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Tschechien hilft Erdbeben-Opfern in Indonesien

Nach dem verheerenden Erdbeben in Indonesien will die Tschechische Republik humanitäre Hilfe in Höhe von bis zu fünf Millionen Kronen (das sind etwa 177,5 Tausend Euro) in die betroffene Region schicken. Darüber entschied heute das Auswärtige Amt in Prag. Über die genaue Summe und Form der Hilfe soll am Sonntag entschieden werden, wenn der tschechische Botschafter sich vor Ort mit indonesischen Behörden abgesprochen hat, hieß es. Bei dem Erdbeben auf der indonesischen Hauptinsel Java waren in der Nacht auf Samstag mindestens 3000 Menschen ums Leben gekommen und tausende weitere verletzt worden.

Ehemalige politische Gefangene warnen vor wachsendem Einfluss der Kommunisten

Ehemalige politische Gefangene, die während des Kommunismus in Straflagern interniert waren, haben vor dem wachsenden Einfluss der Kommunistischen Partei in Tschechien gewarnt. Bei einer Gedenkveranstaltung im westböhmischen Jachymov/Joachimsthal, wo sich in den 1950er Jahren eines der berüchtigtesten Arbeitslager befand, kritisierten sie am Samstag Regierung und Parlament dafür, dass das Leid der politischen Gefangenen von damals bis heute nicht ausreichend gewürdigt werden. An der Veranstaltung nahm auch Senatspräsident Premysl Sobotka (ODS) teil. Er bezeichnete es als alarmierend, dass einige Kommunisten heute das Leid, das Tausende in den Arbeitslagern erlebt hätten, in Frage stellen und dass die regierenden Sozialdemokraten im Abgeordnetenhaus de facto mit den Kommunisten gemeinsam regieren.

300 Liter Öl aus österreichischer Zollstation in Lipno-Zufluss entwichen

Rund 300 Liter Heizöl sind in der Nacht auf Samstag aus einem Öltank in der österreichischen Zollstation Zadni Zvonkova/Schöneben in einen Zufluss des Lipno-Stausees bei der südböhmischen Stadt Ceske Budejovice/Budweis entwichen. Anhaltende Regenfälle hatten das Öl aus dem Behälter herausgeschwemmt. Ernsthafte ökologische Schäden seien nicht verursacht worden, informierten Vertreter der Tschechischen Umweltinspektion in Budweis. In den Lipno-Stausee sei mit großer Wahrscheinlichkeit kein Öl gelangt, hieß es. Bei der Beseitigung der Unfallfolgen wurde die tschechische Feuerwehr von Kollegen aus Österreich unterstützt.

Geburtshaus von Sigmund Freud wiedereröffnet

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag von Sigmund Freud wurde am Samstagnachmittag im nordmährischen Pribor/Freiberg das rekonstruierte Geburtshaus Freuds neu eröffnet. In ihm ist ein Museum zum Leben und Werk des Begründer der Psychoanalyse untergebracht. An der feierlichen Eröffnung nahm auch der tschechische Präsident Vaclav Klaus teil.

Musik- und Theaterfestival "Zwischen den Zäunen" in Prager Psychiatrie-Klinik

Tausende Besucher haben am Samstag das alljährliche Theater- und Musikfestival "Zwischen den Zäunen" auf dem Gelände der Psychiatrischen Klinik im Prager Stadtteil Bohnice besucht. An der zweitägigen Benefiz-Veranstaltung, deren Erlös kulturellen Aktivitäten in psychiatrischen Heilanstalten zu Gute kommt, beteiligen sich an die 120 Musik- und Theatergruppen. Auch Ensembles behinderter Künstler treten auf. Ähnlich wie in den vergangenen Jahren findet das Festival an drei aufeinander folgenden Wochenenden in drei verschiedenen psychiatrischen Anstalten statt.

Roma-Festival Khamoro geht zu Ende

Mit einem Seminar zum Vermächtnis der tschechischen Romistin Milena Hübschmannova und einem Gala-Konzert geht am Samstag in Prag der achte Jahrgang des internationalen Roma-Festivals Khamoro zu Ende. Im Prager Lucerna-Saal treten am Abend Roma-Ensembles aus acht Ländern auf.

Wetter: Es bleibt bewölkt und regnerisch

Nach den starken Regenfällen in Südböhmen in der Nacht auf Samstag sind die Pegelstände der meisten Flüsse wieder auf den Normalstand gesunken. In der kommenden Nacht werden weitere anhaltende Niederschläge erwartet, ernsthafte Probleme drohen laut den Meteorologen aber nicht. Auch in den nächsten Tagen bleibt es in Tschechien bewölkt und regnerisch. Tageshöchsttemperaturen am Sonntag: 14 bis 18 Grad Celsius.