• 13.04.2008

    Die Europäische Grüne Partei (EGP) hat auf ihrem Kongress in Slowenien eine offene Haltung gegenüber der geplanten Stationierung eines US-Raketenabwehrradars in Tschechien eingenommen. Der Parteichef der tschechischen Grünen, Martin Bursik sagte, dass die Delegierten mit großer Mehrheit den Beschluss gefasst hätten, die endgültig Entscheidung über das Radar den tschechischen Grünen zu überlassen. „Es hat sich gezeigt, dass wir Autorität haben und unsere Politik respektiert wird“, fügte Bursik an. Der ursprüngliche von den niederländischen Grünen vorbereitete Entwurf rechnete damit, dass die europäische Partei die Radarstationierung bedingungslos ablehnt. Innerhabl der tschechischen Grünen ist das US-Radar weiterhin umstritten.

  • 13.04.2008

    Die tschechische Regierung wird die Verträge über die Stationierung des US-Raketenabwehrradar nicht an das Abbgeordnetenhaus weiterleiten ohne eine reelle Chance auf eine Ratifizierung. Das sagte am Sonntag der Vizepremier und Vizevorsitzende der Bürgerdemokraten Petr Nečas im Tschechischen Fernsehen. Man werde innerhalb des Kabinetts so verfahren, dass die Verträge vom Parlament gebilligt würden, erklärte Necas. Bisher sind aber auch nicht alle Koalitionsabgeordnete für die Radarstationierung. Die grüne Abgeordnete und Vorsitzende des Parteirates, Olga Zubová, sagte dass nicht alle Bedingungen der Grünen für eine Zustimmung erfüllt seien. So müsse die Raketenabwehr unter dem Oberbefehl der Nato stehen., sagte Zubová.

  • 13.04.2008

    Die Krise der US-amerikanischen Wirtschaft wird nach Ansicht des stellvertretenden Finanzministers Milan Šimáček das Wirtschaftswachstum der Tschechischen Republik nicht negativ beeinflussen. Das sagte Šimáček auf der Sitzung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank am Sonntag in Washington. Der Außenhandel Tschechiens mit den USA betrage nur etwa drei Prozent, während 60 Prozent des Export in die Eurozone gingen, vor allem nach Deutschland, sagte Šimáček. Er erwarte zwar weiterhin Unsicherheiten auf dem Kapitalmarkt, dieser habe jedoch nur begrenzten Einfluss auf die tschechische Wirtschaft. Šimáček schloss jedoch bei einer anhaltenden Schwäche der US-Wirtschaft ein weiteres Anziehen der tschechischen Krone nicht aus.

  • 13.04.2008

    Die Tschechische Republik könnte den Euro mit Beginn des Jahres 2013 einführen. Das sagte am Sonntag der Präsident des Verbandes für Industrie und Verkehr Jaroslav Míl gegenüber dem Tschechischen Fernsehen. Ein früherer Termin betrachte er als unrealistisch. Gleichzeitig forderte Míl die Regierung auf, auf der Grundlage einer politischen Einigung einen Termin für die Einführung des Euro festzulegen. Ebenso müssten die dafür erforderlichen Reformen vor allem im Gesundheitswesen und im Rentensystem vorangetrieben werden. Premier Topolánek hatte in der vergangenen Woche geäußert, dass der Euro erst kommen werde, wenn es für die Wirtschaft und die Bürger von Vorteil wäre.

  • 13.04.2008

    Der 24-jährige Straßenbahnfahrer, der im mährischen Ostrava vermutlich den Zusammenstoß mit einer anderen Straßenbahn am Freitagabend verursacht hat, ist noch nicht vernehmungsfähig. Er liegt noch mit schweren Verletzungen und unter psychologischer sowie geistlicher Betreuung im Krankenhaus. Bei dem Unfall kamen drei Menschen ums Leben, darunter ein vierjähriges Kind. 38 Menschen wurden verletzt, davon 13 schwer. Sie sind mittlerweile außer Lebensgefahr. Die Polizei geht davon aus, dass der Straßenbahnfahrer den eingleisigen Streckenabschnitt ohne Erlaubnis befahren hat und ermittelt wegen des Verdachts einer gemeingefährlichen Straftat. Der Streckenabschnitt ist weder mit Licht- noch Warnsignalen ausgestattet. Das Verkehrsunternehmen hat eine Untersuchungskommission eingesetzt. Dem Fahrer drohen bis zu zehn Jahre haft.

  • 13.04.2008

    In Prag demonstrierten am Sonntag über 100 Menschen gegen Antisemitismus und Rassismus. Die Abschlusskundgebung fand unter dem Motto „Wir sind alle Menschen“ in den Wallenstein-Gärten auf der Kleinseite statt. An der Demonstration nahmen auch der ehemalige Auschwitz-Häftling Oldřich Stránský, der EU-Kommissar für Kultur und Bildung, Jan Figel, sowie der Senatsvorsitzende Přemýsl Sobotka teil. Aufgerufen zu der Demonstration hatte die Organisation „Internationale christliche Botschaft Jerusalem“.

  • 13.04.2008

    Der Mobilfunkanbieter Vodafone darf in seiner aktuellen Werbung seine Tarife nicht mit denen der Konkurrenz Telefonica O2 vergleichen. Das gab das Stadtgericht Prag in einer vorläufigen Entscheidung bekannt. Nach Auffassung des Gerichts hat Vodafone hat Tarife vergleichen, die nicht auf die gleiche Kundengruppe zielen. Die Werbung könnte daher die Kunden in die Irre führen. Telefonica O2 wurde vom Gericht aufgefordert Anzeige zu erstatten.

  • 13.04.2008

    Die Tschechische Republik gehört zu den größten drei Exporteuren von Zierfischen in der Welt. Nach aktuellen Angaben des Tschechischen Statistikamtes (CSU) exportieren heimische Züchter jährlich Zierfische im Wert von rund 400 Millionen Kronen (16 Millionen Euro). Im vergangenen Jahr wurden danach 240 Tonnen Zierfische ausgeführt. Nach Angaben des Vizepräsidenten des tschechischen Aquaristik-Verbandes, Petr Dvorak, lägen die Exportzahlen jedoch wesentlich höher und erreichten Werte zwischen zwei und vier Milliarden Kronen, da die kleinen Zuchtunternehmen nicht statistisch erfasst würden. Die größten Exportmärkte für Tschechien sind Deutschland, Frankreich und Italien.

  • 13.04.2008

    Das tschechische Tennisteam ist am Sonntag im Viertelfinale des Davis-Cup in Moskau gegen die russische Mannschaft ausgeschieden. Tomáš Berdych führte nach Sätzen gegen Nikolaj Dawydjenko, musste aber im fünften Satz wegen einer Knöchelverletzung aufgeben. Im letzten nicht mehr entscheidenden Spiel besiegte Lukáš Dlouhý seinen Gegner Marat Safin mit 6:3 und 6:3.

  • 12.04.2008

    Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva ist am Freitagabend zu einem zweitägigen Arbeitsbesuch in Prag angereist und wurde am Samstag von Präsident Václav Klaus auf der Burg empfangen. Anschließend unterzeichneten die Außenminister beider Länder ein Abkommen über wirtschaftliche und industrielle Zusammenarbeit. Brasilien ist der größte Handelspartner der Tschechischen Republik in Lateinamerika. Die Handelsbilanz für Tschechien ist jedoch passiv. Im vergangenen Jahr exportierte Tschechien Waren im Wert von 4,6 Milliarden Kronen (rund 184 Millionen Euro), gleichzeitig wurden jedoch Waren im Wert von fast sechs Milliarden Kronen aus Brasilien importiert. Zuletzt besuchte Václav Havel 1993 als tschechischer Präsident Brasilien.

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