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04.05.2007
Mit verlegenen Reaktionen der Organisatoren hat die Protestkundgebung geendet, die am Freitag in Prag gegen die Einführung des staatlichen Abiturs im nächsten Jahr stattfand. Der friedliche Protest von etwa fünf tausend Schülern hat sich vor dem Schulministerium in Prag zugespitzt. Schulministerin Dana Kuchtova, die auf dem Balkon des Ministeriums stand, wurde von einem Ei getroffen. Die aufgebrachten Demonstranten bewarfen das Gebäude mit Flaschen und anderen Gegenständen. Der Organisator des Protestes Tomas Hlavacek war durch das Verhalten einiger Demonstranten enttäuscht. Die Schüler kritisierten vor allem, dass die Schüler bei ihrem Schulbeginn an den Mittelschulen nicht wissen, wie die Abiturprüfungen in Zukunft aussehen werden. Außerdem meinen sie, dass das gemeinsame Abitur noch nicht ausreichend vorbereitet sei, um im Jahr 2008 eingeführt zu werden.
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04.05.2007
Die Regierungskoalition hat am Freitagvormittag darüber informiert, dass die Einführung des staatlichen Abiturs verschoben wird. Die beiden Pflichtabiturprüfungen in tschechischer Sprache und in einer Fremdsprache sollen erst im Frühling 2010 eingeführt werden und nicht wie ursprünglich geplant, bereits 2008. Das dritte Wahlabiturfach soll erst 2012 kommen. Die Vereinbarung muss noch im Abgeordnetenhaus genehmigt werden.
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04.05.2007
Der ehemalige Finanzminister Vlastimil Tlusty hat am Donnerstag seinen bürgerdemokratischen Parteikollegen sein eigenes Steuerkonzept vorgestellt. Dieses sieht unter anderem die Einführung eines Einheitssteuersatzes von 12 Prozent für physische Personen und Firmen, eine Senkung der Mehrwertsteuer um zwei Prozent und eine Vereinfachung des Steuersystems vor. Das Steuerkonzept der Regierung von Premier Topolanek rechnet mit einem Einheitssteuersatz von 15 Prozent, der sich aber auf den so genannten Super-Bruttolohn bezieht, bei dem auch Krankenversicherungszahlungen berücksichtigt werden. Tlusty, der in der ersten Regierung Topolanek Finanzminister war, droht damit, im Abgeordnetenhaus gegen die Steuerpläne der Regierung zu stimmen, sollten diese nicht seinen Vorschlägen angepasst werden.
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04.05.2007
Im Spiel der Gruppe F in der Zwischenrunde der Eishockey-WM in Moskau unterlag am Donnerstagabend die Tschechische Republik dem Team Deutschlands überraschend mit 2:0. Es war der erste Sieg einer deutschen Mannschaft gegen Tschechien bei einer WM seit 21 Jahren.
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03.05.2007
Der Entwurf für ein Antidiskriminierungsgesetz, das die Tschechische Republik bereits bei ihrem Beitritt zur Europäischen Union hätte ratifizieren sollen, wurde auf den Weg gebracht. Der Legislativrat der Regierung hat heute entschieden, dass über die Einhaltung der Gleichberechtigung der Ombudsman wachen soll. Sollten mit dem Antrag auch das Abgeordnetenhaus und der Senat einverstanden sein, würde sich der Zuständigkeitsbereich des Ombudsmannes, Otakar Motejl, deutlich erweitern. Das Antidiskriminierungsgesetz soll am 1. Januar 2008 in Kraft treten. Die EU hatte bereits Sanktionen gegen Tschechien wegen des Nichtvorhandenseins eines solchen Gesetzes angedroht. Ein Antidiskriminierungsgesetz hatte bereits die letzte Regierung vorgelegt. Der Senat hatte aber sein Veto eingelegt.
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03.05.2007
In Tschechien wird ein so genanntes "Institut für das Studium totalitärer Regime" gegründet, das die Ära des Kommunismus und der nationalsozialistischen Besetzung dokumentieren und aufarbeiten soll. Das hat gestern das Abgeordnetenhaus gegen den Widerstand von Sozialdemokraten und Kommunisten beschlossen. Das Institut soll nach Vorbild der deutschen Gauck-Behörde und des slowakischen "Institutes des nationalen Gedächtnisses" unter anderem auch die Staatsicherheits-Akten verwalten und zugänglich machen. Die Sozialdemokraten kritisierten das Institut als rechte Propagandaeinrichtung und erwägen eine Klage beim Verfassungsgericht.
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03.05.2007
Premier Mirek Topolanek sagte, an Stelle des Vizepremiers Jiri Cunek wäre er schon längst zurückgetreten. In der gegenwärtigen Lage will Topolanek aber abwarten, ob die Staatsanwaltschaft Cuneks angeblichen Korruptionsfall vor Gericht bringt. Das sagte Topolanek heute bei einer Befragung im Abgeordnetenhaus. Der Vorsitzende der Grünen, Martin Bursik, stimmte Topolanek zu und sagte, er erwarte in den kommenden Wochen eine weitere Entwicklung in dem Fall.
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03.05.2007
Die Sozialdemokraten wollen anstelle von einzelnen Reformpaketen "permanente Reformen". Wirtschaftswachstum und die Senkung der Staatsverschuldung wollen sie durch eine nüchterne Aktualisierung ihrer Politik erreichen. Das steht in den Materialien "Der Weg zur Steigerung des Lebensniveaus", die die stärkste Oppositionspartei heute der Öffentlichkeit vorstellten. Die Reformpläne der Regierung lehnen die Sozialdemokraten ab. Der Parteivorsitzende, Jiri Paroubek sagte, die Probleme der öffentlichen Finanzen ließen sich nicht durch Steuersenkungen lösen.
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03.05.2007
Libyen wird möglicherweise seine Botschaft in Prag schließen. Das meldet heute die Tageszeitung "Pravo". Es gebe Anzeichen, dass Tripolis seine diplomatischen Vertretungen in mehreren europäischen Ländern einschränken wolle, heißt es unter Berufung auf gut informierte Kreise. Den Hintergrund bildet offensichtlich der Fall von fünf bulgarischen Krankenschwestern, die wegen angeblicher vorsätzlicher Verbreitung des HIV-Virus in Libyen zum Tode verurteilt wurden. Tschechien und weitere europäische Staaten hatten den Prozess als manipuliert bezeichnet und sich für die Freilassung der Schwestern eingesetzt.
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03.05.2007
VW-Marken-Produktionsvorstand Reinhard Jung soll neuer Skoda-Chef werden. Das meldet heute die Wolfsburger Allgemeine Zeitung. Der jetzige Skoda-Vorstandschef Detlef Wittig werde Anfang Juni 65 Jahre alt und gehe in den Ruhestand, heißt es dort. Der Wechsel sei für den Sommer geplant. Dies habe der VW-Aufsichtsrat bereits entschieden, schreibt die Zeitung und beruft sich auf Unternehmenskreise. VW wollte die Meldung nicht bestätigen. Personalspekulationen würden grundsätzlich nicht kommentiert, hieß es aus dem Unternehmen. Mit einem Umsatz von zwei Milliarden Euro hat Skoda im ersten Quartal des Jahres ein Plus von 6,7 Prozent erwirtschaftet.
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