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Premierminister stellt Strafanzeige gegen Polizeibeamten Kubice

Gegen den Direktor der Polizeiabteilung gegen organisierte Kriminalität, Jan Kubice, wurden bereits acht Strafanzeigen gestellt, gab am Montag der Staatsanwalt Michal Zachytal bekannt. Alle Strafanzeigen betreffen den Bericht, den Kubice vor zwei Wochen bei der Sitzung des parlamentarischen Sicherheitsausschusses vorgelegt hat. Eine Kopie des Berichtes haben die Medien veröffentlicht. Der Bericht soll die Verbindung von Politik und organisierter Kriminalität belegen. Eine der Strafanzeigen wegen Verleumdung und Missbrauch der Kompetenzen hat auch der Premierminister Jiri Paroubek gestellt. Er habe nicht gegen das Gesetz gehandelt, verteidigte sich Kubice.

Unabhängige fechten den Ausgang der Parlamentswahlen an

Die "Unabhängige Bewegung" hat beim Obersten Verwaltungsgericht die Gültigkeit der Parlamentswahlen angefochten. Das gab am Montag die Spitzenkandidatin der Unabhängigen, Jana Hamplova, bekannt. Die Verfassung sei im Zuge des Wahlkampfs nicht eingehalten worden, meinen die Unabhängigen. Das Tschechische Fernsehen habe nur den fünf führenden Parteien ausreichend Sendeplatz zur Verfügung gestellt, so die Begründung. Das Oberste Verwaltungsgericht hat bis Montag 27 Strafanzeigen über den Verlauf der Wahlen erhalten, die Unabhängigen sind die einzige politische Partei, die geklagt hat.

Paroubek unterstützt Fico im slowakischen Wahlkampf

Am Mittwoch will der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei, der scheidende Regierungschef Jiri Paroubek, nach Bratislava reisen. Vor der am Samstag anstehenden Parlamentswahl in der Slowakei will er den Vorsitzenden der oppositionellen Vereinigung Smer, Robert Fico, auf einer Kundgebung unterstützen.

Tschechien hat die Unabhängigkeit Montenegros anerkannt

Die Tschechische Republik hat die Unabhängigkeit Montenegros anerkannt und wird in den kommenden Tagen mit diesem Balkanland diplomatische Beziehungen aufnehmen. Das gab am Montag das Außenministerium in Prag bekannt. Montenegro ist Ende Mai nach einem Referendum aus dem Staatenbund mit Serbien ausgetreten. "Die Tschechische Republik glaubt, dass Montenegro ein aktives Mitglied der internationalen Staatengemeinschaft werden kann und die Prinzipien von Frieden, Stabilität und Demokratie vertreten wird", steht in der Pressemeldung des Außenministeriums. Tschechische Firmen planen in Montenegro eine Reihe von Investitionsprojekten, das Land an der Küste besuchen auch immer mehr tschechische Touristen.

Wachstumsrückgang in der Industrieproduktion

Einen deutlichen Wachstumsrückgang hat im April die tschechische Industrieproduktion verzeichnet. Die Wachstumsrate betrug 3,6 Prozent, während sie im März noch bei 17,9 Prozent lag. Die Angaben hat am Montag das tschechische Statistikamt veröffentlicht.

Tschechen unzufrieden mit Energiepreisen

Tschechische Haushalte sind im Allgemeinen zufrieden mit der Qualität der Energielieferungen. Anders verhält es sich mit ihrem Verhältnis zu den Preisen, die die Mehrheit als zu hoch wertet. Wie sich aus der am Montag veröffentlichten Umfrage der Agentur Factum Invenio ergeben hat, steigt die Unzufriedenheit weiter an. Während im Jahr 2003 die Hälfte der Befragten noch zufrieden war, ist in diesem Jahr die Zahl der Unzufriedenen auf 71 Prozent gestiegen.

Staatliches Energieunternehmen plant Investitionen in Russland

Das tschechische Energieunternehmen Cepro plant, in Russland eine Ölraffinerie mit der Verarbeitungskapazität von 3,5 Millionen Tonen zu bauen, schrieb die Nachrichtenagentur Reuters am Montag. 400 Kilometer südlich von Moskau soll Cepro gemeinsam mit der privaten Gesellschaft Euro Energy investieren. Der Umfang der Investitionen sowie der Zeitrahmen sind nicht bekannt. Cepro entstand 1994 während der Privatisierungswelle aus dem ehemaligen Staatsunternehmen Benzina, betreibt die Tankstellenkette "EuroOil" und lagert Ölprodukte. Der einzige Aktionär ist die Tschechische Treuhand.

Immer mehr Studenten nehmen an EU-Austauschprogrammen teil

Im vergangenen Jahr haben 4.200 junge Tschechen im europäischen Ausland studiert. Seit 1998 haben nach Angaben des tschechischen Schulministeriums insgesamt mehr als 17.000 Tschechen an den Austauschprogrammen Sokrates und Erasmus teilgenommen. Im selben Zeitraum haben 6.200 Ausländer in Tschechien studiert. Jedes Jahr fahren um 15 bis 20 Prozent der tschechischen Studenten mehr ins Ausland, meistens nach Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien.

Musikfestival Mitte Europa eröffnet

Am Wochenende hat an der Grenze zwischen Böhmen, Bayern und Sachsen der 15. Jahrgang des Musikfestivals Mitte Europa begonnen. Unter dem Motto "Ihr Freunde, kommt alle zum Feste!" werden insgesamt 68 Konzerte der klassischen Musik, Jazz, Klezmer sowie Folklore veranstaltet."Wir bringen namhafte Musiker auch in kleine Orte und an ungewöhnliche Plätze, wie etwa in Freiluftmuseen oder Kirchen", sagte die Organisatorin Ivana Thomaschke. Das erste Konzert auf der tschechischen Seite findet am Dienstag in Sokolov / Falkenau statt.

Fußball - WM: Tschechien gewann gegen die USA 3:0

Am Montagabend gewann die tschechische Fußballnationalmannschaft gegen die USA mit 3:0. Das erste Tor schoss Jan Koller in der fünften Spielminute, in der 36. und der 76. Minute folgte Tomas Rosicky mit dem zweiten und dritten Tor. Jan Koller wurde am Ende der ersten Halbzeit am Oberschenkel verletzt und wurde ins Krankenhaus transportiert. Das nächste WM-Spiel erwartet die tschechische Nationalelf am Samstag in Köln gegen die Mannschaft aus Ghana.

Wetter

Am Dienstag wird es in Tschechien überwiegend heiter, mit Temperaturen bis zu 27 Grad.