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Zum 1. Januar 2008 soll eine Regierungsagentur für die Roma-Fragen entstehen. Dies sagte Ministerin Dzamila Stehlikova, die im Kabinett mit der Problematik der Minderheiten und Menschenrechte beauftragt ist, am Sonntag in einer vom öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen (CT) ausgestrahlten Debatte. Die Aufgabe der Agentur wird es Stehlikova zufolge sein, den Staatsbehörden, Gemeinden sowie NGOs zu helfen, die Probleme er Roma so lösen, um die investierten finanziellen Mittel entsprechend zu nutzen. Die Mehrheit der Mitarbeiter der Agentur soll in den Regionen tätig sein. Der Vizepremier und Minister für Regionalentwicklung Jiri Cunek sagte, es sei noch vor der Errichtung der Agentur notwendig, ein Konzept der Roma-Frage auszuarbeiten. Cunek zufolge soll der Staat zuerst die Roma sowie weitere sozial isolierte Bevölkerungsgruppen zur Arbeitsuche motivieren.

Hunderte von Menschen haben am Sonntag am Ort, wo sich einst die Gemeinde Lezaky befand, des 65. Jahrestags der Niederbrennung der Gemeinde Lezaky durch die Nazis gedacht. Am Ort, wo anstelle der Häuser Granitgrabmäler mit einem Kreuz stehen, haben die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung das Andenken von 52 ermordeten Bewohnern von Lezaky geehrt. Der Vizepräsident des Senats Petr Pithart erinnerte in seiner Rede daran, dass der Staat der Gemeinde immer noch einiges schuldet. Pithart sagte, dass beispielsweise die ursprünglich geplante Kapelle gar nicht erbaut wurde. Er forderte zur Errichtung einer vom Staat geförderten Organisation "Gedenkstätte Lezaky" auf, die auf demselben Niveau wie die im Jahre 2000 gegründete "Gedenkstätte Lidice" wäre. An der Gedenkversammlung in Lezaky nahmen auch Schwestern Stulik teil, die als die einzigen das Massaker in Lezaky überlebt haben. Lezaky wurde am 24. Juni 1942 von den Nazis niedergebrannt. Es war ein Racheakt für den Attentat auf Reichsprotektor Reinhard Heydrich.

Die Bewohner der Gemeinde Mirosov bei Rokycany haben sich am Samstag in einem Kommunalreferendum gegen die geplante Stationierung einer US-amerikanischen Radaranlage auf dem Militärgelände Brdy ausgesprochen. Im Referendum, an dem nur 51 Prozent der Bewohner teilnahmen, wurde nicht direkt über die Radaranlage abgestimmt. Die Teilnehmer des Referendums beauftragten die Kommunalpolitiker damit, alles dafür zu unternehmen, um die Stationierung einer Radaranlage zu verhindern.

An 23.000 Besucher haben während der vergangenen zehn Tage die Prager Quadriennale besucht. Die 11. internationale Ausstellung des Bühnenbilds und der Theaterarchitektur ging am Sonntag im Industriepalast auf dem Messegelände in Prag-Holesovice zu Ende.