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Geplante Hochwasserschutzmaßnahmen werden mehr als 50 Milliarden Kronen kosten

Die Kosten für die Verwirklichung der in Tschechien geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen werden auf 40 bis 50 Milliarden Kronen (1,4 - 1,7 Milliarden Euro) geschätzt. Das sagte der tschechische Premier Jiri Paroubek am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Prag unter Hinweis darauf, dass die endgültige Summe vielleicht noch höher sein kann. Paroubek zufolge wird in Tschechien im Zusammenhang mit den Hochwasserschutzmaßnahmen eine Expertendiskussion gestartet. Aus dem Staatshaushalt werden 5 Milliarden Kronen (etwa 179 Millionen Euro) für die Beseitigung der Hochwasserschäden beziehungsweise für den Hochwasserschutz zur Verfügung gestellt.

Tschechisches Außenministerium bereitet Bildungsprojekte für die weißrussische Opposition vor

Das tschechische Außenministerium hat am Donnerstag ein Auswahlverfahren für Bildungsprojekte für Weißrussland ausgeschrieben. Das Ziel der Projekte ist es, den Mitgliedern der dortigen Opposition zu helfen. Die Tschechische Republik hat mehrmals bekannt gegeben, dass sie die weißrussische Opposition mit verschiedenen Programmen auch weiterhin unterstützen wird. Gegenstand des Auswahlverfahrens sind Angebote an Stipendien und Studienaufenthalten. Die Zielgruppe sind Hochschulstudenten, denen wegen ihrer Teilnahme an Protestdemonstrationen gegen das Lukaschenko-Regime droht, das Studium in ihrer Heimat nicht fortsetzen zu dürfen. Das tschechische Kabinett wird 20 Millionen Kronen für diese Bildungsprojekte freistellen.

In Nordböhmen wurden die ersten Anzeigen im Streit um illegale Mülltransporte aus Deutschland erstattet

Im Streit um den illegalen Transport von tausenden Tonnen Müll aus Deutschland nach Tschechien hat die nordböhmische Polizei Anzeige gegen einen Deutschen und fünf Tschechen erstattet. Die sechs Männer seien dringend verdächtig, rechtswidrig Abfall aus Deutschland in böhmischen Gemeinden deponiert zu haben, sagte Staatsanwältin Zdenka Bendova am Donnerstag in Usti nad Labem / Aussig. Gegen weitere 20 Personen werde ermittelt. Der tschechische Premier Jiri Paroubek wies die kritischen Worte der oppositionellen Demokratischen Bürgerpartei (ODS) zurück, nach deren Meinung die Lage im nordböhmischen Libceves durch Mangel an Kontakten zwischen den Ministerien der beiden Länder verursacht worden sei.

Deutscher Müll aus Libceves soll von Bundesland Sachsen-Anhalt entsorgt werden

Für die Entsorgung des aus Deutschland illegal transportierten und in der nordböhmischen Gemeinde Libeceves gelagerten Mülls soll das Bundesland Sachsen-Anhalt Verantwortung tragen. Dies ist das Resultat der Verhandlungen, die das deutsche Bundesumweltministerium am Donnerstag mit den Vertretern von Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg geführt hat.

Höhere Strafen für Verunglimpfung von Staatssymbolen

Die Strafe für den Missbrauch oder die Verunglimpfung von staatlichen Symbolen in Tschechien wird auf mehr als das dreifache erhöht. Das sieht eine Gesetzesnovelle vor, die der Senat am Donnerstag gebilligt hat. Das Gesetz muss nun noch von Präsident Klaus unterzeichnet werden. Statt 3000 Kronen können demnach ab Juni Strafen in Höhe bis zu 10.000 Kronen, etwa 350 Euro, verhängt werden. Strafen drohen unter anderem auch Firmen und Institutionen, die sich nicht an die Vorschriften zur Anbringung der Staatsflagge halten. Nach der Gesetzesnovelle muss die Staatsflagge immer an dem ehrenhaftesten Platz aufgezogen werden.

Paroubek: Armee soll Jugend mit zur Vaterlandsliebe erziehen

Anlässlich des zehnten Gründungsjubiläums des tschechischen Militär-Veteranenverbandes "Vojaci spolecne" haben der tschechische Regierungschef Jiri Paroubek und Verteidigungsminister Karel Kühnl am Mittwoch die ehemaligen Soldaten aufgefordert, sich an der Erziehung der tschechischen Jugend zur Vaterlandsliebe zu beteiligen. In dieser Hinsicht gebe es in Tschechien noch Mängel, sagte Paroubek. Zugleich könne so nach der Entstehung einer Berufsarmee 2004 eine Absonderung von Streitkräften und Gesellschaft vermieden werden, hieß es weiter.

Stadt Hlucin bietet Beisetzung deutscher Weltkriegstoten an

In der Diskussion über die in einer tschechischen Fabrikhalle lagernden Gebeine von etwa 4300 deutschen Weltkriegstoten deutet sich eine überraschende Lösung an. Die im Mährisch-Schlesischen Landkreis liegende Stadt Hlucin / Hultschin hat dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine würdige Bestattung der Überreste angeboten. Darüber berichteten die tschechischen Medien am Donnerstag. Ursprünglich sollten die in Usti nad Labem / Aussig lagernden und teilweise nicht identifizierten Gebeine von Wehrmachtssoldaten und Zivilisten in Prag beigesetzt werden. Das Vorhaben scheiterte aber an den Kosten. In der vergangenen Woche hatte sich die deutsche Organisation mit dem tschechischen Verteidigungsministerium darauf verständigt, die derzeit in Kartons aufbewahrten Überreste vorübergehend in ein Depot der tschechischen Armee in Brdy in Mittelböhmen zu bringen.

Neues Tschechisches Zentrum wurde in Prag eröffnet

Ein neues Tschechisches Zentrum ist am Donnerstag in Prag eröffnet worden. Die Aufgabe des Zentrums in der Rytirska-Straße ist es, über die Veranstaltungen zu informieren, die in anderen Tschechischen Zentren in der Welt organisiert werden. Die Verwaltung der tschechischen Zentren betreibt insgesamt 21 Kultur- und Informationszentren in sechzehn europäischen Städten und in New York.

Tschechische Premiere für neuen Skoda Roomster

Auf der Automobilausstellung Auto Praha hat am Donnerstag das neue Modell Roomster des tschechischen Autobauers Skoda seine Premiere auf dem heimischen Markt. Die Produktion der neuen, vierten Modellreihe hat Skoda Ende März aufgenommen, der Verkauf soll in Tschechien im Juni beginnen. Insgesamt will Skoda in diesem Jahr 15.000 Roomster herstellen.

Wetter

Am Freitag wird es in Tschechien heiter bis bewölkt sein, nur am Nachmittag sind örtlich vereinzelte Niederschläge zu erwarten. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 17 bis 21 Grad, in den Bergen um 12 Grad Celsius.