• 13.03.2008

    Innerhalb der kommenden zwei Jahre werden in Prag 17 neue Vier- und Fünfstern Luxushotels entstehen. Das teilte am Donnerstag ein Sprecher der tschechischen Assoziation der Reisebüros mit. Der Grund sei das anwachsende Interesse der ausländischen Touristen für eine Luxusunterkunft im Prager Zentrum. Laut einer Studie der Assoziation sind die Luxushotels in Tschechien unter den Touristen am begehrtesten. Dass die geplanten Luxushotels gerade in Prag gebaut werden, sei nicht überraschend, da mehr als zwei Drittel der Touristen ihren Urlaub in Prag verbringen.

    Autor: Pavel Polák
  • 13.03.2008

    Die Stadt Pardubice / Pardubitz will den Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit verbieten. Das Pardubitzer Rathaus plant eine Verordnung, der zufolge der Alkoholkonsum vor allem in der Nähe von Schulen und in den Fußgängerzonen strafbar sein soll. Am Donnerstag teilte das der Oberbürgermeister Jaroslav Deml mit. Stadt und Stadtpolizei wollten damit gemeinsam effektiv gegen betrunkene Obdachlosen und Randalierer vorgehen, die für Pardubice ein ständiges Problem darstellten, hieß es. Eine ähnliches Verbot gilt derzeit bereits in weiteren zwei tschechischen Städten, in Ustí nad Labem / Aussig, in Český Těšín / Teschen und ab Mai auch in Bohumín.

    Autor: Pavel Polák
  • 13.03.2008

    Der Nationalrat des österreichischen Parlaments hat heute ein neues Informationsabkommen über nukleare Sicherheit zwischen Österreich und Tschechien ratifiziert. Dieses Abkommen soll die bilaterale Zusammenarbeit zum umstrittenen südböhmischen Atomkraftwerk Temelín regeln. „Dieses Informationsabkommen stellt eine Verbesserung des Status Quo dar“, betonte SPÖ-Umweltsprecherin Petra Bayr heute im Rahmen der Nationalratsdebatte. Zur bilateralen Kommission zwischen Österreich und Tschechien merkte die SPÖ-Abgeordnete an, dass diese „einen Rahmen für den Dialog“ gebe und dass man, seit man sich treffe, Zugang zu Informationen und Unterlagen habe, die man vorher nicht erhalten habe.

    Für Tschechien stellt dieses Abkommen neue Verpflichtungen dar, zum Beispiel das Informieren von Leistungsschwankungen der Kerneinrichtungen und von derer Rekonstruierung, Erweiterung oder Stilllegung.

    Autor: Pavel Polák
  • 13.03.2008

    Die Vorsitzenden der Koalitionsparteien, Mirek Topolánek für die Bürgerdemokraten (ODS), Jiří Čunek für die Christdemokraten (KDU- ČSL) und Martin Burík für die Partei der Grünen, wie auch die Vorsitzenden ihrer Fraktionen in beiden Parlamentskammern, haben sich am Mittwochabend über das weitere Funktionieren der Regierungskoalition ausgetauscht. Sie einigten sich auf Mechanismen, die die Durchsetzung der kontroversen Zielsetzungen des gemeinsamen Programms in der restlichen Zeit der Legislaturperiode erleichtern sollen. Nach dem Treffen sagte Premier und ODS-Parteichef Topolánek vor Journalisten, dass die Koalition bereits nach drei Monaten die Erfahrungen mit dem neu eingeführten Gebührensystem im Gesundheitswesen auswerten wird. Ursprünglich wurde in der Koalition vereinbart, dies erst nach sechs Monaten zu tun. Eine frühere Revision verlangten die Christdemokraten, die sich für die Aufhebung der Arztpraxen- und Krankenhausgebühren für Kinder und Senioren einsetzen.

    Autor: Pavel Polák
  • 12.03.2008

    EU-Mitgliedsländer können weiterhin mit den USA über den visumsfreien Verkehr separat verhandeln. Parallel dazu wird auch die Europäische Kommission Gespräche über die Aufhebung der Visumspflicht für die Reisen in die USA führen. Das sagte die tschechische EU-Botschafterin, Milena Vicenová, unter Berufung auf das Ergebnis des Treffens der EU-Botschafter in Brüssel. Ähnlich wie bereits Tschechien haben am Mittwoch Estland und Lettland eine Vereinbarung mit den USA unterschrieben, mit der die Möglichkeit für deren Bürger erschlossen wird, noch in diesem Jahr ohne Visum nach Amerika reisen zu können. Es wird allgemein erwartet, dass auch weitere neue EU-Länder einschließlich der Slowakei ein ähnliches Memorandum unterschreiben werden.

  • 12.03.2008

    In Tschechien wurde am Mittwoch der neunte Jahrestag seit dem NATO-Beitritt des Landes begangen. Dieses Ereignis wird mit kleineren Festakten in mehreren Kasernen der Tschechischen Armee gewürdigt. Eine größere Festveranstaltung fand in Brno / Brünn statt, an der neben der dort stationierten militärischen Einheit auch Angehörige der Militärakademie teilnahmen. Das Budget der Tschechischen Armee ist in diesem Jahr zwar auf rund 54 Milliarden Kronen (ca. 2,2 Milliarden Euro) aufgestockt worden, doch in Bezug zum Bruttoinlandsprodukt ist das mit 1,46 Prozent ein geringerer Anteil als im Vorjahr. Vor Jahresfrist lag der Anteil noch bei 1,56 Prozent.

  • 12.03.2008

    Die oppositionellen Sozialdemokraten (CSSD) haben das Kabinett von Mirek Topolánek aufgerufen, die Verhandlungen über die Stationierung einer Radaranlage in der mittelböhmischen Region Brdy einzustellen. Sollte die Regierung dies nicht machen, so der ČSSD-Parteichef Jiří Paroubek auf einer Pressekonferenz in Prag, werde seine Partei nach einem Weg zur Revision des in Vorbereitung befindlichen Vertrags mit den USA suchen.

  • 12.03.2008

    Trotz Widerstands der Opposition hat der Rentenreformentwurf der Regierung die erste Lesung passiert. Die Novelle des Rentengesetzes beinhaltet einige kontroverse Vorschläge, darunter auch die Anhebung der Grenze für das Renteneintrittsalter. Nach ihr sollten kinderlose Frauen, Mütter eines Kindes und die Männer ab dem Jahr 2030 mit 65 Jahren in die Rente gehen. Gegenwärtig gehen die Männer mit 61 und kinderlose Frauen mit 60 Jahren in Rente. Bei Frauen mit Familie ist die Zahl der Kinder relevant.

  • 12.03.2008

    Das tschechische Verfassungsgericht hat am Mittwoch durch ein Urteil die Kontrollkompetenzen der Gewerkschaften wie auch die Vorteile der größten Gewerkschaftsorganisationen eingeschränkt. Gleichzeitig werden die Betriebsräte gestärkt. Das Verfassungsgericht hat damit teilweise dem Antrag einer Gruppe von konservativen Abgeordneten und Senatoren entsprochen. Die Änderungen im Arbeitsgesetzbuch werden in etwa zwei Wochen in Kraft treten. Arbeitsminister Petr Nečas zeigte sich zufrieden mit dem Befund, wie auch der bürgerdemokratische Abgeordnete Marek Benda (ODS), der vor dem Gericht als Kritiker der bisher gültigen Regelung auftrat. Die Bemühungen der Gewerkschaften, für sich dieselbe Position wie in der Zeit des Kommunismus zu behalten, sei nicht kompatibel mit dem demokratischen Rechtsstaat, sagte Benda gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK.

  • 12.03.2008

    Das vorgesehene System des Emissionsrechtehandels könnte nach Meinung einiger Experten zu Folge haben, dass die Strompreise in Tschechien höher als in anderen Ländern der EU liegen. Nach Meinung von Josef Fiřt, Chef der Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft, würde Tschechien im Rahmen des Handels mit CO2-Emissionsrechten wegen des hohen Anteils der Kohle an der Stromproduktion zu den von den Preissteigerungen am stärksten betroffenen Ländern gehören. Das sagte Fiřt am Mittwoch auf einer Fachkonferenz über Energiewirtschaft in Brno / Brünn.

    Einigen Prognosen zufolge könnten die Strompreise nach dem Inkrafttreten des neuen Systems generell um 20 bis 40 Prozent steigen. Nach Einschätzung des Verbandes der Industrie hingegen dürfte sich die Preissteigerung auf mehrere hundert Prozent belaufen.

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