• 30.05.2008

    Der Verband der tschechischen Milchindustrie (ČMSM) hat die Beteiligung an Lieferboykotten nach Deutschland abgelehnt. Mit derartigen Maßnahmen ließen sich die wirtschaftlichen Realitäten nicht wesentlich verändern, sagte ČMSM-Sprecher Jiří Kopaček der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Freitag in Prag. Seines Wissens nach gäbe es aber einzelne tschechische Milchbauern, die sich solidarisch mit den Aktionen ihrer deutschen Kollegen zeigten.

    „Alles hängt mit der gemeinsamen Agrarpolitik (der EU) zusammen“, sagte Kopaček. Es sei gemeinsame Aufgabe von Erzeugern und Verarbeitern, einen Wechsel zu gestalten. Kopaček nannte Milchquoten und Einkommensbeihilfen als entscheidend. Man arbeite in europäischen Fragen mit dem deutschen Milchindustrie-Verband (MIV) zusammen.

    Autor: Lothar Martin
  • 30.05.2008

    Die tschechische Währung hat am Freitag gegen 17 Uhr die aktuelle Geschäftswoche mit einem Wechselkurs von 25,05 Kronen je Euro und mit einem Kurs von 16,11 Kronen je US-Dollar abgeschlossen. Am Vormittag haben die Wechselkurse noch bei 25,10 Kronen je Euro und von 16,22 Kronen je US-Dollar gelegen. Das geht aus Veröffentlichungen des Internetservers Patria Online hervor.

    Autor: Lothar Martin
  • 30.05.2008

    Die Verschuldung der tschechischen Haushalte bei Banken und anderen Kreditinstituten ist Ende April um mehr als 13,6 Milliarden Kronen (ca. 540 Millionen Euro) gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres gestiegen. Sie liegt jetzt bei knapp 770 Milliarden Kronen (ca. 30,8 Milliarden Euro). Das geht aus den am Freitag veröffentlichten Angaben der Tschechischen Nationalbank (ČNB) hervor.

    Autor: Lothar Martin
  • 30.05.2008

    Die tschechische Polizei wird an die 20 Polizisten bei der Fußball-Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich einsetzen, um tschechischen Fans zu helfen. Das sagte am Donnerstag der Leiter der Ausländerpolizei, Vladislav Husák. Darüber hinaus sollen die Polizisten Informationen an die örtliche Polizei weiterleiten. Uniformierte Einsatzkräfte sollen paarweise, jeweils mit einem Mann und einer Frau, im Bereich der Stadien zur Verfügung stehen; weitere Polizisten werden in Zivil die Fans zu den Spielen des tschechischen Teams begleiten.

    Autor: Lothar Martin
  • 30.05.2008

    Beim zweiten Tennis-Grand-Slam-Turnier des Jahres, den French Open in Paris, kam es am Freitag im Dameneinzel zu einer rein tschechischen Begegnung. In dieser hat Petra Cetkovská ihre Landsfrau Iveta Benešová in zwei Sätzen mit je 6:3 bezwungen. Cetkovská hat damit das Achtelfinale erreicht, in dem sie am Wochenende auf die an Nummer zwei gesetzte Serbin Ana Ivanovic treffen wird.

    Autor: Lothar Martin
  • 29.05.2008

    Unter dem Titel „Europas Gewissen und der Kommunismus“ wird nächste Woche im Sitz der oberen Parlamentskammer in Prag eine internationale Konferenz stattfinden. Das Ziel der Veranstalter ist es, die Entstehung einer europäischen Institution zu initiieren, die sich mit den gemeinsamen europäischen Wurzeln des Nationalsozialismus und des Kommunismus befassen würde. Die Organisatoren wollen zudem erreichen, dass der Kommunismus als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit anerkannt und der 23. August zum Internationalen Tag der Opfer totalitärer Bewegungen erklärt wird. Darüber informierte die tschechische Europaabgeordnete Jana Hybášková am Donnerstag die Medien. „Solange Europa den Gedanken nicht akzeptieren wird, dass der Nationalsozialismus und der Kommunismus völlig gleichwertige verbrecherische Regime sind, wird es nicht einheitlich sein, “ ergänzte Senator Martin Mejstřík. Die Beratungen sollen in eine Deklaration münden, die den EU-Institutionen und den Regierungen der EU-Länder adressiert wird.

  • 29.05.2008

    Eine Gruppe von grünen Abgeordneten hat einen Verfassungsgesetzentwurf ausgearbeitet, der den Weg zu einer direkten Präsidentschaftswahl öffnen könnte. Der Entwurf sieht vor, dass das Parlament ein Referendum verabschiedet, in dem die Bürger selbst darüber entscheiden würden, ob sie den Staatspräsidenten direkt wählen wollen. Dies sagte am Donnerstag der Parteichef der Grünen Martin Bursík. Die Initiative der Grünen reagiere, so Bursík, auf die Situation, in der die Mehrheit der politischen Parteien eine direkte Präsidentenwahl versprche. Die Gesetzgeber seien jedoch, so Bursík, nicht in der Lage sich darüber zu einigen.

  • 29.05.2008

    Einige aufgebrachte Künstler haben am Donnerstag nach ihrer Demonstration vor dem Prager Magistrat eine Sitzung des Stadtrates gestört. Dabei kam es zu einem kurzen Gerangel, als einer der Stadträte einem Demonstranten ein Transparent aus der Hand riss. Oberbürgermeister Pavel Bém unterbrach danach die Sitzung. Dies berichtet die Presseagentur ČTK. Rund 500 Künstler hatten zuvor gegen das neue System von städtischen Zuschüssen demonstriert, das ihrer Meinung nach nicht-kommerzielle Kultureinrichtungen existenziell bedroht. Nicht alle Stadträte lehnen die Forderungen der unzufriedenen Künstler jedoch ab. Die Künstler werden von den Europäischen Demokraten, den Grünen und teilweise auch von den Kommunisten unterstützt. Im Stadtrat hat jedoch die Demokratische Bürgerpartei die Mehrheit. Am Mittwoch hatten Gespräche zwischen dem Magistrat und Vertretern nicht-kommerzieller Theater eine erste Annäherung zwischen beiden Seiten, aber keinen Durchbruch gebracht.

  • 29.05.2008

    Im Streit um die Zuteilung der städtischen Zuschüsse den Prager Kulturinstitutionen bleibt das Kulturministerium neutral. Dies sagte Kulturminister Václav Jehlička am Donnerstag nach einem Arbeitstreffen mit Vertretern von Privatbühnen. Kommerziell orientierte Theaterhäuser, die in privaten Händen sind, unterstützen im Streit um die Zuschüsse Stadtrat Milan Richter von der Demokratischen Bürgerpartei (ODS), der von den unzufriedenen Vertretern nicht kommerzieller Kulturinstitutionen kritisiert wird.

  • 29.05.2008

    Die Gegner der Stationierung eines US-amerikanischen Raketenabwehrradars in Tschechien, Jan Tamáš und Jan Bednář, wollen ihren Hungerstreik auch weiterhin fortsetzen. Das Treffen mit Außenminister Karel Schwarzenberg am Donnerstag änderte nichts am Vorhaben der beiden Protestierenden. Der Außenminister erklärte, die Aktivisten hätten keinen Grund mehr, den Hungerstreik fortzusetzen. „Wie sie selbst sehen, führen wir mit ihnen einen Dialog, “ sagte der Außenminister. Auch die sozialdemokratischen Senatoren forderten am Donnerstag die beiden Protestierenden auf, den Hungerstreik zu beenden.

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