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Tschechien auf EU-Gipfel von Europa kritischem Präsidenten Klaus vertreten

In Brüssel hat am Abend das Gipfeltreffen von Staats- und Regierungschefs der 25 EU-Mitgliedsstaaten begonnen. Die Tschechische Republik wird von dem als EU-Kritiker bekannten Staatspräsidenten Vaclav Klaus sowie von Außenminister Cyril Svoboda vertreten. Der scheidende tschechische Premierminister Jiri Paroubek bezeichnete Klaus' Teilnahme als Signal für Europa, dass in Tschechien die "euroskeptische Demokratische Bürgerpartei (ODS)" die Wahlen gewonnen habe, so Paroubek.

Paroubek beschwert sich bei europäischen Sozialisten über mangelnde Unterstützung für seine Partei im Wahlkampf

Der scheidende tschechische Premierminister und Parteichef der tschechischen Sozialdemokraten, Jiri Paroubek, hat sich bei sozialdemokratischen Spitzenpolitikern aus anderen europäischen Ländern über mangelnde Unterstützung für seine Partei bei den jüngsten Parlamentswahlen beschwert. Auf einem Gipfeltreffen der europäischen Sozialisten in Brüssel sagte Paroubek am Donnerstag, er habe unmittelbar vor den Wahlen eine größere Unterstützung erwartet im Kampf gegen die "antikommunistische Hysterie" in Tschechien. Einen konkreten Adressaten für diese Beschwerde nannte er nicht. Die tschechischen Sozialdemokraten hatten im Wahlkampf Unterstützung durch den britischen Premier Tony Blair und durch Altbundeskanzler Gerhard Schröder erhalten.

Tschechien nimmt diplomatische Beziehungen zu Montenegro auf

Die Tschechische Republik hat am Donnerstag diplomatische Beziehungen mit Montenegro aufgenommen. Das Land hatte Ende Mai in einem Referendum für die Unabhängigkeit von Serbien gestimmt. Tschechische Firmen planen in Montenegro eine Reihe an Investitionen, auch für tschechische Touristen wird das Land zunehmend attraktiver.

Wirbel um abgewiesene tschechische WM-Besucher an deutscher Grenze

Das Abweisen von WM-Besuchern an der deutsch- tschechischen Grenze hat für diplomatischen Wirbel zwischen Prag und Berlin gesorgt. Tschechische Medien hatten am Mittwoch berichtet, Tschechen sei die Einreise verweigert worden, weil sie nicht genügend Geld vorweisen konnten. Tschechien kritisierte dies daraufhin in einer diplomatischen Note. Das Bundesinnenministerium wies die Vorhaltungen jedoch zurück. Den Personen sei wegen individueller Gefahrenprognose die Einreise verweigert worden, hieß es. Ein Mitarbeiter des Außenministeriums in Prag erklärte diese Darstellung daraufhin für korrekt und die Note für gegenstandslos.

Tschechische Experten restaurieren wertvolle Drucke im Irak

Drei Restauratoren des Tschechischen Nationalarchivs sind am Donnerstag in den Irak gereist, um bei der Restaurierung wertvoller Drucke aus der irakischen Nationalbibliothek zu helfen. Weitere SPezialisten werden sich ihnen in den nächsten Wochen anschließen. Aus Sicherheitsgründen befindet sich die von der tschechischen Regierung finanzierte Restaurationswerkstatt an der Universität Arbil in der gleichnamigen kurdischen Stadt.

In Prag-Letnany soll internationaler Flughafen entstehen

Auf dem Flughafen im Prager Stadtteil Letnany werden künftig auch Flugzeuge aus dem Ausland landen können. Darüber entschied am Mittwoch das tschechische Kabinett. Der Prager Magistrat war zwar nicht für die Errichtung dieses internationalen Flughafens, der 18. Prager Stadtbezirk, auf dessen Gebiet der Flugplatz liegt, stimmte jedoch dem Vorhaben zu, und auch das Umweltministerium hatte keine Einwände. Darüber informierte Innenminister Frantisek Bublan am Mittwoch.

Bahnunglück in Südmähren

In Vranovice bei Breclav in Südmähren kam es am Morgen gleich zu mehreren Bahnunglücken. Zunächst stießen zwei Güterzüge zusammen, einer der Lokführer wurde schwer verletzt. Vier Waggons entgleisten, und einer von ihnen wurde kurz darauf von einem Schnellzug erfasst. Bei dem zweiten Unfall wurde nach den Worten eines Sprechers der Bahninspektion niemand verletzt. Der Bahnverkehr Richtung Bratislava und Wien wurde für einige Stunden unterbrochen.

Hitzewelle fordert ersten Toten

Die Hitzewelle der letzten Tage hat in Tschechien offenbar ihr erstes Opfer gefordert. Ein 78jähriger Mann aus Radous erlag heute einem Herzinfarkt, der nach Auskunft der Sanitäter durch die starke Hitze verursacht worden war.

Wetter

Am Freitag bleibt es in Tschechien heiter und sehr warm, nachmittags und abends ziehen Wolken auf, örtlich kommt es zu Niederschlägen oder Gewittern. Tageshöchsttemperaturen: 27 bis 31 Grad Celsius.