derzeit nicht so weit fortgeschritten, dass Aussicht auf Einigung bestehe, hieß es. Die Vorsitzenden der Sozial- und der Bürgerdemokraten, Jiri Paroubek und Mirek Topolanek wollen jedoch innerhalb der nächsten zwei Wochen einen Ausweg aus der Krise finden. Topolanek hatte am Mittwoch eine Übergangsregierung der ODS und vorgezogene Neuwahlen im kommenden Jahr vorgeschlagen. Neuwahlen werden von den Sozialdemokraten aber abgelehnt. Sie wollen nun ein eigenes Konzept zur Bildung einer handlungsfähigen Regierung präsentieren.

Kabinett beschließt Millionenhilfe für Kriegsopfer im Nahen Osten

Die tschechische Regierung hat am Mittwoch 15 Millionen Kronen für humanitäre Hilfe für die Opfer des Konfliktes zwischen Israel und dem Libanon bereitgestellt, das sind gut eine halbe Million Euro. Außenminister Cyril Svoboda erklärte, das Kabinett sei auch zu weiterer Hilfe bereit und betonte, dass Tschechien die Opfer auf beiden Seiten unterstütze. Bereits in der vergangenen Woche hatte Prag dem Libanon fünf Millionen Kronen für den Kauf von Medikamenten zur Verfügung gestellt; nach Israel wurde Feuerwehrtechnik entsandt.

Pannenserie im tschechischen Atomkraftwerk Temelin

Im tschechischen Atomkraftwerk Temelin reißen die technischen Probleme nicht ab. Nur 20 Minuten nach der erneuten Inbetriebnahme des zweiten Blocks nach einem Defekt musste der Reaktor am Mittwoch wegen einer Turbinenstörung erneut auf unbestimmte Zeit vom Stromnetz genommen werden. Die Anlage habe sich aufgrund einer unerwarteten Temperaturerhöhung automatisch abgeschaltet, sagte AKW-Sprecher Milan Nebesar. Der zweite Block hatte erst am Montag wegen einer undichten Ölleitung an einer Turbine vom Stromnetz genommen werden müssen.

Zahl der PKW in Tschechien überspringt Vier-Millionen-Marke

Die Zahl der in Tschechien registrierten Personenwagen hat die Vier-Millionen-Marke überschritten. Das gab am Mittwoch der Verband der Automobilindustrie bekannt. Derzeit sind 4,037 Millionen PKWs gemeldet, seit Jahresbeginn ist das ein Zuwachs von 78.000 Wagen. Ihr Durchschnittsalter liegt bei mehr als 13 Jahren. Insgesamt sind in Tschechien fast 6,4 Millionen Motorfahrzeuge registriert.

Skoda Auto steigert Gewinn um 60 Prozent

Die tschechische VW-Tochter Skoda Auto hat ihren Gewinn im ersten Halbjahr 2006 im Jahresvergleich um mehr als 60 Prozent auf 6,4 Milliarden Kronen gesteigert, das sind etwa 220 Millionen Euro. Der Verkauf von Skoda-Automobilen stieg dabei im gleichen Zeitraum nur um 12,5 Prozent. Die Ergebnisse zeigten, dass Skoda derzeit auf einem guten Weg sei, um die Bilanzziele für das Jahr 2006 zu erreichen, sagte Skoda-Vorstandsvorsitzender Detlef Wittig. Besonders in Deutschland konnte Skoda seinen Marktanteil deutlich ausbauen.

Bewohner im Landkreis Usti nad Labem weiter ohne Busverbindung

Die Menschen in der Region Usti nad Labem / Aussig müssen weiterhin ohne regionale Busverbindungen auskommen. Nachdem das bisherige Busunternehmen den Verkehr am Dienstag wegen umstrittener finanzieller Forderungen gegenüber dem Landkreis eingestellt hatte, hat ein Ersatzunternehmen abgelehnt, die Verbindungen bereits am Donnerstag wieder zu bedienen. Grund seien zahlreiche rechtliche Ungereimtheiten in den Unterlagen, die die Behörden vorgelegt hätten, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Von dem Ausfall sind rund 40.000 Fahrgäste und mehr als 2000 Verbindungen täglich betroffen.

Deutschen betrogen: Bewährungsstrafen für tschechische Polizisten

In Tschechien sind zwei Polizisten zu Bewährungsstrafen von je zehn Monaten verurteilt worden, weil sie einen deutschen Touristen betrogen haben. Nach Überzeugung des Kreisgerichts der westböhmischen Grenzstadt Cheb / Eger hatten sie den Autofahrer im November 2004 bei einer Routinekontrolle gestoppt. Wegen Trunkenheit am Steuer und Zigarettenschmuggels musste der Deutsche 120 Euro zahlen. Da der Mann sich keiner Schuld bewusst war, hatte er sich bei tschechischen Behörden beschwert und die Ermittlungen gegen die Polizisten ausgelöst.

Tschechische Feuerwehr müssen öfter ausrücken

Die tschechischen Feuerwehren mussten im ersten Halbjahr 2006 nahezu ein Fünftel mehr Einsätze bestreiten als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Zugleich aber wurde ein deutlicher Rückgang von Brandfällen verzeichnet. Das gab am Mittwoch der Tschechische Feuerwehr- und Rettungskräfte-Verband bekannt. Hauptgrund für den Anstieg der Einsätze waren demnach die Wetterlaunen des ersten Halbjahres mit starken Schneefällen, Frühjahrshochwasser und Sturmschäden.

Das Wetter

In Tschechien bleibt es am Donnerstag bewölkt bis bedeckt mit örtlichen Schauern und Gewittern. Die Tageshöchstwerte liegen bei 20 bis 24 Grad Celsius.