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Versammlung der Nationalisten und ein Gedenkakt der Roma in Lety
Etwa 40 Vertreter der rechtsradikalen tschechischen Nationalpartei (NS) sind am Samstagvormittag in der südböhmischen Gemeinde Lety bei Pisek zusammengetroffen. Sie versammelten sich am Ort, von dem die Gemeinde am Donnerstag das von den Nationalisten installierte provokante "Mahnmal" beseitigen ließ. Am Samstagvormittag fand auch ein Gedenkakt der Roma beim Roma-Denkmal statt, das unweit der Schweinefarm steht, wo sich während des Zweiten Weltkriegs ein Konzentrationslager für die Roma befand. Nach Worten des Senators Jaromir Stetina hat einer der Vertreter der Nationalpartei in seiner Rede das Gesetz verletzt. Die Nationalisten brachten Spruchbänder mit Aufschriften mit wie beispielsweise "800 Milliarden Kronen lieber für die Renovierung von Krankenhäusern" oder "Lassen wir die Schweinefarm stehen". Dies war eine Anspielung daran, dass die Beseitigung der Farm, zu dem sich das tschechische Kabinett verpflichtet hatte, bis zu 800 Milliarden Kronen kosten kann.
Zwei Roma-Aktivisten wurden von der Polizei vorgeführt
Zwei Aktivisten, die an dem von den Roma in Lety organisierten Gedenkakt teilnahmen, wurden von der Polizei vorgeführt. Einer von ihnen war Mitglied des Komitees für die Entschädigung der Opfer des Roma-Holocaust, Markus Pape. Der Polizei zufolge hat Pape einen Verstoß gegen das Gesetz begangen, als er die Nationalistenversammlung "verbal störte". Pape hat eine Strafanzeige gegen drei Teilnehmer der Versammlung wegen Rowdytum erstattet. Senator Jaromir Stetina sagte gegenüber der Polizei, die beiden Aktivisten hätten gegen die Erklärungen der Nationalisten protestiert. Dafür seien sie, so der Senator, angegriffen worden. Stetina zufolge hat die Polizei nicht richtig vorgegangen, da sie seiner Meinung nach alle Teilnehmer des Zwischenfalls festnehmen sollte. Die Aktivisten hätten sich, so der Senator, gar nicht gewehrt.
Tschechische KFOR-Soldaten ehrten das Andenken der slowakischen Kollegen
Die letzten 28 Soldaten des siebten tschechischen KFOR-Kontingents sind am Freitagabend aus dem Kosovo nach Prag zurückgekehrt. Noch vor ihrer Abreise aus Prishtina erhielten sie die Nachricht darüber, dass 42 von ihren slowakischen Kollegen am Donnerstag bei einem Flugzeugabsturz in Ungarn ums Leben kamen. Die tschechischen Soldaten haben das Andenken ihrer Kollegen gleich auf dem Prager Flughafen Kbely mit einer Schweigeminute geehrt.
Gottesdienst für verunglückte slowakische Soldaten
Ein Gottesdienst für die am Donnerstag verunglückten slowakischen Soldaten, wurde am Freitagabend von Militärkaplan Tomas Holub in der Johannes Nepomuk-Kirche auf dem Prager Hradschin zelebriert. Die Messe wurde vom Militärkaplan eröffnet, der soeben aus dem Kosovo zurückkehrte. Er erinnerte sich an die slowakischen Soldaten, mit denen er noch vor kurzem im Rahmen der KFOR-Truppen gemeinsam diente.
Dagmar Peckova singt Mozart-Arien in Prag
Die international berühmte tschechische Mezzosopranistin Dagmar Peckova, die in ihrer Heimat eher selten auftritt, hat sich am Samstag mit einem Konzertabend in der Staatsoper in Prag vorgestellt. Auf dem Programm des Konzertes, das zu den 200 Veranstaltungen des Projektes Mozart - Prag - 2006 gehörte, standen vor allem Kompositionen, die Mozart für die tschechische Sängerin Josefine Dusek schrieb.
Wetter
Am Sonntag wird es bedeckt sein mit örtlichen Schneeschauern. Tagestemperaturen zwischen -5 und -1 Grad.