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11.06.2008
Vorjahres-Gewinner Tomas Berdych ist beim mit 713 000 Euro dotierten ATP-Rasenturnier in Halle/Westfalen im Achtelfinale ausgeschieden. Der als Nummer drei gesetzte tschechische Tennis-Profi unterlag am Mittwoch dem Schweden Robin Söderling heute in 63 Minuten mit 2:6 und 5:7.
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10.06.2008
Sozialdemokraten-Chef Jiří Paroubek hat Premier Mirek Topolánek aufgefordert, im Parlament die Vertrauensfrage zu stellen. Paroubek begründete seinen Aufruf mit der Streitigkeiten zwischen den Koalitionsparteien sowie innerhalb der einzelnen Parteien. Die Situation sei „kisenhaft“ und es sei nicht klar, ob die Regierung im Parlament überhaupt noch eine Mehrheit habe. Dennoch bot der sozialdemokratische Parteichef der Mitte-Rechts-Regierung mit Blick auf die kommende EU-Ratspräsidentschaft Tschechiens abermals eine Zusammenarbeit an. Bedingung sei unter anderem ein Nein zur geplanten US-Radaranlage in Tschechien. Regierungspolitiker wiesen das Angebot Paroubeks zurück.
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10.06.2008
Tschechisches Militär hat am Montag ein Zeltlager geräumt, mit dem die Umweltorganisation Greenpeace gegen die Stationierung der geplanten US-Radaranlage in Tschechien protestiert hat. Alle sieben Demonstranten seien vom Gelände des Militärgebietes Brdy gebracht oder zum Verlassen gezwungen worden, sagten Sprecher der Armee und von Greenpeace. Das Militär begann am Dienstag das Gelände weiträumig zu umzäunen. Die Aktivisten hatten am 28. April mit ihrer Besetzung begonnen. Sie wollten damit verdeutlichen, dass die tschechische Öffentlichkeit gegen die Stationierung des Radars sei, das Teil der geplanten US-Raketenabwehr in Europa werden soll. Umfragen zufolge wird das Radar von gut zwei Dritteln der Tschechen abgelehnt.
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10.06.2008
Tschechen werden in Zukunft möglicherweise erst mit 65 Jahren in die Rente gehen. Das Abgeordnetenhaus am Dienstag hat eine entsprechende Gesetzesnovelle in die Abschlussverhandlung weitergeleitet. Das Gesetz sieht vor, dass kinderlose Frauen, Frauen mit einem Kind sowie Männer ab dem Jahr 2030 erst mit 65 Jahren in die Rente gehen. Die Lebensarbeitszeit wird sich schrittweise um zwei Monate bei Männern und vier Monate bei Frauen jährlich anheben. Derzeit gehen Männer in Tschechien mit 62 Jahren in die Rente, kinderlose Frauen mit 60 Jahren. Die sozialdemokratische Opposition kritisiert diesen Entwurf und fordert eine breite politische Debatte. Ansonsten werde das Rentensystem in jeder Legislaturperiode erneut geändert.
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10.06.2008
Das Abgeordnetenhaus hat am Dienstag die Gesetzesnovelle zum so genannten Interessenskonflikt verabschiedet und damit ein Veto von Präsident Václav Klaus überstimmt. Der Gesetzesentwurf wurde ursprünglich von den oppositionellen Sozialdemokraten eingebracht und soll die Offenlegung der Besitzverhältnisse von Politikern regeln. Das Gesetz betrifft ebenso leitende Angestellte des Staates sowie der Gemeinden. Darunter fallen auch Schulleiter. Präsident Klaus hatte unter anderem deshalb gegen das Gesetz ein Veto eingelegt. Bildungsminister Ondrej Liska betonte erneut, dass er sich um eine Novelle bemühen werde, die Schulleiter von der Offenlegung ihrer Einkommensverhältnisse befreie.
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10.06.2008
Der Prager Magistrat hat am Dienstag weiteren Forderungen nicht-kommerzieller Kulturorganisationen im Streit um finanzielle Beihilfen nachgegeben. Wie es in einer Presseerklärung heißt, sollen die Beihilfen für dieses Jahr auf den Stand von 2007 angehoben und die geplante Ablösung der Leiter von vier Prager Theaterbühnen gestoppt werden. Zuvor war bereits das umstrittene neue System finanzieller Beihilfen zurückgenommen worden. Gegen die Kulturpolitik des Magistrats hatten viele Künstler in den letzten Wochen demonstriert; sie wurden im Rahmen einer Unterschriftenaktion von rund 30.000 Menschen unterstützt.
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10.06.2008
Wenn die Tschechische Republik den steigenden Verbrauch von elektrischer Energie bis zum Jahre 2020 nur mit erneuerbaren Energien abdecken will, wird das einen rasanten Anstieg der Strompreise nach sich ziehen. Das sagte am Dienstag der stellvertretende Industrie- und Handelsminister Tomáš Hüner auf der Energiekonferenz Čepkon. Erneuerbare Energien wie Wind-, Wasser- und Sonnenenergie seien allein nicht ausreichend, um die CO2-Emissionen im geforderten Maß zu senken. Europa sei zwar führend bei der Senkung der Emissionen, man dürfe aber nicht die anderen großen Energiemärkte aus den Augen verlieren. Erneuerbare Energien und Einsparungen seien der teuerste Weg zur Emissionsreduktion mit einem Effekt von fünf bis zehn Prozent, sagte Hüner.
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10.06.2008
Flächendeckende Auszahlung von Sozialleistungen ausschließlich in Form von Lebensmittelkarten ist ungesetzlich. Darüber informierte am Dienstag die stellvertretende Bürgerbeauftragte Jitka Seitlová. Den Verzicht auf Barauszahlungen könne eine Gemeinde nur in Einzelfällen und nach Überprüfung des Leistungsempfängers anordnen, sagte Seitlova. Gemeinden sind in der letzten Zeit immer häufiger dazu übergegangen Sozialleistungen nur noch als Lebensmittelkarten auszuzahlen. Sie wollen damit den Missbrauch der Sozialleistungen verhindern. Der Einkauf mit Lebensmittelkarten ist nur in Geschäften möglich, mit denen die Gemeinden eine Vereinbarung geschlossen haben.
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10.06.2008
Noch in diesem Jahr könnten vor allem Medikamente für Langzeitbehandlungen wie Bluthochdruck und Herzerkrankungen für die Patienten teurer werden. Laut Plan des Gesundheitsministeriums sollen die Krankenkassen ihre Zahlungen für bestimmte Medikamente senken. Das Staatliche Amt zur Medikamentenkontrolle prüfe nach Aussagen einer Sprecherin derzeit die europäischen Preisverhältnisse. Von den tschechische Krankenkassen würde künftig nur der niedrigste Preis bezahlt. Das Ministerium erwartet, dass die tschechische Pharmaindustrie ihre Preise senkt. Die Pharmaindustrie hat das aber bereits abgelehnt.
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10.06.2008
Die Gesamtverschuldung tschechischer Haushalte ist im Vergleich zu den westeuropäischen Ländern relativ niedrig und nicht Besorgnis erregend. Das stellt die tschechische Nationalbank in ihrem Bericht zur Finanzstabilität für das Jahr 2007 fest. Das Verhältnis der Schulden zum verfügbaren Einkommen ist dabei von 40 Prozent im Jahr 2006 auf 47 Prozent angestiegen. In Großbritannien übersteige die Verschuldung die Einkommen mit 170 Prozent, in Dänemark und den Niederlanden seien es sogar bis zu 200 Prozent. Der tschechische Bankensektor sei durch die Krise auf den Weltfinanzmärkten nicht bedroht. Laut Nationalbankchef Zdenek Tuma habe die Krise sogar zu einer Stabilisierung bei den Zinsbedingungen auf dem heimischen Markt geführt.
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