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EU kritisiert Weißrussland-Wahl - Svoboda: "Wahlen waren undemokratisch"
Die Europäische Union hat die Präsidentenwahl in Weißrussland als undemokratisch kritisiert. Die EU-Außenminister konnten sich aber am Montag in Brüssel nicht darauf einigen, die Regierung des wieder gewählten autoritären Präsidenten Alexander Lukaschenko künftig nicht mehr anzuerkennen. Eine Ausdehnung von "gezielten Sanktionen" gegen Führungskräfte der Lukaschenko-Regierung wurde für die Zukunft nicht ausgeschlossen. Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda sprach sich gegen Wirtschaftssanktionen aus. "Die Wahlen waren unfair und undemokratisch", sagte er in Brüssel. "Wir unterstützen die Opposition."
Tschechien und die Nomura-Bank klagen gegeneinander vor Schiedsgerichten
In Paris haben am Montag die Verhandlungen im Rahmen des so genannten Züricher Schiedsgerichts begonnen, bei dem die Tschechische Republik rund 111 Milliarden Kronen (knapp vier Milliarden Euro) von der japanischen Nomura-Bank einklagen will, und zwar als Entschädigung für die dem tschechischen Staat im Zusammenhang mit der Zwangsverwaltung des ehemaligen Bankhauses IPB entstandenen Kosten. Beim Londoner Schiedsgericht wiederum hatte die Nomura-Bank zuvor den tschechischen Staat für die ihrer Meinung nach nicht eingehaltene Investitionssicherheit im Fall der IPB-Bank verklagt. In diesem Verfahren hat Nomura eine Entschädigung von 40 Milliarden Kronen (ca. 1,4 Milliarden Euro) gefordert.
Paroubek und tschechische Ärzte einigen sich über Versicherungsleistungen
Auf eine neue Form der Ersatzvergütung für medizinische Leistungen, die ab April von den Versicherungen an die Ärzte gezahlt werden soll, sowie über die Gesetze zu Non-Profit-Krankenhäusern und die Tschechische Ärztekammer, haben sich am Montag Premierminister Jiri Paroubek und Vertreter der tschechischen Ärzteschaft geeinigt. Den Prager Verhandlungen wohnte auch Gesundheitsminister David Rath bei. Kritiker dieser Vereinbarungen waren jedoch nicht zugegen.
Neue Umfrage sieht Bürgerdemokarten vorn und Grüne im Parlament
Die Demokratische Bürgerpartei ODS hat nach wie vor die größten Chancen, bei der im Juni anstehenden Parlamentswahl die meisten Stimmen für sich zu gewinnen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Factum Invenio hervor. Im 200 Sitze zählenden Abgeordnetenhaus würden die konservativen Bürgerdemokraten, die derzeit in der Opposition sind, 65 Mandate erzielen, die regierenden Sozialdemokraten kämen auf 58 Sitze. Im Abgeordnetenhaus wären laut der Umfrage außerdem die Kommunisten, die Christdemokraten und erstmals auch die Grünen vertreten.
Eurostat: Tschechen arbeiten wöchentlich von allen EU-Bürgern am längsten
Von allen Bürgern der Europäischen Union sind es die Tschechen, die im Vergleich die meiste Zeit auf Arbeit verbringen. Während der Durchschnitt der wöchentlichen Arbeitszeit aller EU-Bürger bei 37,9 Stunden liegt, arbeitet der Tscheche durchschnittlich knapp 43 Stunden die Woche. Das geht aus einer Statistik hervor, die am Montag vom Institut Eurostat in Brüssel veröffentlicht wurde. In ganz Europa arbeiten lediglich die Isländer wöchentlich noch um eine halbe Stunde länger als die Tschechen, hieß es.
Tschechische Krone wieder auf Kurs von 28,50 CZK/Euro gestiegen
Die tschechische Währung hat am Montag nach anfänglichen Kursverlusten innerhalb nur weniger Stunden um 15 Heller zugelegt und wurde nach 17.00 Uhr wieder mit einem Wechselkurs von 28,50 Kronen je Euro gehandelt. Gegenüber der US-Währung stieg ihr Kurs um sechs Heller, so dass er zu Geschäftsschluss mit 23,44 Kronen je US-Dollar notiert wurde. Das geht aus Veröffentlichungen des Internetservers Patria Online hervor. Noch am Vormittag hatte unter anderem der Londoner Schiedsspruch, nach dem die Tschechische Republik einen Rechtsstreit mit der japanischen Nomura-Bank verloren hat, für den zwischenzeitlichen Kursrückgang gesorgt.
Benzin- und Dieselpreise in Tschechien sind leicht gestiegen
Die Benzinpreise in Tschechien sind zuletzt wieder etwas gestiegen. Der Liter Super Bleifrei (Natural 95) ist in der vergangenen Woche um drei Heller teurer geworden, so dass der durchschnittliche Literpreis jetzt bei 28,15 Kronen liegt. Bei Diesel (Nafta) ist der durchschnittliche Literpreis sogar um sieben Heller gestiegen, er liegt jetzt bei 27,85 Kronen. Dem gegenwärtigen Kurs der Tschechischen Krone zufolge bedeutet das, dass Benzin und Diesel je Liter in Tschechien weiterhin für rund einen Euro zu haben sind.
Unfall auf D5: 600 Liter ausgeflossener Diesel führten zu Vollsperrung
Ein auf der westböhmischen Autobahn D5 zwischen Benesovice und Bor verunglückter Lkw verursachte am Montag eine stundenlange Vollsperrung beider Fahrspuren in Richtung Grenzübergang Rozvadov/Waidhaus. Aus dem umgekippten und mit Büropapier beladenen Lastkraftwagen waren 600 Liter Diesel ausgeflossen, was eine aufwendige Fahrbahnreinigung nach sich zog. Nach der Säuberung konnte am Nachmittag zumindest die linke Fahrspur wieder genutzt werden. Aufgrund einer Unaufmerksamkeit des Fahrers war der Lkw auf einer Brücke mit einem Betonpfeiler kollidiert und danach ins Schleudern geraten.
SPORT: Tschechiens Wintersportler gewinnen zweimal den Saison-Weltcup
In der am vergangenen Wochenende beendeten Wintersport-Saison 2005/06 konnten tschechische Spitzensportler als Sieger des Gesamt-Weltcups gleich zweimal die Kristallkugel-Trophäe entgegennehmen. Als weltbeste Saisonathleten in ihren Disziplinen konnten sich Skispringer Jakub Janda und Skikross-Pilot Tomas Kraus feiern lassen. In den einzelnen Weltcupkonkurrenzen triumphierten die Tschechen insgesamt zwölf Mal: Jakub Janda holte fünf Tagessiege, Tomas Kraus und Skilangläuferin Katerina Neumannova siegten je drei Mal, und Buckelpistenpilotin Nikola Sudova gewann ein Weltcuprennen.
Wetter: In Tschechien wird es zum Frühlingsanfang nur mäßig warm sein
In Tschechien war es am Montag heiter bis bewölkt, nur vereinzelt kam es zu geringen Niederschlägen. Die Tageshöchsttemperaturen lagen bei 5 bis 9 Grad. Am Dienstag werden bei ähnlicher Bewölkung Tageshöchstwerte bei 4 bis 8 Grad Celsius erwartet.