• 06.10.2007

    Die Mährische Nationalgemeinde (MNO) hat am Samstag einen Umzug durch das historische Zentrum von Brünn veranstaltet. Etwa 60 Mitglieder und Sympathisanten der Organisation wollten dadurch auf den ältesten schriftlichen Beleg über die Existenz der Mährer aus dem Jahr 882 erinnern. Das Ziel der Gemeinde, die keine politischen Ambitionen hat, ist es, die alte Geschichte und Kultur des historischen Landes der ehemaligen Böhmischen Krone, Mähren, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Das sagte MNO-Vorsitzender Jaroslav Drabek gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Die Vereinigung wurde in der 2. Hälfte der 80er Jahre vergangnen Jahrhunderts als "Klub der Freunde Mährens" gegründet.

  • 06.10.2007

    Die Weinbautradition auf der Prager Burg in Erinnerung zu rufen ist das Ziel des am Samstag eröffneten Weinfestes, das zum zweiten Mal im Königlichen Garten und auf dem Georgsplatz des Burgareals stattfindet. Zahlreiche Besucher nutzen an diesem Wochenende die Gelegenheit, den diesjährigen jungen Wein oder den frisch gepressten Weintraubenmost zu kosten. Das vorjährige Weinfest wurde von rund 6000 Weinliebhabern besucht, die rund 6000 Liter jungen Wein genießen konnten. Dieselbe Menge Wein haben Winzer auch für das diesjährige Weinfest auf die Prager Burg gebracht.

  • 06.10.2007

    In Smrzovka in der Region des nordböhmischen Jablonec nad Nisou/ Gablonz werden Schlagzeuger aus mehreren Ländern Afrikas, Amerikas, Asiens, Australiens und Tschechiens erwartet, die sich auf zwölf gemeinsame Konzerte vorbereiten werden. Bei den Konzerten, die in den kommenden Tagen landesweit ausgetragen werden, bringen die Spitzenmusiker jeweils zwei Tonnen Musikinstrumente - neben Drums auch ethnische Trommeln oder Elektronikgeräte - zum Klingen. Bei diesen Musikertreffen, die im Isergebirge zum ersten Mal 2002 ins Leben gerufen wurden, entstehen auch neue Kompositionen, die von den Gefühlen und Stimmung der anwesenden Klangkünstler ausgehen.

  • 05.10.2007

    Die Qualität der Umwelt in Tschechien stagniert bereits seit mehreren Jahren. Das sagt der Umwelt-Jahresbericht 2006, den Umweltminister Martin Bursik am Freitag vor Journalisten vorstellte. Laut dem Dokument atmen ungefähr zwei Drittel der Tschechen Luft mit einer Feinstaubkonzentrationen über dem zulässigen Grenzwert. Deutlich zugenommen hat auch die durch Verkehr und Kohleheizung verursachte Luftverschmutzung. Als ernst bezeichnete der Minister, dass sich die Zahl der Kinder mit Allergien in den zurückliegenden zehn Jahren verdoppelt hat. Nach seinen Informationen leidet in Tschechien jedes dritte Kind unter einer Allergie. Die Ergebnisse des Umwelt-Jahresberichts bezeichnete Bursik als alarmierend.

    Bei der Präsentation des Berichts stellte der Umweltminister einige neue Umweltmaßnahmen vor. Bis 2014 will sein Ministerium zum Beispiel erreichen, dass die Nutzung von Festbrennstoffen deutlich sinkt. Auch soll ein Viertel des staatlichen Fuhrparks durch Autos mit alternativem Antrieb ersetzt werden.

  • 05.10.2007

    Das tschechische Helsinki-Komitee hat am Freitag die geplante Gesetzesnovelle zum Asyl- und Ausländerrecht kritisiert. Nach seiner Ansicht bedeutet der Regierungsvorschlag eine weitere Begrenzung der Rechte von Immigranten und könnte diese Menschen flächendeckend kriminalisieren. Sollte das Parlament diese Gesetzesvorlage billigen, würde dies zur Vertiefung der ausländerfeindlichen Einstellung eines Teils der tschechischen Bevölkerung beitragen, heißt es in der jüngsten Erklärung des tschechischen Helsinki-Komitees.

  • 05.10.2007

    Die große Mehrheit der Bürger von westlichen und Entwicklungsländern befürwortet die Einführung strengerer Maßnahmen für die Immigration. Dies geht aus einer Meinungsumfrage hervor, die das US-amerikanische Forschungszentrum Pew Research Center im Frühjahr dieses Jahres in 46 Ländern durchgeführt hat. In Tschechien haben sich in diesem Sinne 75 Prozent der Befragten ausgesprochen. Im Vergleich zu den anderen postkommunistischen Ländern war das die höchste Quote der Befürworter. 24 Prozent waren gegen strengere Immigrationsmaßnahmen. Die Ergebnisse hat das Washingtoner Forschungszentrum in dieser Woche auf seinen Webseiten veröffentlicht.

  • 05.10.2007

    Trotz des heutigen Streiks deutscher Lokführer sind internationale Züge aus Deutschland planmäßig in Tschechien angekommen. Das sagte der Sprecher der Tschechischen Bahn (CD), Ondrej Kubala, der Nachrichtenagentur CTK. Personenzüge, die zwischen dem nordböhmischen Decin / Tetschen und der sächsischen Grenzstadt Bad Schandau verkehren, waren von dem Streik nicht betroffen, da sie mit tschechischen Lokführern fahren. Auch im Zugverkehr zwischen Dresden und Liberec/Reichenberg wurden keine Komplikationen gemeldet.

  • 05.10.2007

    Mit dem Jahrespreis der Stiftung "Vize 97", die von Vaclav Havel und seiner Frau Dagmar begründet wurde, ist am Freitag der US-amerikanische Psychiater tschechischer Herkunft, Stanislav Grof, ausgezeichnet worden. Die feierliche Zeremonie fand traditionsgemäß in der Prager St.-Anna-Kirche am 5. Oktober, dem Geburtstag von Vaclav Havel statt. Der international renommierte Wissenschaftler, der durch seine auf der Droge LSD basierenden Therapien berühmt wurde, nahm den Preis aus den Händen des Ex-Präsidenten entgegen.

  • 05.10.2007

    Der ehemalige tschechische Präsident Vaclav Havel ist seinen eigenen Worten nach "ziemlich schockiert", dass es bis jetzt nur einen einzigen Kandidaten für die im Februar 2008 anstehende Präsidentenwahl gibt - den derzeitigen Präsidenten Vaclav Klaus. Schon vor einem Jahr, so Havel in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur CTK, habe er den Parteichefs ans Herz gelegt, dass sie sich rechtzeitig auf einen Gegenkandidaten einigen sollten. Sein Ruf nach einem Gegenkandidaten sei aber kein Ausdruck einer Antihaltung zu Klaus. Ein Duell zwischen zwei ebenbürtigen Präsidentschaftskandidaten sei vielmehr im Interesse der Demokratie und daher auch von Vaclav Klaus selbst, so Havel. Der tschechische Ex-Präsident bezeichnete erneut Außenminister Karel Schwarzenberg als einen möglichen Kandidaten für das Präsidentenamt.

  • 05.10.2007

    Die Spitzenpolitiker der kommunistischen Partei Böhmens und Mährens (KSCM) wollen nach dem vorjährigen Wahldebakel vor allem junge Menschen für die Arbeit im Parteiapparat gewinnen. Diese Arbeit soll außerdem effektiver gestaltet werden. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass die Mitgliederbasis der Partei ständig schrumpft. Die Debatte zu diesem Thema will der kommunistische Parteichef Vojtech Filip auf der am Samstag beginnenden Tagung des ZK seiner Partei eröffnen. Die Zahl der Kommunisten ist in den letzten zwei Jahrzehnten von zuvor mehreren Hunderttausend Mitgliedern auf die heutige Mitgliederzahl von rund 80.000 zurückgegangen. Das durchschnittliche Alter der Parteimitglieder liegt bei etwa 70 Jahren. Nach der letzten Parlamentswahl 2006 ist auch die Zahl der KSCM-Abgeordneten von 46 in der vorherigen Legislaturperiode auf die jetzigen 26 Abgeordneten gesunken.

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