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Weißrussland-Konferenz in Prag
Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda hat auf der am Donnerstag in Prag veranstalteten Konferenz über die Situation in Weißrussland die Behauptungen der weißrussischen Behörden zurückgewiesen, dass sich Tschechien in die dortigen inneren Angelegenheiten einmische. Weißrussland, wo der autoritäre Staatspräsident Alexander Lukaschenko regiert, hatte am Wochenende tschechische Diplomaten beschuldigt, vor den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen Broschüren verbreitet zu haben, um die innere Ordnung des Landes zu untergraben. Svoboda sagte, bei den angeblichen Flugblättern handle es sich in Wirklichkeit um den von der UN-Menschenrechtskommission herausgegebenen Bericht über Weißrussland.
Die Prager Konferenz wurde auf Initiative des tschechischen Außenministeriums und der Parlamentarischen Versammlung des Europarates organisiert. Unter den Teilnehmern waren der slowakische Außenminister Eduard Kukan, der Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, Rene van der Linden, sowie eine Delegation des Präsidentschaftskandidaten der weißrussischen Opposition, Alexander Milinkiewitsch. Diskutiert wurde über Chancen für Demokratie und Menschenrechte in dem postsowjetischen Land.
Studenten fragten Premier Paroubek nach Kuba und nach China
Unter anderem nach den Beziehungen Tschechiens zu Kuba und China haben Studenten den tschechischen Premier Jiri Paroubek gefragt, der am Donnerstag an der Palacky-Universität in Olomouc / Olmütz einen Vortrag über die EU und die tschechische Außenpolitik hielt. Paroubek sagte, er sehe die Beziehungen Tschechiens zu China pragmatisch. Die Wirtschaftskontakte seien, so der Premier, notwendig. Die Kontakte Tschechiens zu Kuba befänden sich nach Worten des Premierministers auf der "Ebene des höflichen Desinteresses".
Bayrischer Wirtschaftsminister Huber zu Besuch in Prag
Der tschechische Premier Jiri Paroubek ist am Donnerstag in Prag mit dem bayrischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Erwin Huber zusammengetroffen. Thema der Gespräche war die Ausweitung der tschechisch-bayrischen Zusammenarbeit in vielen Bereichen, darunter in der Kultur, im Schulwesen sowie in der Forschung.
Abgeordnete überprüfen die Tätigkeit des Nationalen Sicherheitsamtes
Die mit der Kontrolle des Nationalen Sicherheitsamtes (NBU) beauftragte Abgeordnetenkommission wird die Tätigkeit des Ex-Chefs des Amtes, Tomas Kadlec, überprüfen. Die Kommission verdächtigt Kadlec, dass unter seiner Leitung Sicherheitsbescheinigungen nicht immer berechtigt ausgestellt wurden. Diese Dokumente bestätigen Anwärtern auf einen höheren Posten in der Staatsverwaltung, dass sie keine kommunistischen Funktionäre oder Geheimdienstmitarbeiter waren. Kadlec trat 2003 wegen Streitigkeiten mit dem Sicherheits- und Informationsdienst als NBU-Cehf zurück.
Lokführer wollen streiken
Tschechische Lokführer wollen am 16. März streiken und den Bahnverkehr mindestens für eine Stunde einstellen. Damit wollen sie dagegen protestieren, dass der Arbeitgeber laut dem neuen Arbeitsgesetz einen Kollektivvertrag auch nur mit der stärksten Gewerkschaftsorganisation schließen kann. Das sagte der Sprecher der Lokführerföderation am Donnerstag. Seinen Worten zufolge sind auch weitere zehn Gewerkschaftsverbände bereit, zu protestieren. Das Arbeitsgesetz wurde am 8. Februar vom Abgeordnetenhaus gebilligt und wird noch im Senat erörtert.
Chef der Gay-Initiative lehnt Einladung von Präsident Klaus ab
Die tschechische Gay-Initiative hat die Einladung von Präsident Vaclav Klaus zu einer Diskussion über die so genannte Homo-Ehe abgelehnt. Dies teilte ihr Vorsitzender Jiri Hromada der Nachrichtenagentur CTK mit. Ihm zufolge halte die Gay-Initiative die Einladung für verspätet, da sie erst nach der Ablehnung des vom Parlament verabschiedeten Gesetzes über die registrierte Partnerschaft durch Präsident Klaus komme. Es mache keinen Sinn, über ein abgelehntes Gesetz zu diskutieren, so Hromada in seinem Brief an das Staatsoberhaupt.
Neue Maßnahmen gegen Vogelgrippe im Zoo Liberec
Wegen Vogelgrippegefahr wird der Zoologische Garten im nordböhmischen Liberec / Reichenberg seine Watvögelbestände in isolierten Räumlichkeiten unterbringen. Sie würden bis auf weiteres nicht mehr wie bisher auf einem See im Zoo-Areal gehalten, sagte die Sprecherin des Zoos. Raubvögel hingegen, die gerade ihre Nistperiode haben, würden sich weiterhin, in ihren Volieren unter freiem Himmel bewegen, solange Veterinärexperten keine Schutzmaßnahmen angeordnet haben.
Skoda Auto verzeichnet Rekord-Nettogewinn von 7,9 Mrd. Kronen
Die tschechische VW-Tochter Skoda konnte ihren Gewinn im Jahr 2005 mehr als verdoppeln. Grund dafür war die starke Nachfrage nach teureren Modellen. Der Nettogewinn kletterte von 3,37 Milliarden Kronen auf 7,89 Milliarden, das sind mehr als 280 Millionen Euro. Der Absatz erhöhte sich um neun Prozent auf 492.111 Fahrzeuge. Für das laufende Jahr erwartet der Autohersteller, die Absatzmarke von 500.000 verkauften Fahrzeugen zu übertreffen. "Um ein anhaltendes Wachstum des Unternehmens in den kommenden Jahren zu garantieren, werden wir unsere Aufmerksamkeit besonders auf die Expansion und die Entwicklung von neuen Werken in Russland und China richten", erläuterte Skoda-Chef Detlef Wittig.
Wetter
In Tschechien werden für die nächsten Tage wieder sinkende Temperaturen erwartet. Am Freitag wird es überwiegend bewölkt sein mit vereinzelten Schneeschauern. Tageshöchsttemperaturen -2 bis 2 Grad.