• 07.06.2008

    Im Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz hat die tschechische Auswahl am Samstag Gastgeber Schweiz im St. Jakob-Park in Basel mit 1:0 geschlagen. Das Tor erzielte Václav Svěrkoš, der in der 57. Minute für Stürmer-Star Jan Koller gekommen war. Die Schweizer konnten gegen die favorisierten Tschechen zahlreiche Chancen herausspielen. Den tschechischen Sieg rette nicht zuletzt die gute Leistung von Torhüter Petr Čech.

    In der Gruppe A trifft Tschechien in den kommenden Tagen noch auf Portugal und die Türkei. Die EM ist das letzte Turnier unter Leitung von Trainer Karel Brückner. Der 68-Jährige hatte vor kurzem seinen Rücktritt als Teamchef angekündigt.

  • 07.06.2008

    Rund 300 Demonstranten haben am Samstag im nordböhmischen Osečná gegen möglichen Uran-Abbau am Ještěd / Jeschken protestiert. Unter dem Motto „Wasser statt Uran“ wiesen sie auf die Bedeutung des Gebietes für die Trinkwasserversorgung hin. Die Anlieger-Gemeinden befürchten, dass durch die stark gestiegenen Weltmarktpreise für Uran der Druck auf die Erschließung der Vorkommen steigt. Im Ještěd-Gebiet liegen schätzungsweise 20.000 Tonnen Uranerz im Wert von derzeit fast fünf Milliarden Euro. Die Regierung hatte das Gebiet Ende April als Rohstoff-Lagerstätte ausgewiesen. Der Uran-Bergbau hatte vor der Wende in Nordböhmen enorme Umweltschäden verursacht.

  • 07.06.2008

    Der renommierte Titel „Bier der Tschechischen Republik“ geht in diesem Jahr in den beiden Hauptkategorien helles Schank- und Lagerbier an die mährische Brauerei Černá Hora. Beim zwölften Jahrgang des Degustationswettbewerbs stritten auf dem Ausstellungsgelände in České Budějovice / Budweis insgesamt 44 Brauereien mit 240 Biersorten in 14 Kategorien um die Titel. Gemessen an der Zahl der teilnehmenden Brauereien handelt es sich um den bedeutendsten Wettbewerb des Landes.

  • 06.06.2008

    Premier Mirek Topolánek sowie Vizepremier Martin Bursík haben am Freitag eingeräumt, dass die Position ihres Kabinetts wegen einiger “Rebellen“ in den Koalitionsreihen schwach ist. Im Abgeordnetenhaus setze sich, so die Politiker, die Regierung sehr schwierig durch. Trotzdem hat es den beiden Regierungspolitikern zufolge Sinn, sich um die Durchsetzung der Regierungsvorschläge auch weiterhin zu bemühen. „Rebellen“ gibt es in den Reihen der Grünen, der Christdemokraten sowie der Bürgerdemokraten. Jede Koalitionspartei habe, so Topolánek gegenüber Medien, ihre Probleme und jede habe das Gefühl, dass sie ihr Wahlprogramm nicht erfülle. Die Opposition wisse dies, so der Premier, gut auszunutzen.

  • 06.06.2008

    Das Abgeordnetenhaus hat heute den Gesetzentwurf abgelehnt, der die vom Gesundheitsministerium geplante Umwandlung der Uni-Kliniken verhindern sollte. Den Entwurf legte der Sozialdemokrat David Rath vor, der im Schattenkabinett der oppositionellen Sozialdemokraten den Gesundheitsministerposten bekleidet. Premier Mirek Topolánek versprach jedoch vor der Abstimmung, dass die Uni-Kliniken weder mit einem Beschluss des Kabinetts, noch des Gesundheitsministeriums in Aktiengesellschaften umgewandelt werden. Die Opposition glaubte dem Versprechen jedoch nicht und bestand auf Raths Gesetzesentwurf. Der Regierungskoalition gelang es schließlich, den umstrittenen Entwurf abzulehnen. Zwei grüne Abgeordnete hatten aber das Gesetz gemeinsam mit der Opposition unterstützt. Der Parteichef der Christdemokraten Jiří Čunek erklärte, dass er dem Premierminister glaubt. Er fügte jedoch hinzu, dass die Christdemokraten das Kabinett verlassen werden, falls der Premier das Versprechen nicht einhält.

  • 06.06.2008

    Justizminister Jiří Pospíšil (ODS) wird der Regierung nicht die Abberufung der Generalstaatsanwältin Renata Vesecká vorschlagen. Über mögliche Konsequenzen könne man erst sprechen, wenn das Urteil des Bezirkesgerichtes Prag rechtskräftig sei, sagte Pospíšil heute vor Journalisten. Auch Premier Topolánek hatte gestern einen Rücktritt Veseckás abgelehnt. Die oppositionellen Sozialdemokraten sowie hoch gestellte Vertreter der Grünen und der Christdemokraten hatten gestern die Abberufung von Generalstaatsanwältin Vesecká gefordert. Einem Gerichtsurteil zufolge haben Vesecká und fünf andere Spitzenvertreter der Justiz unzulässig in das Verfahren gegen Christdemokraten-Chef Jiří Čunek eingegriffen. Die sozialdemokratische Justizexpertin Marie Benešová muss sich daher laut Urteil nicht dafür entschuldigen, dass sie im Zusammenhang mit den betroffenen Personen von einer Justiz-Mafia gesprochen hatte.

  • 06.06.2008

    Das Abgeordnetenhaus wird am kommenden Freitag zu einer Sondersitzung zusammenkommen, deren Thema die Situation in der tschechischen Justiz sein wird. Der Vorsitzende des Abgeordnetenhaus Miloslav Vlček berief die Sitzung auf Antrag der oppositionellen Sozialdemokraten ein. Die Sozialdemokraten reagierten mit dem Antrag auf das Urteil des Prager Bezirksgerichtes von gestern. Die Opposition sowie die Chefin der Abgeordnetenfraktion der Grünen, Kateřina Jacques, meinen, dass das Kabinett Generalstaatsanwältin Vesecká abberufen soll. Die Grünen wollen über die Situation in der Staatsanwaltschaft auf der Montagssitzung des Kabinetts diskutieren.

  • 06.06.2008

    Wenn die Regierungskoalition zerfallen würde und die politischen Kräfte sich über vorgezogene Parlamentswahlen einigen würden, sollte ein aus Experten zusammengestelltes Kabinett bis zu den Wahlen regieren. Das sagte heute der Parteichef der oppositionellen Sozialdemokraten Jiří Paroubek. Paroubek reagierte damit auf die Uneinheitlichkeit der Koalition bei der Erörterung einige Regierungsgesetze im Abgeordnetenhaus. Er schloss jedoch eindeutig aus, dass die Sozialdemokraten bereit wären, sich mit den Bürgerdemokraten auf eine Großkoalition zu einigen. Über eine Großkoalition sprach der Wirtschaftsexperte und ehemalige Präsidentschaftskandidat Jan Švejnar auf der Programmkonferenz der Sozialdemokraten, die am vergangenen Wochenende in Pardubice stattfand.

  • 06.06.2008

    Die tschechischen Milchbauern werden ihre Milchlieferungen nicht mehr kürzen. Dies sagte heute der Präsident der Tschechischen Agrarkammer Jan Veleba. Heute lieferten die Bauern den tschechischen Molkereien um etwa eine halbe Million Liter Milch weniger als gewöhnlich. Damit protestierten sie gegen niedrige Milchpreise. Die tschechischen Milchbauern wollten damit ihre deutschen Kollegen unterstützen, die in der vergangenen Woche die Milchlieferungen ganz eingestellt hatten. Deutsche Milchproduzenten hatten aber ihren Boykott gestern Abend beendet.

  • 06.06.2008

    Die Bedingungen für die Eheschließung oder die registrierte Partnerschaft der Ausländer werden wahrscheinlich bedeutend einfacher sein, als ursprünglich vom Kabinett geplant wurde. Die Obere Parlamentskammer billigte heute das Gesetz über registrierte Partnerschaft in einer Fassung, die zuvor vom Abgeordnetenhaus bedeutend geändert wurde. Mit der ursprünglich vorgeschlagenen Regelung wollte die Regierung gegen fingierte Ehen kämpfen. Die Untere Parlamentskammer stellte sich jedoch dagegen. Von den Bedingungen wurde nur die Pflicht der Ausländer beibehalten, bei Eheschließung oder offizieller Eintragung der Partnerschaft eine Bestätigung über den legalen Aufenthalt in Tschechien vorzulegen. Das Kabinett hat unter Zeitdruck die Änderungen akzeptiert. Ein Teil des Gesetzes soll schon ab 1. Juli in Kraft treten.

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