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Italien öffnet seinen Arbeitsmarkt für neue EU-Länder

Die Europäische Kommission hat am Freitag die Entscheidung Italiens publik gemacht, seinen Arbeitsmarkt für die neuen EU-Länder zu öffnen. Ihre Bürger werden ohne jegliche Einschränkung Arbeit in insgesamt acht von den 15 alten Unionsmitgliedern suchen. Restriktionen gelten hingegen nach wie vor in Deutschland, Österreich, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, Belgien und Dänemark. Die Entscheidung Italiens begrüßten Kommissionsvorsitzender Jose Barroso und Arbeitskommissar Vladimir Spidla.

Wahl des Abgeordnetenchefs erneut verschoben

Die ursprünglich für Freitag geplante Wahl eines neuen Abgeordnetenhausvorsitzenden ist erneut verschoben worden. Noch am Morgen hatten die Sozialdemokraten (CSSD) mitgeteilt, sie wollen ihren Kandidaten Lubomir Zaoralek vorerst nicht zurückziehen - allerdings unter der Bedingung, dass auch die übrigen Parlamentsparteien seine Kandidatur unterstützen. Da jedoch die Demokratische Bürgerpartei (ODS) am Vormittag signalisiert hatte, sie werde dies zunächst nicht tun und eine Verschiebung der Wahl um eine Woche gefordert hatte, zogen die Sozialdemokraten die Kandidatur zurück. Zaoralek war der einzige Kandidat. Der nächste, bereits fünfte Versuch, einen neuen Abgeordnetenchef zu wählen, soll voraussichtlich in einer Woche unternommen werden.

Fortsetzung politischer Gespräche für Montag vorgesehen

Am Montag sollen die Gespräche zwischen einem Unterhändlerteam der Sozialdemokraten und Vertretern der Koalitionsparteien wieder aufgenommen werden. Dies teilten der CSSD - Parteichef Jiri Paroubek und sein Vize, Bohuslav Sobotka, heute der Nachrichtenagentur CTK und der Tageszeitung Mlada fronta Dnes mit. Für die Sozialdemokraten werden an den Verhandlungen außer Sobotka auch Vizepremier Jiri Havel und der CSSD-Vizevorsitzende und Arbeitsminister Zdenek Skromach teilnehmen. Sobotka verwies auf die angeblich große Kompromissbereitschaft der Sozialdemokraten. Als ein Beispiel dafür nannte er die Tatsache, dass die CSSD ihre frühere Erklärung, nämlich das von ODS, KDU-CSL und den Grünen vorgeschlagene Vierparteienkonzept zur Regierungsbildung für tot halte, wieder zurückgenommen habe.

Weitere Tschechen verlassen den Libanon

Im Zusammenhang mit der anhaltenden Gewalt im Nahen Osten sind in der Nacht auf Freitag sieben weitere Tschechen aus dem Libanon in Prag eingetroffen, weitere sind auf dem Weg. Nach Informationen des tschechischen Außenministeriums hat der Großteil der ursprünglich 200 im Libanon befindlichen Tschechen bereits das Land verlassen, gegenwärtig seien nur noch 20-30 tschechische Bürger vor Ort. Am Donnerstag hatte das tschechische Außenministerium erneut an alle Tschechen, die den Libanon noch nicht verlassen haben, appelliert dies schnellstmöglich zu tun.

Tschechischer Polizeichef verliert Führerschein

Tschechiens Polizeichef Vladislav Husak ist prominentes Opfer der seit Anfang Juli verschärften tschechischen Straßenverkehrsordnung geworden. Er gab am Donnerstag freiwillig seinen Führerschein für drei Monate ab und zahlte eine Geldbuße, nachdem ihn die Zeitung "Mlada fronta Dnes" bei erhöhter Geschwindigkeit und riskanter Fahrweise ertappt hatte. Er sei sich seiner Verfehlung bewusst und wolle sich öffentlich entschuldigen, so Husak am Donnerstag in einer Presseerklärung. Ein Fotograf des Blattes hatte den Polizeichef aufgenommen, als er morgens mit 190 Stundenkilometern zur Arbeit gerast war. Dafür war er bereits von Innenminister Frantisek Bublan scharf gerügt worden.

Badeverbot an zehn Orten Tschechiens

An insgesamt zehn Orten Tschechiens gilt der Badeverbot. Der Grund dafür sind die so genannten Blaualgen, die sich in der Folge der andauernden tropischen Temperaturen an den Wasserflächen im Übermaß vermehrt haben. Hohe Konzentrationen dieser Cyanobakterien verändern aquatische Lebensräume durch die Bildung hochpotenter Gifte (Cyanotoxine) und Allergene und können auch Menschenleben gefährden. Als ungeeignet zum Baden wurde das Wasser in weiteren 12 Lokalitäten von Hygieneexperten eingestuft. 25 Badeorte zeichnen sich durch eine verschlechterte Wasserqualität aus, teilte am Freitag das Gesundheitsministerium mit.

Das Wetter

Auch am Wochenende ist es in Tschechien sonnig und heiß bei Tageshöchsttemperaturen über 30 Grad Celsius. Gebietsweise sind Regenschauer und Hitzegewitter zu erwarten. Am Samstag soll die Quecksilbersäule bis auf die 34 Grad-Marke klettern.