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Das Museum des Fotoateliers Seidel wurde gestern im Stadtzentrum der südböhmischen Stadt Český Krumlov / Krumau geöffnet. Das einzigartige Museum wurde im Haus eingerichtet, wo einst Fotografen wirkten, die bis heute als Bildchronisten des Böhmerwalds gelten. Im Gebäude, das 1905 als Fotoatelier erbaut wurde, können die Besucher einen Teil der ursprünglichen technischen Ausstattung sowie Seidels Originalfotos bewundern. Die gesamteuropäische Bedeutung des Museums betonten auch Vertreter der Euregionen aus Bayern und aus Österreich, die die Renovierung des Ateliers unterstützten. Die Mitarbeiter des Krumauer Entwicklungsfonds, die die Wiederbelebung des Fotoateliers Seidel initiierten, möchten zudem das erhalten gebliebene große Fotoarchiv der Familie Seidel zu digitalisieren.

Wegen den knappen Stimmverhältnissen im tschechischen Abgeordnetenhaus musste Innenminister Ivan Langer am Mittwoch seine Teilnahme an einem EU-Ministertreffen absagen. Stattdessen reiste Langers Stellvertreterin zu dem Treffen nach Luxemburg. Langer musste unter anderem Treffen mit EU-Kommissar Jaques Barrot und dem deutschen Bundesinnenminister Schäuble absagen. Der verschärfte Streit zwischen Koalition und Opposition im tschechischen Abgeordnetenhaus beeinflusst damit auch die tschechischen Vorbereitungen auf die EU-Ratspräsidentschaft in der ersten Jahreshälfte 2009. Die Sozialdemokraten hatten vor kurzem angekündigt, sich nicht mehr an die Gewohnheit zu halten, fehlende Abgeordnete der Gegenseite durch Stimmenthaltungen auszugleichen. Die Regierung ist damit auf jede Stimme angewiesen.

Die Tschechische Republik liegt laut einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young unter den attraktivsten Investitionsstandorten der Welt auf dem neunten Rang. Die ersten Plätze belegen China, Indien und Russland, von den europäischen Staaten haben sich Polen und Deutschland auf den Rängen fünf und sechs vor Tschechien platziert. Befragt wurden 834 Unternehmen.

Die Lokführerföderation hat beschlossen, sich dem für den 24. Juni geplanten einstündigen Generalstreik anzuschließen, um so gegen die geplante Rentenreform der Regierung zu protestieren. Der angekündigte Generalstreik war vor kurzem vom Gewerkschafts-Dachverband ČMKOS beschlossen worden, der 32 Einzelgewerkschaften mit rund 540.000 Mitgliedern umfasst.