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Vaclav Klaus nimmt am Gipfeltreffen mitteleuropäischer Präsidenten in Kroatien teil

Über die Zukunft Europas und den Integrationsprozess auf dem Kontinent haben sich am Freitag Staatspräsidenten von 16 mitteleuropäischen Ländern in der kroatischen Hauptstadt Zagreb ausgetauscht. Am für zwei Tage anberaumten Präsidentengipfel ist Tschechien durch Vaclav Klaus vertreten. Das erste Treffen dieser Art fand 1994 im ostböhmischen Litomysl statt, damals noch unter dem Titel "Mitteleuropäische Initiative." Diese wurde später in die jetzige Gipfelkonferenz umgewandelt, an der Länder der mitteleuropäischen Region teilnehmen, die entweder der EU angehören oder, wie z.B. das diesjährige Gastland Kroatien, Beitrittsgespräche mit der EU aufgenommen haben oder sich auf die EU-Mitgliedschaft vorbereiten. Um die Sicherheit von insgesamt 15 Staatspräsidenten, entschuldigt haben sich diesmal der deutsche Bundespräsident Horst Köhler und der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko, kümmern sich in Zagreb 2000 Polizisten.

Tschechien kauft Medikament Tamiflu gegen Vogelgrippe

Der mit der Leitung des Gesundheitsministeriums beauftragte Vizepremier Zdenek Skromach hat heute mitgeteilt, dass die Tschechische Republik in absehbarer Zeit weitere 600 000 Packungen des Vogelgrippe-Medikaments Tamiflu kaufen will. Ein entsprechender Vertrag werde so bald wie möglich unterschrieben werden, sagte der Minister gegenüber der Nachrichtenagentur CTK und bezifferte die Kosten auf 600 Mio Kronen, das sind rund 20 Mio Euro. Über die Vorbeugungsmaßnahmen tauschte sich Skromach mit Premier Jiri Paroubek und dem stellvertretenden Gesundheitsminister Jiri Koskuba am Rande des geplanten Treffens der sozialdemokratischen Minister aus. Als optimal bezeichnete er die Situation, wenn alle Risikogruppen der Bevölkerung sowie alle für die Funktionierung des Staates notwendigen Personen mit dem Medikament gegen die Vogelgrippe eingedeckt werden könnten. Dies seien 1,7 Mio Bürger, sagte der Vizepremier. Landwirtschaftsminister Petr Zgarba hat für den kommenden Dienstag eine außerordentliche Sitzung der Zentralen Epidemiekommission einberufen. Auf dem Programm steht eine Diskussion über notwendige Maßnahmen und Koordinierung des Vorgehens einzelner Institutionen im Falle der Bedrohung Tschechiens durch eine Vogelgrippepandemie

Großes Interesse an Influenzaimpfung

Das Interesse der Tschechen an einer normalen Grippeschutz impfung ist sprunghaft gestiegen. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die die tschechische Nachrichtenagentur CTK einen Tag nach den von der der EU-Kommission beschlossenen Schutzmaßnahmen gegen Vogelgrippe unter praktischen Ärzten durchgeführt hat. Das Interesse sei groß, berichteten viele Ärzte und Apotheker. Im Zusammenhang mit der Erscheinung des Vogelgrippe-Virus in der Türkei und Rumänien hat die EU-Kommission den Mitgliedsländern empfohlen, die Risikogruppen der Bevölkerung gegen Grippe zu impfen. In Tschechien lassen sich jährlich im Schnitt nur sechs bis sieben Prozent impfen.

Vogelgrippe: Tschechien verbietet Geflügelimporte aus Rumänien

Die Tschechische Republik hat am Donnerstag mit sofortiger Wirkung die Einfuhr von Geflügel, Vögeln und anderen Risikoprodukten aus Rumänien verboten, wo Tests den Ausbruch der Vogelgrippe bestätigt haben. Das gab der Sprecher der Staatlichen Veterinärverwaltung Josef Duben bekannt. Er fügte hinzu, dass das Vorgehen im Einklang mit den Maßnahmen der Europäischen Union stehe. Am Montag waren die gleichen Vorkehrungen bereits gegenüber der Türkei erlassen worden.

Tschechische Mediziner helfen in Pakistan

Eine Gruppe tschechischer Ärzte, Krankenschwestern und Feuerwehrmänner, hilft seit Freitag in Pakistan. Das Team von insgesamt 24 Helfern baute in der Nähe von der Stadt Ravalkot, etwa 60 Kilometer von Islamabad entfernt, ein Feldlazarett auf, in dem die ersten Patienten behandelt wurden. Diese haben die medizinische Hilfe vor allem wegen einer Infektion und Unterkühlung aufgesucht. Tschechien entsandte in das vom Erdbeben betroffene Gebiet ein Feldlazarett mit 30 Betten.

Chinesische Abgeordnete besuchten Prag

Die Problematik der Autorenrechte oder die Errichtung einer Flugverbindung zwischen Prag und Peking sind zwei der Themen, über die sich eine Gruppe chinesischer Abgeordneter mit tschechischen Gesprächspartnern in Prag austauschte. Nach Tschechien kamen die chinesischen Gäste im Rahmen der Tagung der interparlamentarischen Delegation des Europaparlaments. Bereits in der ersten Hälfte der Woche verhandelten sie in Brüssel.

Preisanstieg bei Industrieprodukten verlangsamt sich in Tschechien weiter

Der Preisanstieg bei Industrieprodukten hat sich in Tschechien im September im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat erneut verlangsamt. Der Preisanstieg lag im September im Jahresvergleich bei einem Prozent, für August waren noch 1,1 Prozent verzeichnet worden. Darüber informierte heute das Tschechische Statistische Amt. Die Teuerung der Industrieprodukte verlangsamt sich in Tschechien bereits seit elf Monaten in Folge. Der Preisindex ist ein wichtiger Hinweis auf die zuküftige Entwicklung der Verbraucherpreise.

Tschechiens Außenminister Svoboda würdigt deutsche Einheit

Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda hat die deutsche Wiedervereinigung vor 15 Jahren als "einen der bedeutendsten Schritte des vergangenen Jahrhunderts und große Herausforderung" gewürdigt. "Sicher haben nicht alle Deutschen im Oktober 1990 geahnt, was finanziell, politisch und menschlich auf sie zukommt", sagte der Christdemokrat in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Prag. Die Wiedervereinigung sei aber eine historische Notwendigkeit gewesen, betonte Svoboda. Ängste vor einer "deutschen Großmacht" habe er bereits im Oktober 1990 zurückgewiesen. Es sei naiv, zu glauben, dass die Gefährlichkeit eines Staates mit seiner Größe zu tun habe. Es gehe vielmehr um seine demokratischen Prinzipien, sagte Svoboda der dpa. Niemand könne ernsthaft daran zweifeln, dass Deutschland ein zutiefst friedliebendes Land sei.

EU-Kommission: Tschechien ruft Fördermittel zu langsam ab

Die Tschechische Republik hat beträchtliche Probleme beim Ausschöpfen der Fördermittel der Europäischen Union. Darüber informierte gestern Katarina Mathernova von der Generaldirektion für Regionalpolitik an der Europäischen Kommission. Während die Gesamtzahl der genehmigten Projekte verhältnismäßig hoch sei, gebe es beträchtliche Rückstände beim Abschluss von Verträgen und bei der Realisierung. So seien etwa von 39,6 Mio. Euro, die in dem größten regionalen Aktionsprogramm bis zum Ende des kommenden Jahres für Tschechien zur Verfügung stehen, bislang nur 55.000 Euro abgerufen worden. Ein Vertreter des Ministeriums für Regionalentwicklung räumte Probleme ein, stellte aber in Aussicht, dass sich die Situation in einigen Monaten bessern werde.