• 16.12.2007

    Bei dem Abgang einer Lawine im Großen Kessel im Altvatergebirge sind unweit von Jeseník / Freiwaldau zwei jugendliche Skifahrer verletzt worden, einer davon schwer. Die dreiköpfige Gruppe hatte die gekennzeichneten Wege verlassen und war in ein gefährdetes Gebiet geraten, wo sie die Lawine vermutlich selbst ausgelöst hat. Die Jugendlichen hatten sich aus eigener Kraft aus den Schneemassen befreien und Hilfe herbeirufen können. Ein 18-jähriger musste mit inneren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Rettungsdienste forderten erneut dazu auf, die gekennzeichneten Wege nicht zu verlassen.

  • 16.12.2007

    Der Flugverkehr am tschechischen Himmel hat sich seit dem Jahrtausendwechsel mehr als verdoppelt. Das geht aus aktuellen Angaben der Flugaufsicht hervor. Während im Jahr 2000 noch 308.000 Flüge registriert wurden, werden es im laufenden Jahr bereits 635.000 sein. Der größte Anstieg fällt mit 22 Prozent ins das Jahr 2004. In dieser Zeit habe der Anstieg des Flugverkehrs in Europa insgesamt zwischen vier und fünf Prozent gelegen, so ein Sprecher der Flugaufsicht. Auch in den nächsten Jahren ist mit einem anhaltenden Anstieg zu rechnen, auch wenn das Wachstum inzwischen deutlich abgeflacht ist.

  • 16.12.2007

    Bei einer umfangreichen Razzia in der westböhmischen Grenzstadt Rozvadov hat die tschechische Polizei zehn Personen wegen Verdacht auf Kuppelei vorläufig festgenommen, darunter auch zwei Frauen. Die Razzia in Nachtklubs wurde von der Sondereinheit zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens in Zusammenarbeit mit örtlichen Polizeikräften durchgeführt. Bei einer ähnlichen Aktion waren bereits 2005 in zwei Etablissements in Rozvadov eine mehrköpfige Bande festgenommen worden.

  • 15.12.2007

    Die Sozialdemokraten haben die Regierung am Sonntag aufgefordert, dem Abgeordnetenhaus so schnell wie möglich den EU-Reformvertrag von Lissabon zur Ratifizierung vorzulegen. Die regierenden Bürgerdemokraten hatten angekündigt, den Vertrag zuvor vom Verfassungsgericht überprüfen lassen zu wollen. Der sozialdemokratische Vizepräsident des Abgeordnetenhauses, Lubomír Zaorálek, warf der Regierung eine Blockadehaltung vor. Aus Reihen der Sozialdemokraten hieß es, der Vertrag mache die Europäische Union effektiver und handlungsfähiger.

  • 15.12.2007

    Die Sozialdemokraten werden bei den anstehenden Präsidentschaftswahlen die Kandidatur des tschecho-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Jan Švejnar unterstützen. Nach der Entscheidung des Parteivorstandes vom Freitag stellte sich am Samstag auch die erweiterte Parteiführung hinter Švejnar. Die Entscheidung sei mit überwältigender Mehrheit gefallen, sagte Parteichef Jiří Paroubek.

    Švejnar hatte am Freitag offiziell seine Kandidatur für das höchste Staatsamt erklärt. Bei einem Treffen mit sozialdemokratischen Abgeordneten unterstrich er, dass es im Interesse des gesamten Landes sei, Václav Klaus als Präsident abzulösen. Die erste Wahlrunde ist für den 8. Februar angesetzt.

  • 15.12.2007

    Die tschechischen Kommunisten (KSČM) haben sich bislang noch nicht entschieden, ob sie die Präsidentschaftskandidatur Jan Švejnars unterstützen werden. Parteichef Vojtěch Filip sagte am Sonntag, über die Auswahl eines Kandidaten werde man bis zum Wahltermin am 8. Februar verhandeln und dabei sowohl bei Švejnar wie auch bei Amtsinhaber Václav Klaus prüfen, inwieweit sie einen Katalog an Bedingungen erfüllen, die die Partei für die Unterstützung eines Kandidaten aufgestellt hat. Die Kommunisten fordern darin unter anderem einen „nicht diskriminierenden Umgang“ mit ihrer Partei. Parteivize Jiří Dolejš gab an, dass man auf jeden Fall die Wiederwahl von Václav Klaus in der ersten Runde verhindern wolle. Beide Kandidaten sind auf Stimmen der Kommunisten angewiesen.

    Keine eindeutige Stellungnahme gibt es auch von den Christdemokraten, bei denen die Sympathien in etwa hälftig zwischen Klaus und Švejnar verteilt sind. Es gilt als nicht ausgeschlossen, dass die Partei die Entscheidung den einzelnen Abgeordneten überlassen wird.

  • 15.12.2007

    In Tschechien soll ein Aktionsplan gegen häusliche Gewalt entstehen. Ausgearbeitet wird er von einem Ausschuss des Regierungsrates für Gleichstellungsfragen. Das teilte die Ministerin für Minderheiten und Menschenrechte, Džamila Stehlíková (SZ) mit. Unter anderem soll der Ausschuss eine Gesetzesvorlage erarbeiten, mit der so genanntes „Stalking“, also belästigendes Nachstellen, als Straftat klassifiziert wird. Auch für Kinder soll ein besserer Schutz vor Gewalt erreicht werden. Häusliche Gewalt wird in Tschechien seit 2004 als Straftat verfolgt.

  • 15.12.2007

    Die Tschechische Post erhöht mit dem Jahreswechsel einige Portosätze. So wird ein 20-Gramm-Standardbrief ins europäische Ausland ab dem 1. Januar 17 statt bislang 11 Kronen kosten, das sind rund 65 Euro-Cent. Das Porto für ein Inlandspaket bis zwei Kilo steigt um acht auf 38 Kronen. Das meldet die Wirtschaftszeitung Hospodařské noviny. Schon vorher war eine Portoanhebung für Inlandsbriefe von 7,50 auf 10 Kronen, also knapp 40 Cent, bekannt gegeben worden. Die neuen Tarife orientieren sich an den maximalen Gebührensätzen, die das Tschechische Amt für Telekommunikation kürzlich festgelegt hatte.

  • 15.12.2007

    Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass hat am Freitag in Prag die tschechische Ausgabe seines Erinnerungsbuches „Beim Häuten einer Zwiebel“ vorgestellt. Die Lesung im Prager Goethe-Institut stieß auf großes Interesse; viele Besucher mussten wegen Platzmangel abgewiesen werden. Grass sprach auch über seine Beziehung zu dem Land: So oft er gedurft habe, sei er schon in den 60er Jahren in die damalige kommunistische Tschechoslowakei gekommen. Mit vielen Literaten des Landes wie Václav Havel und Pavel Kohout verbinde ihn eine Freundschaft.

    Grass sprach sich in Prag gegen ein von der deutschen Bundesregierung geplantes Vertriebenen-Zentrum in Berlin aus. Dies sei weder der richtige Ort noch Ansatz, der geschichtliche Zusammenhang fehle. Dagegen unterstützte Grass den polnischen Vorschlag, in seiner Geburtsstadt Danzig ein Dokumentationszentrum zum Zweiten Weltkrieg mit einer Abteilung zum Thema Vertreibung zu eröffnen.

  • 15.12.2007

    Mehrere Zentimeter Neuschnee haben in Südböhmen am Samstag stellenweise den Verkehr beeinträchtigt. Auf vielen Straßen bildete sich eine geschlossene Schneedecke. In der Region Prachatice / Prachatitz bildeten sich örtlich Schneeverwehungen. In der Gegend von Jindřichův Hradec / Neuhaus gefährdeten überfrierende Schneereste den Verkehr auf den Straßen. Polizei und Straßendienste riefen zu erhöhter Vorsicht auf. Ein wetterbedingter Anstieg der Unfälle wurde nicht verzeichnet.

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