• 06.12.2007

    Die tschechischen Kommunisten haben immer noch keine Entscheidung darüber getroffen, wem sie bei der Präsidentschaftswahl im Februar 2008 ihre Stimme geben wollen. „Die Stimmung in der Partei ist nicht so ausgeprägt, dass sie alle Stimmen der kommunistischen Parlamentarier auf sich vereinigen könnten“, sagte Kommunistenchef Vojtech Filip heute gegenüber Wirtschaftsprofessor Jan Svejnar, der als möglicher Gegenkandidat von Präsident Vaclav Klaus gehandelt wird. Svejnar erklärte nach dem Treffen, dass er erst dann endgültig über seine Kandidatur entscheiden werde, wenn er von Seiten der Kommunisten und der Christdemokraten eine klare Aussage zu ihrer Haltung ihm gegenüber bekommen habe.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.12.2007

    Kleinere Städte und die Gemeinden in Tschechien erhalten im kommenden Jahr höhere Zuwendungen aus dem Steuergelder-Topf. Der Zuwachs an staatlichen Subventionen wird voraussichtlich 4,6 Milliarden Kronen (ca. 165 Millionen Euro) betragen. Diese Summe wurde heute vom tschechischen Senat gebilligt. Die Gesetzesvorlage muss noch von Staatspräsident Vaclav Klaus bestätigt werden.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.12.2007

    Deutsche, polnische und tschechische Polizisten gehen im gemeinsamen Grenzgebiet im Dreiländereck künftig zusammen auf Streife. Eine entsprechende Vereinbarung wurde heute zwischen den zuständigen Dienststellen im böhmischen Usti nad Labem / Aussig, im sächsischen Pirna und im schlesischen Luban / Lauban in der deutschen Grenzstadt Zittau unterzeichnet. Wie das Bundespolizeiamt in Pirna mitteilte, werden die gemeinsamen Patrouillen nach dem Wegfall der Grenzkontrollen am 21. Dezember im Raum zwischen Ostritz und Zittau in der Oberlausitz eingesetzt. Die Polizisten aus den drei Ländern sollen unter anderem Fahrzeuge kontrollieren oder Übergänge an Wanderwegen überwachen, um illegale Einreisen zu verhindern.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.12.2007

    Die Projektstudie eines überdachten Schwimmbads in der westböhmischen Stadt Chodov wird auch von Studenten der Hochschule im bayerischen Hof begutachtet. Die Ratsherren von Chodov erhalten dadurch weitere Aufschlüsse über eine der größten Investitionen, die die Stadt in den zurückliegenden Jahren getätigt hat. Mit dem Bau des Schwimmbads soll im Jahr 2009 begonnen werden, sagte der stellvertretende Bürgermeister von Chodov, Stanislav Pochmann, heute vor Journalisten.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.12.2007

    Das ostböhmische Schloss Opočno bleibt weiter in Staatsbesitz, hat der Oberste Gerichtshof in Brno / Brünn bestätigt. Das Kreisgericht in Hradec Králové / Königgrätz habe richtig entschieden, als es die Restitutionsansprüche der Familie Colloredo-Mansfeld zurückwies, heißt es in der Urteilsbegründung. Kristina Colloredo-Mansfeld als Erbin der früheren Eigner hatte 1999 das Renaissanceschloss zurückerhalten. Nach einem Einspruch des Denkmalschutzamtes beim Verfassungsgericht wurde ein neuer Prozess geführt und zwei Gerichtsinstanzen entschieden nun im Sinn des Staates. Die Familie Colloredo-Mansfeld war 1945 aufgrund der Beneš-Dekrete enteignet worden.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.12.2007

    Der Israeli Jakov Moschajlov wird für das von ihm im Prager Stadtzentrum verübte Attentat eine Gefängnisstrafe von fünf Jahren mit strenger Aufsicht verbüßen. Das hat heute das Obere Gericht in Prag entschieden und damit in der Berufung das Urteil des Prager Stadtgerichts vom Juni dieses Jahres bestätigt. Bei dem von Moschajlov im August 2004 verübten Granatenanschlag auf einen israelischen Lands- und Geschäftsmann sind 17 Personen verletzt worden.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.12.2007

    Der Mörder eines 14-jährigen Mädchens, der 26-Jährige Zdenek Hrbac, ist heute vom Bonner Schwurgericht zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Er ist der insgesamt achte Tscheche, der in einem ausländischen Staat, in dem keine Todesstrafe verhängt wird, mit der Höchststrafe verurteilt wurde. Das Bonner Gericht stellte zudem eine besondere Schwere der Schuld fest, so dass der Verurteilte nach 15 Jahren nicht ohne weiteres entlassen werden kann. Hrbac hatte gestanden, die 14-jährige Hannah aus Königswinter bei Bonn am 29. August aufgelauert, sie gefesselt, geknebelt und vergewaltigt zu haben. Um nicht wieder erkannt zu werden, stach er dann zwölf Mal auf Hannah ein und schnitt ihr die Kehle durch. Zum Tatmotiv sagte der homosexuelle Mann, er habe ausprobieren wollen, wie es sei, mit einer Frau Sex zu haben.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.12.2007

    Das Leben in Tschechien hat sich nach der Teilung der ehemaligen Tschechoslowakei am 1. Januar 1993 grundlegend verändert. Die Lebenserwartung der Bürger ist im Schnitt um vier Jahre gestiegen. Neben der Sterberate ist jedoch auch die Geburtenrate zurückgegangen. Für den Zuwachs der Bevölkerung in den letzten Jahren hat vornehmlich die Zuwanderung von Ausländern gesorgt. Mit Hochzeiten und Familiengründungen wird länger gewartet als früher. Zugenommen hat die Anzahl der Scheidungen. Das geht aus einem Bericht hervor, der heute vom Tschechischen Amt für Statistik (CSÚ) veröffentlicht wurde.

    Autor: Lothar Martin
  • 05.12.2007

    Die Mitte-Rechts-Koalition von Premier Mirek Topolánek bleibt im Amt; sie konnte am Mittwoch das von der Opposition initiierte Misstrauensvotum abwenden. Bei der Abstimmung erhielt der Misstrauensantrag von Sozialdemokraten und Kommunisten wie erwartet nicht die erforderliche Mehrheit im 200 Sitze zählenden Abgeordnetenhaus. Die Opposition kam auf 97 Stimmen; für die Regierung stimmten alle Abgeordneten der Koalitionsparteien sowie zwei parteilose Abgeordnete. Sie kam auf 101 Stimmen.

    Ursprünglich war das Misstrauensvotum bereits für Dienstag geplant gewesen. Eine mehrstündige heftige Diskussion von Koalition und Opposition hatte jedoch zur Verschiebung des Termins geführt.

    Autor: Till Janzer
  • 05.12.2007

    Das Abgeordnetenhaus des tschechischen Parlaments hat den Staatshaushalt 2008 gebilligt. Dieser sieht ein Defizit von 71 Milliarden Kronen (2,7 Milliarden Euro) vor. Die gesamten Ausgaben belaufen sich auf 1,107 Billionen Kronen (42 Milliarden Euro). Bis auf eine Politikerin der Grünen stimmten alle Abgeordneten der Regierungsparteien für die Annahme des Haushaltes. Die Opposition stimmte geschlossen dagegen. Das Stimmenverhältnis betrug 100:97. Den Haushalt muss noch Staatspräsident Václav Klaus unterschreiben. Der Senat, das tschechische Oberhaus, berät nicht über den Haushalt.

    Autor: Till Janzer

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