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28.05.2008
Rund 1,4 Milliarden Kronen (56 Millionen Euro) sollen in den nächsten Jahren in den Straßenbau und weitere Infrastrukturmaßnahmen in jenen Regionen Tschechiens fließen, in denen der Autohersteller Škoda Fahrzeuge produziert. Dies hat die Regierung beschlossen. Hintergrund ist das stark gestiegene Verkehrsaufkommen in den Regionen. Im Gegenzug sagte Škoda Auto zu, Investitionen in seine Fertigungsstätten im mittelböhmischen Mladá Boleslav / Jungbunzlau und im nordböhmischen Vrchlabí / Hohenelbe vorzunehmen. Diese Investitionen muss die Zentrale des VW-Konzerns, zu dem Škoda gehört, jedoch erst noch genehmigen.
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28.05.2008
Genauere Untersuchungen haben am Mittwoch ergeben, dass bei dem Großbrand im südmährischen Brno / Brünn am Montag drei Menschen ums Leben gekommen sind. Bei den Toten handelt es sich um zwei ältere tschechische Arbeiter und einen Bulgaren, teilte die Polizei mit. Das Feuer war in den Arbeiterunterkünften einer Firma ausgebrochen. Weitere vier Bewohner wurden verletzt; insgesamt 30 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Weiterhin ungeklärt ist die Ursache des Brandes.
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28.05.2008
In tschechischen Spielkasinos und Wettbüros wurde im vergangenen Jahr eine Rekordsumme von rund 108 Milliarden Kronen (4,32 Milliarden Euro) eingesetzt. Das sind etwa zehn Prozent mehr als 2006 und das Vierfache des Wertes aus dem Jahr der Staatsgründung 1993. Darüber hat das Finanzministerium informiert. Im Schnitt gab jeder erwachsene Tscheche im vergangenen Jahr 12.900 Kronen (519 Euro) für Glücksspiele aus. Den größten Zuwachs gab es bei Spielautomaten, einen Rückgang verzeichneten hingegen Casinos und Lotterien.
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28.05.2008
In der ehemaligen Reitschule der Prager Burg (Jízdárna) ist heute eine Ausstellung zum böhmischen und mährischen Biedermeier eröffnet worden. Unter den rund 700 Exponaten sind neben Bildern auch Kleider, Möbel oder Kinderspielzeug aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu sehen. Es handelt sich um die größte Ausstellung, die seit 1989 auf dem Areal der Prager Burg veranstaltet wird.
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28.05.2008
Wegen des Vertauschens der litauischen Flagge und Nationalhymne mit der lettischen beim Länderspiel der tschechischen Fußballnationalmannschaft am Dienstag hat der Fußballverband Konsequenzen gezogen. Verbands-Sprecher Václav Tichý gab seinen Rücktritt bekannt und ein weiterer Mitarbeiter wurde entlassen. Im Programmheft zum Länderspiel Tschechien-Litauen war die lettische Flagge abgedruckt, zudem wurde vor dem Anpfiff die lettische Nationalhymne gespielt.
Das Vorbereitungsspiel zur Europameisterschaft gegen Litauen gewann das tschechische Fußball-Nationalteam mit 2:0. Beide Tore erzielte Stürmer Jan Koller. Nach dem Spiel bestätigte Nationaltrainer Karel Brückner, dass alle 23 Spieler seines derzeitigen Aufgebots zur Europameisterschaft fahren.
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27.05.2008
Tschechien, Frankreich und Schweden stellen heute in Prag ihr gemeinsames Programm für die anderthalb Jahre ihrer aufeinander folgenden EU-Ratspräsidentschaften vor. Das rund 70 Seiten umfassende Dokument, das als Arbeitsgrundlage für den EU-Ministerrat dient, benennt die Prioritäten der einzelnen Präsidentschaften und soll zugleich eine Kontinuität zwischen ihnen sichern. Es enthält unter anderem Kapitel über Klima- und Energiewirtschaftspolitik, Konkurrenzfähigkeit, Wirtschaftswachstum und Beschäftigung in Europa. Auf einer Pressekonferenz informierten darüber der tschechische Vizepremier für EU-Angelegenheiten, Alexandr Vondra, und seine Amtskollegen aus Schweden und Frankreich, Cecilie Malström und Jean-Pierre Jouyet. Das Dokument muss noch von den EU-Außenministern bestätigt werden. Als erstes der drei Länder übernimmt Frankreich am 1. Juli 2008 den Ratsvorsitz, Tschechien ist im ersten Halbjahr 2009 an der Reihe.
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27.05.2008
Der tschechische Ex-Präsident Václav Havel hat heute in Prag bei einem Kolloquium zu Europa das technokratische System der EU kritisiert. 95 Prozent der Debatten über die europäische Einigung beträfen materielle Dinge wie Zölle, Quoten und Ähnliches, sagte er. Seiner Meinung nach sollte Europa auf seine derzeitige marxistische Idee von Basis und Überbau verzichten und stattdessen die moralischen Werte rehabilitieren, auf denen Demokratie und Menschenrechte fußen. Europa könnte dann auch die restliche Welt inspirieren, so Havel in seiner Rede zum Abschluss eines tschechisch-französischen Kolloquiums, das heute im Prager Gebäude des Senats unter dem Titel „Europäische Visionen“ stattfand.
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27.05.2008
Der französische Außenminister Bernard Kouchner hat sich heute in Prag für eine Vertiefung der tschechisch-französischen Partnerschaft ausgesprochen. Diese sei nicht nur für die Zusammenarbeit während der bevorstehenden EU-Ratspräsidentschaften beider Länder wichtig, sondern insgesamt für die Verbesserung ihrer bilateralen Beziehungen. Frankreich sei nicht antiamerikanisch, stelle das Verhältnis zu Russland nicht über die Partnerschaft innerhalb der Union und nehme auch Rücksicht auf die kleineren europäischen Staaten, sagte Kouchner in seiner Ansprache bei dem traditionellen Treffen tschechischer Botschafter im Außenministerium in Prag.
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27.05.2008
Die Vizevorsitzende der Grünen Dana Kuchtová hat an ihre Parteikollegen appelliert, die Ergebnisse der im Herbst anstehenden Senats- und Kommunalwahlen nicht durch die Veranstaltung eines Sonderparteitages zu gefährden. In einem offenen Brief räumte sie ein, dass es nicht in Ordnung sei, dass die Minister der Grünen den Vertrag über die geplante Stationierung der US-amerikanischen Radaranlage in der mittelböhmischen Region Brdy entgegen den Parteibeschlüssen unterstützt haben. In ihrem Brief schlägt Kuchtová vor, die angespannte Situation in der Partei auf dem regulären Parteitag nach den Herbstwahlen zu lösen. Den Vorschlag, einen Sonderparteitag einzuberufen, hatte am Montag der Leiter der außenpolitischen Sektion der Grünen, Jiří Čáslavka, unterbreitet. Er ist aber bisher in seiner Partei auf keine große Resonanz gestoßen.
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27.05.2008
Binnen einem Jahr soll ein Denkmal an die Operation Anthropoid erinnern, bei der 1942 eine Gruppe tschechoslowakischer Widerstandskämpfer ein Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor, Reinhard Heydrich, verübte. Der Grundstein für das Denkmal wurde heute gelegt, genau 66 Jahre nach dem Tag, an dem die Fallschirmjäger Jan Kubiš und Josef Gabčík im Prager Stadtteil Kobylisy den Wagen mit Heydrich angegriffen hatten. Wie bei dieser Gelegenheit der Leiter des Prager Militärhistorischen Instituts, Aleš Knížek, in seiner Ansprache sagte, hätten die während des Krieges aus Großbritannien eingeflogenen tschechoslowakischen Soldaten den Eid erfüllt, den sie in London gegenüber Exil-Präsident Edvard Beneš abgelegt hatten.
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