• 11.10.2007

    Premierminister Mirek Topolanek und Vizepremier Martin Bursik stehen an der Spitze der tschechischen Delegation, die am Sonntag zur UN-Vollversammlung nach New York abreisen wird. Auf dem Uno-Gipfel wollen beide Politiker dafür werben, dass die Kandidatur der Tschechischen Republik für einen Platz im UN-Sicherheitsrat erfolgreich ist. Insider behaupten jedoch, dass der kürzliche Auftritt von Staatspräsident Vaclav Klaus beim UN-Klimagipfel der Tschechischen Republik einige Stimmen, besonders die von Inselstaaten des Stillen Ozeans, gekostet haben dürfte. Tschechiens ebenso aussichtsreicher Gegenkandidat ist Kroatien.

    Autor: Lothar Martin
  • 11.10.2007

    Das Europäische Parlament wird die Anzahl seiner Abgeordneten nach den nächsten Wahlen im Jahr 2009 verringern. Anstatt der bisherigen 785 Abgeordneten werden nur noch 750 Parlamentarier in das oberste Gremium der Europäischen Union einziehen. Die Tschechische Republik wird dann zwei Abgeordnetensitze weniger haben als in der Gegenwart, in der sie mit 24 Abgeordneten im Parlament vertreten ist. Die Slowakei wiederum wird dann über 13 statt bisher 14 Sitze verfügen. Das geht aus einer Resolution hervor, die heute vom Europäischen Parlament verabschiedet wurde. Das Dokument muss jedoch noch von den 27 Mitgliedsstaaten bestätigt werden.

    Autor: Lothar Martin
  • 11.10.2007

    Nach Meinung des tschechischen Gesundheitsministers Tomas Julinek dürfte Tschechien bei den Reformen im Gesundheitswesen, die in allen EU-Ländern vorzunehmen sind, eine führende Rolle spielen. Gegenüber Journalisten erklärte der Minister heute, dass er für die EU-weiten Analysen in den Gesundheitsressorts tschechische Expertenteams zur Unterstützung anbiete. Die Expertenteams, die umfassende Erfahrungen in der Vorbereitung der tschechischen Reformen gesammelt haben, könnten bei den Analysen helfen, die in diesem Ressort größten Probleme des jeweiligen Landes zu finden. Die EU hat für die Umsetzung der Gesundheitsreformen in ihren Mitgliedsländern keine einheitliche Handhabe vorgesehen. Diese Heterogenität könnte jedoch ein Hindernis bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf diesem Sektor sein.

    Autor: Lothar Martin
  • 11.10.2007

    Die Tschechische Republik hat nach wie vor große Defizite bei der Bekämpfung der Korruption im Lande. Sie könne sie nicht nachhaltig führen, da die zuständigen staatlichen Organe sehr oft reorganisiert würden, die Planung einer langfristigen Karriere bei der Polizei zu vielen Unsicherheiten ausgesetzt und die Arbeit der Gerichte uneffektiv sei. Zu dieser Einschätzung kommt eine Studie der tschechischen Filiale der internationalen Organisation Transparency International, die heute in Prag veröffentlicht wurde. Tschechien solle sich auf diesem Gebiet ein Beispiel an der benachbarten Slowakei nehmen, heißt es in der Studie. Dort gibt es sowohl ein Gericht als auch eine Staatsanwaltschaft, die sich speziell mit Korruptionsfällen befassen. Zudem macht sich die Polizei die Hilfe von Bürgern zunutze, die bei der Beweisführung von Korruptionsfällen als Agenten einsetzt werden.

    Autor: Lothar Martin
  • 11.10.2007

    Die zurückgetretene Schulministerin und Vizevorsitzende der Partei der Grünen, Dana Kuchtova, besteht auf Grünenpolitiker Dusan Luzny als ihrem Nachfolger in der Cheffunktion des Bildungsressorts. Premier Mirek Topolanek hatte sich am Mittwoch kritisch zu Luzny geäußert, zumal er als stellvertretender Schulminister eng mit Kuchtova zusammengearbeitet habe. Die Ex-Ministerin erwiderte darauf heute, dass Luzny während ihrer Amtszeit keine Fehler begangen habe und selbst an den kleinsten Verfehlungen im Ministerium nicht beteiligt gewesen sei. Das Landesgremium der Grünen hatte am Sonntag in Brünn auf Vorschlag von Dana Kuchtova Dusan Luzny als Kandidaten für das Amt nominiert.

    Autor: Lothar Martin
  • 11.10.2007

    Tschechische Fleischproduzenten befürchten Komplikationen bei der Verwendung traditioneller Namen einiger Wurstprodukte. Grund dafür ist die Absicht Polens und der Slowakei einige Räucher- und Salamiprodukte als "garantiert traditionelle Spezialitäten" ihrer Länder bei der EU registrieren zu lassen, wie der tschechische EU-Abgeordnete Jan Brezina am Mittwoch gegenüber der Presseagentur CTK sagte. Diese Produkte werden auch in Tschechien hergestellt. Tschechische Fleischproduzenten müssten daher die Produktion einstellen, die Produkte umbenennen oder sich an die dann vorgeschriebene Rezeptur halten. Das Vorhaben Polens und der Slowakei stieß bei den Verbänden tschechischer Fleischproduzenten auf heftige Kritik, da man mit einem höheren Kostenaufwand rechnet.

    Autor: Lothar Martin
  • 11.10.2007

    Die im vergangenen Jahr im südmährischen Krankenhaus Trebic nach der Geburt vertauschten Kinder könnten nach Ansicht der zuständigen Psychologin Olga Hnikova schon bald an ihre leiblichen Eltern zurückgegeben werden. Das sagte Hnikova am Mittwoch gegenüber Journalisten. In den vergangenen zwei Tagen haben sich die Eltern beider Kinder getroffen. Laut der Psychologin Hnikova stehen sich die Eltern in ihren Meinungen sehr nahe. Der Rücktausch der Kinder werde bis zu deren zehnten Monat vollzogen, da im ersten Lebensjahr bereits eine spezifische Bindung an eine bestimmte Person entstehe. Mittlerweile wisse man, wer die Kinder vertauscht habe. Den Namen wollte Hnikova allerdings nicht vor Abschluss der Untersuchungen bekannt geben.

    Autor: Lothar Martin
  • 11.10.2007

    Die neue Nationalbibliothek nach dem Entwurf des international bekannten Architekten Jan Kaplicky wird voraussichtlich nicht auf der Prager Letna-Ebene entstehen. Darüber informiert die Tageszeitung "Lidove noviny" in ihrer heutigen Ausgabe. Die Mehrheit des von den Bürgerdemokraten dominierten Prager Stadtrates lehnt diesen Standort kategorisch ab. Der Generaldirektor der Nationalbibliothek, Vlastimil Jezek, sucht bereits einen neuen Platz für das Projekt, informiert das Blatt. Jan Kaplicky sagte gegenüber der Zeitung, es sei traurig, dass aus der Kultur nun Politik geworden sei.

    Autor: Lothar Martin
  • 11.10.2007

    Bei Ausgrabungen haben tschechische Archäologen in dieser Woche einen fast zwei Meter langen Mammutstoßzahn freigelegt. Die Ausgrabungen wurden im Rahmen einer Schutzmaßnahme in der bedeutsamen archäologischen Fundstätte der älteren Steinzeit im mährischen Prerov vorgenommen. Der bis zu 30.000 Jahre alte Stoßzahn wurde in 80 Zentimeter Tiefe unter dem Erdboden entdeckt. Den Angaben der Archäologen zufolge ist der Stoßzahn der größte Fund seiner Art, der in den letzten 100 Jahren in dieser Ausgrabungsstätte gemacht wurde.

    Autor: Lothar Martin
  • 11.10.2007

    Das Gericht im mährischen Kromeriz / Kremsier hat heute die Urteile in der Korruptionsaffäre um den ehemaligen Fußballclub 1. FC Synot gefällt. Alle zehn Verurteilten - sieben Schiedsrichter und drei ehemalige Fußballfunktionäre - erhielten Bewährungsstrafen von drei bis zehn Monaten. Des Weiteren wurden sie mit Geldbußen zwischen 50.000 bis 350.000 Kronen (ca. 1.800 bis 12.500 Euro) belegt. Die durch den aktuellen Richterspruch zur Bewährung ausgesetzten Freiheitsstrafen sind allesamt höher als beim ersten Gerichtsurteil im Januar vorigen Jahres. Gegen dieses Urteil hatten die zehn Verurteilten des im Frühjahr 2004 aufgedeckten Bestechungsskandals Berufung eingelegt.

    Autor: Lothar Martin

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