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Neuer Streit im tschechischen Gesundheitswesen

Tschechische Krankenhäuser fordern das Kabinett und das Abgeordnetenhaus auf, die Probleme der Kostendeckung zahlreicher Heilanstalten zu lösen. Ihre Vertreter, die am Dienstag mit Gesundheitsministerin Milada Emmerova verhandelten, verweisen darauf, dass die Versicherungsanstalten den medizinischen Einrichtungen für Langzeitpatienten sowie den psychiatrischen und Lungensanatorien und Rehakliniken weniger zahlen, als dies die entsprechenden Regierungsanordnungen vorsehen. Mit dem Streit zwischen den Krankenhäusern und Versicherungen wird sich nach Informationen von Gesundheitsministerin Emmerova das Kabinett nach der Sommerpause befassen. Nach jüngsten Angaben des Instituts für Medizinische Informationen und Statistik (UZIS) sind die Gesamtkosten aller Versicherungsanstalten in Tschechien in den Jahren von 2001 bis 2004 um 27 Prozent gestiegen.

Positive Entwicklung tschechischer Wirtschaft

Die tschechische Wirtschaft erlebt nach Meinung mehrerer Analytiker hierzulande die erfolgreichste Periode seit 1989. Einige von ihnen, dass die Wachstumsrate in diesem und dem kommenden Jahr die 5-Prozentmarke erreichen dürfte. Nach Auffassung der Wirtschaftsexperten, die am Dienstag die tschechische Nachrichtenagentur CTK angesprochen hat, sei dies eine ideale Zeit für die Durchführung notwendiger Reformen.

Tschechische Automobilindustrie erhöht sowohl Produktion als auch Exporte

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres ist die PKW-Produktion in Tschechien um 11 Prozent auf fast 260 000 Wagen gestiegen. Es handelt sich bis auf wenige Wagen ausschließlich um die Produktion der Automobilwerke Skoda in Mlada Boleslav. Wie aus den am Dienstag veröffentlichten Angaben der Vereinigung der Automobilindustrie hervorgeht, haben sich die Exporte der Firma Skoda Auto im selben Zeitraum um neun Prozent erhöht. In allen einheimischen Automobilwerken sind im ersten halben Jahr 2005 insgesamt über 262 000 Autos vom Fließband gelaufen, was einem Anstieg von 10,9 Prozent entspricht.

Neuer Botschafter Tschechiens in Bagdad

Der derzeitige tschechische Botschafter in Litauen und ehemaliger Offizier, Petr Voznica, wurde beauftragt, die Tschechische Republik in Bagdad als Botschafter zu vertreten. Derzeit wartet Voznica auf die Zustimmung der irakischen Seite und wird das neue Amt voraussichtlich im August oder im September antreten.

Tschechische Fluggesellschaft CSA bilanziert

Die Zahl der Flugpassagiere, die die tschechische Fluggesellschaft CSA im ersten halben Jahr 2005 auf planmäßigen sowie Charterlinien an ihr Reiseziel beförderte, hat sich um 18 Prozent und damit auf 2,3 Millionen Menschen erhöht. Die Zahl der CSA-Flüge ist im selben Zeitraum um ein Viertel auf insgesamt 18.482 000 gestiegen. Dies teilten am Dienstag Vertreter dieses Fluganbieters auf einer Pressekonferenz in Prag mit. Vor kurzem informierte die einheimische Presse über einer drohende Negativbilanz der CSA in Höhe von mehreren hundert Millionen Kronen. CSA-Präsident Jaroslav Tvrdik räumte in diesem Zusammenhang ein, dass die diesjährige Wirtschaftsbilanz seiner Firma infolge der wachsenden Treibstoffkosten in roten Zahlen enden würde.

Armee verkauft Grenzbunker aus den 1930er Jahren

Die Tschechische Armee bereitet den Verkauf eines Großteils der insgesamt rund 200 Grenzfestungen und 7000 Bunkeranklagen vor, die in den 30er Jahren an der Grenze zu Deutschland und Österreich zum Schutz vor einem Angriff durch Hitlerdeutschland errichtet worden waren. Das berichtet unter Berufung auf das Verteidigungsministerium die Tageszeitung Lidove noviny. Die Bunkeranlagen sollen auch Privatleute erwerben können. Preise wurden nicht genannt.

Demo gegen EU-Mitgliedschaft der Türkei

Am kommenden Freitag wird in Prag eine Demonstration gegen den EU-Beitritt der Türkei stattfinden. Nach Informationen des Veranstalters, der Bürgerinitiative Hlas pro Evropu / Stimme für Europa werden u.a. auch tschechische Europaparlament abgeordnete Josef Zieleniec und Tomas Zatloukal an der Demo teilnehmen. Die Bürgerinitiative hat seit Mai dieses Jahres bereits 30 000 Unterschriften für ein Petition gegen die EU-Mitgliedschaft der Türkei eingesammelt.

Tschechisch-deutsches Waggontheater macht sich auf den Weg

Eine Gruppe von 24 jungen Künstlern und Dramatikern aus Tschechien und Deutschland haben am Dienstag ein gemeinsames Projektes gestartet, in dessen Rahmen sie sich auf die Spuren alter Salzhändler machen und dabei auch die Quellen mehrerer Flüsse Westböhmens aufsuchen werden. Mit ihrem Waggontheater mit dem Namen Tscheutschvlak/Cojcvlak werden sie während einer dreiwöchigen Tour jeweils drei Städte auf beiden Seiten der tschechisch-deutschen Grenze besuchen. In den einzelnen Bahnstationen auf der Trasse, in Bad Reichenhall, Passau, Prachatice/Prachatitz, Marianske Lazne/Marienbad, Cheb/Eger und Marktredwitz, wird die Künstlergruppe eine Theatervorstellung präsentieren. Das Ziel des Projektes ist es, an die Handelsbeziehungen zwischen Tschechien und Deutschland vom Mittelalter bis zur Gegenwart zu erinnern.

180 Jahre Pferdebahn zwischen Budweis und Linz

Die tschechische Eisenbahn, die mit ihren 9.500 Kilometern über eines der dichtesten Netze in Europa verfügt, kann auch auf eine alte Geschichte zurückblicken. An ihrem Anfang stand die Pferdebahn zwischen dem südböhmischen Ceske Budejovice/Budweis und dem oberösterreichischen Linz, die erste ihrer Art auf europäischem Kontinent. Der Baubeginn dieser Pferdebahn am 28.Juli 1825 jährt sich übermorgen zum 180. Mal. Der letzte Pferdezug auf der Trasse, an die nur noch einzelne Bahndämme, Brücken und ähnliche Bauten erinnern, machte sich am 15.Dezember 1870 auf den Weg.

Wetter:

Tropische Temperaturen kündigen einheimische Meteorologen für diese Woche in Tschechien an. Bereits am Mittwoch sind gebietsweise Tagestemperaturen über 30 Grad und nur vereinzelte Regenschauer vorgesehen. Am Freitag dürfte die Quecksilbersäule bis auf 34 Grad Celsius klettern, angesagt sind auch Gewitter.