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07.12.2007
Die tschechische Polizei hat Anfang Dezember vier Mazedonier und einen Tschechen festgenommen, die sich am Drogenhandel in Tschechien beteiligt haben sollten. Bei der Sonderrazzia beschlagnahmten die Polizisten acht Kilo synthetische Drogen. Den Worten des Chefs der Antidrogenzentrale, Jiří Komorous, zufolge waren alle Verhaftete bewaffnet und extrem gefährlich. Sie wurden an fünf Orten im nordböhmischen Ústí nad Labem / Aussig und in Teplice / Teplitz verhaftet.
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07.12.2007
Die Aktivisten von Greenpeace, die am Donnerstag einen 300 Meter hohen Schornstein des nordböhmischen Braunkohlekraftwerks Prunéřov II besetzt haben, haben den Schornstein am Freitagnachmittag verlassen. Ursprünglich wollten die Aktivisten ihre Protestaktion bis zum Samstag fortsetzen. Wegen Wind und Regen war es jedoch unmöglich, die Elektrozentrale in Betrieb zu setzen, um über den Notebook und eine Webkamera Verbindung mit den Protestierenden aufrechtzuerhalten. Dies sagte der Koordinator der Aktion, Jan Piňos. Die Umweltorganisation protestierte gegen die globale Verschmutzung der Erde durch Treibhausgase. Von den ursprünglich elf Umweltaktivisten sind fünf am frühen Donnerstagabend wieder abgestiegen, die übrigen sechs haben die Nacht zu Freitag in 70 Meter Höhe auf dem Schornstein verbracht. Zu dieser Greenpeace-Gruppe gehören eine Deutsche und ein Deutscher, ein Slowake, ein Ungar, ein Pole und ein Tscheche.
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07.12.2007
Alle Mitglieder des Bankenrates der Tschechischen Nationalbank (ČNB) sind sich einig darüber, dass die Verbraucherpreise in Tschechien im Jahr 2008 nur einmal, wenn auch kräftiger ansteigen werden. Nach Beendigung der Preiserhöhung sollte die Inflationsrate erneut in einem Bereich von bis zu drei Prozent liegen, wie es auch in der Zielsetzung der Nationalbank verankert sei. Das geht aus dem Protokoll einer Sitzung des Bankenrats hervor, das am Freitag veröffentlicht wurde.
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07.12.2007
Die Wachstumsrate der tschechischen Wirtschaft ist im dritten Quartal dieses Jahres leicht zurückgegangen. Sie lag bei exakt sechs Prozent, während im zweiten Quartal noch 6,3 Prozent ermittelt wurden. Der Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um sechs und mehr Prozent hält damit bereits zweieinhalb Jahre an, meldete am Freitag das Tschechische Amt für Statistik (ČSÚ). Analytiker bewerten den Rückgang jedoch als Anfang vom Ende des Wirtschaftsbooms in Tschechien. Im kommenden Jahr würden nämlich die Inflation und die von der Regierung durchzuführenden Reformen dafür sorgen, dass der Verbrauch zurückgehen werde, durch den die Wirtschaft derzeit angekurbelt wird. Das Bruttoinlandsprodukt werde folglich im nächsten Jahr nur noch einen Zuwachs von vier bis 4,5 Prozent haben, hieß es.
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07.12.2007
Die Tschechische Armee hat mit dem Austausch ihrer Militärmediziner im Feldlazarett von Kabul begonnen. In der Nacht zu Freitag ist eine Gruppe mit 41 Ärzten, Krankenpflegern und Krankenschwestern per Flugzeug nach Afghanistan abgereist. Zusammen mit der Nachhut wird sie das 100 Mann starke Personal ersetzen, das bisher das tschechische Feldlazarett im Alliierten-Stützpunkt in Kabul betrieben hat. Das neue Kontingent soll bis Mitte April 2008 dort tätig sein, teilte heute Jana Růžičková vom Generalstab mit.
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07.12.2007
Die Fernsehbilder einer vermeintlichen Atombombenexplosion im Riesengebirge hatten Tschechien im Juni schockiert – am Donnerstagabend sind die dafür verantwortlichen Künstler mit dem Preis der Nationalgalerie für junge Künstler ausgezeichnet worden. Der Direktor der Nationalgalerie Milan Knížák sagte, die Künstlergruppe sei aus dem Kammerspiel-Kunstterritorium ausgebrochen und habe den öffentlichen Raum erreicht mit dem Ziel, die Gesellschaft in provokativer Weise zu konfrontieren. Die Künstler hatten eine Außenkamera des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens so manipuliert, dass für etwa eine Minute anstatt des Morgennebels ein Atompilz die morgendliche Wettersituation symbolisierte. Gegen die Künstlergruppe namens Ztohoven läuft aber den Medien zufolge wegen Panikmache weiter ein Gerichtsprozess.
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07.12.2007
Der tschechische Fußball-Rekordmeister Sparta Prag ist am Donnerstagabend nach einer 0:1-Niederlage bei Bayer Leverkusen aus dem Uefa-Cup ausgeschieden. Das Tor des Tages erzielte der deutsche Nationalspiele Manuel Friedrich in der 71. Spielminute. Zu diesem Zeitpunkt standen die Gastgeber nur noch zu Zehnt auf dem Platz, weil Bayer-Kapitän Carsten Ramelow nach einer Tätlichkeit an Jan Rezek die Rote Karte sah. Der AC Sparta Prag, der in der Endabrechnung der Gruppe E nur den vierten Platz belegt, hat damit ein weiteres Mal auf internationaler Bühne nicht bestanden.
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06.12.2007
Der tschechische Premier Mirek Topolánek will, dass Christdemokratenchef Jiří Čunek seine Rückkehr in die Regierung bis auf weiteres verschieben sollte. Er sollte sich diesen Schritt vor dem Hintergrund überlegen, eine Zielscheibe medialer Angriffe zu sein und damit die Arbeit des Kabinetts zu belasten. Topolánek erklärte bei der heutigen Interpellation im Prager Abgeordnetenhaus jedoch auch, dass er bezüglich der Rückkehr von Čunek in die Regierung die Entscheidung der Christdemokratischen Partei (KDU-ČSL) respektieren werde.
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06.12.2007
Die vier Minister der Grünen drohen die Regierung zu verlassen, falls der christdemokratische Vorsitzende Jiří Čunek in das Kabinett zurückkehren sollte. Dies teilte heute die Grünen-Fraktionsvorsitzende Kateřina Jacques mit. In einer Reaktion darauf sagte Čunek, er glaube, dass seine Rückkehr den Grünen nur als Vorwand diene, die Regierung zu verlassen. Auf ein solches Vabanquespiel aber werden sich die Christdemokraten nicht einlassen, so Čunek.
Am Dienstag hatten die Christdemokraten beschlossen, Čunek erneut für die Ämter des Vizepremiers und des Ministers für regionale Entwicklung zu nominieren. Zuvor waren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Jiří Čunek eingestellt worden, die Anlass für seinen Rücktritt gewesen waren. Allerdings werfen die Koalitionspartner Čunek vor, noch immer nicht den Vorwurf entkräftet zu haben, er habe in den 90ern ungesetzlich Sozialleistungen vom Staat bezogen.
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06.12.2007
Elf Aktivisten von Greenpeace haben heute Morgen den 300 Meter hohen Schornstein des nordböhmischen Braunkohlekraftwerks Prunéřov II besetzt. Die Umweltorganisation will damit gegen die globale Verschmutzung der Erde durch Treibhausgase protestieren. Prunéřov II sei das tschechische Kraftwerk, welches das meiste Kohlendioxid ausstoße, sagte der Koordinator der Aktion, Jan Piňos. Der Betreiber, das Energieunternehmen ČEZ, weist diesen Vorwurf allerdings zurück. Umweltminister und Grünenchef Martin Bursík erklärte, dass er mit der Aktion sympathisiere, da sie sich mit Umweltbelangen auseinandersetze, zu denen auch sein Ministerium weit reichende Verbesserungen anstrebe. Nach 18 Uhr sind fünf Umweltaktivisten vom Schornstein abgestiegen, die verbleibenden sechs wollen dort bis Freitag ausharren. An der Aktion sind Greenpeace-Mitglieder aus Tschechien und weiteren Staaten wie Deutschland und Österreich beteiligt.
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