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Internationaler Holocaust-Gedenktag - Auch Tschechien erinnert sich
Der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 wird als internationaler Holocaust-Gedenktag begangen. Auch Tschechien erinnerte sich am Freitag in diversen Veranstaltungen an die Opfer des nationalsozialistischen Massenmordes an der jüdischen Bevölkerung. Im Senat, der oberen Parlamentskammer, wurde anlässlich des Jahrestages eine Versammlung abgehalten. Unter den Gästen waren auch Menschen, die in Auschwitz inhaftiert waren und zu den wenigen gehören, die das Vernichtungslager überlebt haben. Während der Versammlung erklangen Warnungen vor der Unterdrückung der Menschenrechte und der Leugnung des Holocaust. Senatspräsident Premysl Sobotka erinnerte in seiner Rede daran, dass weltweit rassistische Vorurteile von einem primitiven Antisemitismus genährt werden - von Teheran bis zu den kaum volljährigen Skinheads in europäischen Städten. Der Vizepräsident des Senats Petr Pithart erklärte, das Ziel des Hasses seien immer seltener einzelne Juden und immer häufiger der Staat Israel. Auch in der nordböhmischen Stadt Usti nad Labem / Aussig gab es am Freitag eine Gedenkveranstaltung. Der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft fielen etwa sechs Millionen Juden zum Opfer.
Gesundheitsminister Rath: Hinter den Protesten der Apotheker und Mediziner steht die ODS
Hinter den Protesten der Apotheker und der Ärzte steht nach Worten des Gesundheitsministers David Rath die oppositionelle Demokratische Bürgerpartei (ODS). Die Mediziner haben keinen objektiven Grund, um unzufrieden zu sein. Die größte gesetzliche Krakenversicherungsanstalt VZP zahlt für die Leistungen rechtzeitig, und vernünftige Vorschläge der Ärzte, die den Preiserlass betrafen, wurden vom Gesundheitsministerium erhört. Das sagte Minister Rath am Freitag nach den Gesprächen mit dem Präsidenten der Tschechischen Ärztekammer Milan Kubek.
Kuba soll die Gründe für die Festnahme von zwei tschechischen Frauen erklären
Die kubanische charge d´affaires in der Tschechischen Republik, Aymee Hernandez, soll nächste Woche dem Prager Außenministerium die Gründe erklären, aus welchen das tschechische Fotomodell Helena Houdova und die Psychologin Mariana Kroftova in Havana festgenommen wurden. Die Frauen wurden von der kubanischen Polizei verhaftet, als sie in einem Armenviertel fotografierten. Nach elf Stunden in der Haft wurden die beiden Frauen freigelassen, nachdem sie sich schriftlich verpflichten mussten, sich an keinen "konterrevolutionären Aktivitäten" zu beteiligen. Nach Worten von Richard Krpac von der Presseabteilung des tschechischen Außenministeriums wird sich das Außenministerium vor allem dafür interessieren, warum die Frauen wegen Fotografieren verhaftet wurden und warum ihnen die kubanische Polizei nicht erlaubte, die tschechische Vertretungsbehörde zu informieren. Helena Houdova lebt seit zwei Jahren vorwiegend in New York und bemüht sich, finanzielle Mittel für Kinder in der ganzen Welt zu sammeln.
EU-Mehrwertsteuerregelung - kein Forschritt bei den Verhandlungen
Am Freitag ist keine Kompromisslösung in der europäischen Mehrwertsteuerregelung erreicht worden. Der tschechische Finanzminister Bohuslav Sobotka hat am Freitag mit seinen Amtskollegen aus Österreich und Polen über die europäische Mehrwertsteuerregelung verhandelt. Hintergrund ist die Frage, welche Produkte bzw. Dienstleistungen zum jeweils verminderten Mehrwertsteuersatz angeboten werden dürfen. Wenn der Vorschlag der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft umgesetzt wird, dann würde ab dem Jahr 2008 für den Wohnungsbau in Tschechien anstatt des bisherigen fünfprozentigen Steuersatzes eine 19-prozentige Mehrwertsteuer gelten. Am Dienstag waren erste Verhandlungen über diesen Punkt gescheitert. Bis Sonntag muss eine Entscheidung getroffen werden. Finanzminister Sobotka schließt ein Veto Tschechiens nicht aus.
Bildschirmhersteller Philips in Hranice stellt Produktion ein
Der Betrieb LG. Philips Displays Czech Republic im mährischen Hranice, in dem ca. 1300 Menschen beschäftigt sind, hat am Freitag die Bildschirmproduktion eingestellt. Das Unternehmen hat ernsthafte finanzielle Probleme wegen dem Beschluss der Gesellschaft LG. Philips Displays Holding B. V., die am Freitag bekannt gab, dass sie einige ihrer Tochterfirmen nicht mehr unterstützen wird. Die Firma hat 10,5 Milliarden Kronen (ca. 350 Millionen Euro) in Hranice investiert, was eine der größten Auslandsinvestitionen in Tschechien ist.
Firma Kapsch als Sieger für die Einführung des Mautsystems bestätigt
Das tschechische Kartellamt (UOHS) hat die Beschwerden der Firma Autostrade und des Konsortiums Mytia zurückgewiesen, die sich am Auftrags-Vergebungsverfahren für die Einführung des LKW-Mautsystems erfolglos beteiligten. Das sagte der stellvertretende Verkehrsminister Jiri Kubinek. Der Sieger der Ausschreibung ist die österreichische Firma Kapsch.
Senator Barta: Internierungslager für Deutsche wurde vom kommunistischen Innenministerium verwaltet
Das Lager in Terezin / Theresienstadt, in dem nach dem Zweiten Weltkrieg den Historikern zufolge bei der Vertreibung 3800 Deutsche interniert wurden, von denen dort 600 starben, wurde vom kommunistischen Innenministerium verwaltet. Das sagte Senator Zdenek Barta, als er seine Worte über das Leiden der Juden und der Deutschen in Terezin erläuterte. Für seine Erklärung über das Leiden der Deutschen wurde Barta vor kurzem kritisiert. Der Senator sagte, er verstehe nicht, warum man immer noch Angst habe, die Sachen beim richtigen Namen und die bereits vor 1948 von den Kommunisten verübten Verbrechen zu benennen.
Senat unterstützt Erhöhung der staatlichen Geburtsbeihilfe
Die Senatoren haben der geplanten Erhöhung der staatlichen Geburtsbeihilfe von 8.600 auf 17.500 Kronen (ca. 580 Euro) zugestimmt. Nach einer langen Debatte unterstützten sie auch einen weiteren Bestandteil des novellierten Gesetzesentwurfs über die staatliche Sozialförderung, in dem ein staatlicher Zuschuss für Erstklässler in Höhe von 1000 Kronen vorgesehen ist. Der Gesetzentwurf wird jedoch wegen Änderungen in der Frage der Stipendien trotzdem zurück an das Abgeordnetenhaus verwiesen.
Tschechische KFOR-Truppen treffen strengere Sicherheitsmaßnahmen
Die internationalen KFOR-Truppen einschließlich des tschechischen Kontingents haben im Zusammenhang mit dem Tod von Präsident Ibrahim Rugova und der Aufnahme der Gespräche über die Zukunft der Provinz Kosovo strengere Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Nach Worten des Sprechers der tschechischen KFOR-Truppen, Petr Sykora, patrouillieren die Soldaten nun öfter auf den Straßen, die Kontrollpunkte werden ununterbrochen überwacht. Bislang hätten die Soldaten, so der Sprecher, keine Verschlechterung der Sicherheitslage verzeichnet. Bei der Bestattung des Präsidenten, an der am Donnerstag in Pristina, der Hauptstadt des Kosovo, Zehntausende von Menschen teilnahmen, sei es zu keinen Problemen gekommen, sagte Sykora. Im Kosovo sind 500 tschechische Soldaten stationiert. In den Kompetenzbereich des tschechischen Befehlshabers gehören auch KFOR-Truppen aus weiteren fünf Ländern.
Dirigent Honeck: Ohne Prag wären einige Mozarts Werke nicht entstanden
"Mozart wäre ohne Prag nicht Mozart gewesen, " sagte der österreichische Dirigent Manfred Honeck, der am Freitag anlässlich des runden Mozart-Jubiläums ein Konzertprogramm mit der Tschechischen Philharmonie einstudierte. Einige von Mozarts besten Werken wären ohne Kontakte des Komponisten zu Prag nicht entstanden, sagte der Dirigent.
Historische Abschrift von Don Giovanni im Prager Strahov-Kloster gefunden
Die Sammlung der Musikalien im Prämonstratenserkloster Strahov in Prag enthält ein noch vor kurzem unbekanntes Fragment der Partitur von Mozarts Oper Don Giovanni. Die historische Abschrift der Oper entstand im Zusammenhang mit der Uraufführung der Oper 1787 in Prag.
Filmregisseur Antonin Moskalyk gestorben
Im Alter von 75 Jahren ist am Freitag der tschechische Filmregisseur Antonin Moskalyk gestorben. Zu Moskalyks berühmtesten Werken gehören der nach einem Buch von Arnost Lustig gedrehte Film Dita Saxova oder der Märchenfilm Der dritte Prinz.
Wetter
Am Samstag wird es in Tschechien bewölkt sein. Die Tagestemperaturen zwischen -7 und - 4 Grad. Im Laufe des Wochenendes können die Tageshöchsttemperaturen auf bis zu -2 Grad ansteigen.