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02.05.2007
Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Moskau trifft das bislang ungeschlagene tschechische Team morgen in seinem ersten Spiel der Zwischenrunde auf Deutschland, das sich am Mittwoch mit einem Sieg über Norwegen den Verbleib im Wettbewerb gesichert hatte. Das Spiel ist die zehnte Begegnung von Tschechien und Deutschland seit 1993; dabei gab es neun Siege für Tschechien und ein Unentschieden. Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams bei der WM 2005 in Wien blieb vor allem durch die Verletzung des tschechischen Superstars Jaromir Jagr in Erinnerung. Er hatte sich in der Partie seinen kleinen Finger gebrochen, war aber später in das Team zurückgekehrt und hatte trotz Handicap entscheidenden Anteil an dem Titelgewinn der Tschechen.
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02.05.2007
Torhüter Jaromir Blazek von Sparta Prag wechselt zum 1. FC Nürnberg. Der 34 Jahre alte tschechische Nationaltorwart erhält beim deutschen Pokalfinalisten einen Zweijahresvertrag, wie Club-Manager Martin Bader am Mittwoch mitteilte. Bader lobte Blazeks Erfahrung und sportliche Qualität. Es sei immer ein Anreiz für ihn gewesen, einmal ins Ausland zu gehen, kommentierte Blazek den Wechsel. Er freue sich und sehe es als Ehre an, eine Chance in der Bundesliga zu bekommen. Blazek kann in seiner tschechischen Profi-Karriere insgesamt fünf Meistertitel mit Sparta und Slavia Prag vorweisen. Daneben hat er bislang zwölf Länderspiele für Tschechien bestritten und auch an der WM 2006 und den letzten beiden Europameisterschaften teilgenommen.
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02.05.2007
An den Unternehmer Jan Antonin Bata erinnert seit Mittwoch eine Statue in seinem südmährischen Heimatort Zlin. Bata hatte dort das gleichnamige Schuhimperium nach dem Tod seines Stiefbruders und Firmengründers Tomas Bata im Jahre 1932 übernommen. Nach dem zweiten Weltkrieg war Bata in einem konstruierten Verfahren der Kollaboration beschuldigt worden; das Unternehmen wurde verstaatlicht. Bata starb 1965 in Brasilien. Die Statue wurde genau am 60. Jahrestag der Urteilsverkündung im Kollaborationsprozess enthüllt.
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01.05.2007
In der tschechischen Hauptstadt haben mehrere Kundgebungen zum 1.Mai stattgefunden. Gleich am Dienstagmorgen feierte die Kommunistische Partei Böhmens und Mährens (KSCM) auf dem Prager Messegelände. Den Tag der Arbeit nutzten die Kommunisten auch dazu, um gegen die erwogene Stationierung einer US-amerikanischen Radaranlage in Tschechien zu protestieren. KSCM-Parteivorsitzender Vojtech Filip rief die Regierung auf, das Land nicht in die Arme der USA zu treiben. Mehrere Redner beschuldigten US-Präsident George Bush als Kriegsverbrecher und verwiesen auf das Recht der Tschechen, allein über die Anlage zu entscheiden. Wie in den vergangenen Jahren nahm auch der ehemalige kommunistische Partei- und Staatschef, Milous Jakes, an der Kundgebung teil.
Ebenfalls auf dem Messegelände fand am Dienstagnachmittag das traditionelle Treffen der Prager Sozialdemokraten (CSSD) und ihrer Anhänger. CSSD-Parteichef Jiri Patroubek kritisierte scharf die geplanten Regierungsreformen und sprach auch von vorgezogenen Wahlen, die er als "beste Therapie" bezeichnete. Das Kabinett von Mirek Topolanek kann seiner Meinung nach nicht lange überleben. Die vorgezogenen Wahlen könnten Paroubek zufolge in einem oder anderthalb Jahren stattfinden.
Unter dem Titel "1. Mai auf der Letna´ wieder ohne Kommunisten und niemals anders" fand eine Demonstration statt, die zum zweiten Mal von der Konföderation politischer Häftlinge veranstaltet wurde. Auf der Letna-Ebene kamen etwa 1000 Menschen zusammen. Der Vizevorsitzende der veranstaltenden Organisation, Mirko Stastny, warnte in seiner Ansprache vor einer Rückkehr des totalitären kommunistischen Regimes. Auf der Kundgebung traten auch einige tschechische und ausländische Politiker auf, unter ihnen auch Premier Mirek Topolanek. Er erinnerte an sein vor einem Jahr am selben Ort gegebenes Versprechen, die Entstehung einer Regierung mit Kommunisten zu verhindern.
Im Prager Stadtzentrum veranstalteten rechtsextreme Demonstranten ein Treffen, das linksorientierte Gegner zu verhindern versuchten. Nach einem Konflikt mit der Polizei wurden über zwanzig Personen vorgeführt. Festgenommen wurden auch einige Teilnehmer des Protestmarsches von Rechtsradikalen, die auf dem Weg zur US-amerikanischen Botschaft waren. Der Polizei ist es gelungen, sie am Zusammenstoß mit einem Anarchistenumzug zu hindern.
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01.05.2007
Der geplante Umzug der rechtsradikalen Bewegung "Nationaler Widerstand" im südmährischen Brno / Brünn ist erst im Laufe des Tages vom Rathaus verboten worden. Gegen die rund 500 Neonazis, die sich im Stadtzentrum versammelten, musste die Polizei eingreifen. Eingesetzt wurden auch berittene Polizisten und Wasserwerfer. Ein Teil der Rechtsradikalen, die unter dem deklarierten Motto "Gegen die Dekadenz des Kapitalismus" aufgrund einer Genehmigung einer Stadtbezirksbehörde protestieren wollten, kamen auch von anderen Orten mit Bussen in Brno an. Das Innenministerium stuft die Vereinigung "Nationaler Widerstand" als eine militant rechtsextreme Kraft ein, die die innere Sicherheit des Landes gefährdet. Ihre Anhänger bekennen sich offen zur Ideologie des Nationalsozialismus.
Gegen den geplanten Marsch der Neonazis durch das Brünner Stadtzentrum protestierten vor Ort etwa Hundert Mitglieder der Grünen. Unter ihnen waren auch Schulministerin Dana Kuchtova und die Abgeordneten Katerina Jacques und Ondrej Liska. Zur gleichen Zeit verhandelten einige Veranstalter des Happenings mit zuständigen Behörden über das Verbot des ursprünglich genehmigten Neonazi-Umzugs.
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01.05.2007
Das zweitägige Maifest tschechischer Studenten Majales, das bereits in Olomouc / Olmütz, Pilsen und Liberec / Reichenberg stattfand, hat auch in Prag begonnen. Auf dem Programm stehen Auftritte bekannter Bands aus dem In- und Ausland sowie die traditionelle Wahl des Majales-Königs und andere Begleitprogramme. Am Dienstagabend geht das Open-Air-Festival, zu dem die Veranstalter etwa 30 000 Besucher erwarten, mit dem Konzert der Gruppen Clawfinger aus Schweden und Eat Dog Eat aus den USA zu Ende.
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01.05.2007
Die letzten 43 Angehörige des rund hundertköpfigen Kontingents der Tschechischen Armee, das vier Monate im südirakischen Basra stationiert war, sind am Dienstag nach Prag zurückgekehrt. Die Aufgabe der tschechischen Soldaten war die Verteidigung der multinationalen Militärbasis. Vergangene Woche erlebten sie in ihrem Stützpunkt auch einen Raketenangriff irakischer Aufständischer, niemand wurde verletzt. Derzeit weilt im Irak eine Einheit des 2. Kontingents der Tschechischen Armee, die mit ähnlichen Aufgaben beauftragt wurde.
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01.05.2007
Ein Wagen mit tschechischem Diplomaten ist am Dienstag in Afghanistan unter Beschuss geraten. Der Leiter der tschechischen diplomatischen Mission, Filip Velach, hat den Vorfall unversehrt überstanden. Leicht verletzt wurden seine zwei Begleiter. Der Sprecherin des tschechischen Außenministeriums zufolge wurde das Auto von unbekannten Angreifern etwa 100 Kilometer von Kabul entfernt aus Maschinengewehren beschossen. Die Autobesatzung versteckte sich in einem leeren Haus und wurde etwa drei Stunden später von einem Hubschrauber der internationalen ISAF-Streitkräfte auf einen US-amerikanischen Stützpunkt transportiert. Die tschechische Botschaft in Kabul ist Mitte April geöffnet worden.
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01.05.2007
Am 1. Mai haben die Niederlande ihre Grenzen für Arbeitskräfte aus den neuen EU-Ländern geöffnet. Arbeitnehmer aus den mittel- und osteuropäischen EU-Staaten können von nun an ohne Genehmigung in den Niederlanden legal arbeiten. Bislang hatte die niederländische Regierung wie viele andere westeuropäische Länder von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Freizügigkeit von Arbeitnehmern aus den neuen EU-Staaten einzuschränken. Nach Irland, Schweden, Großbritannien, Spanien, Italien und Finnland sind die Niederlande das siebte EU-Land, das seine Grenzen für die Mittel- und Osteuropäer öffnet.
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01.05.2007
Trotz vorsichtigen Verhaltens der meisten Teilnehmer am traditionellen Fest der Hexenverbrennung in der Walpurgisnacht hat die tschechische Feuerwehr eine Rekordzahl von Bränden verzeichnet, die das Vierfache gegenüber anderen Jahreszeiten erreichte. Insgesamt musste sie 210 Brände löschen. Die Ursache des Großteils von ihnen ist auf das warme und trockene Wetter zurückzuführen. Etwa 60 hingen mit dem alten Brauch der so genannten Hexenverbrennung zusammen, der stets am Abend des 30. April in vielen Orten in ganz Tschechien ausgeübt wird. Dazu werden große Scheiterhaufen entzündet, mit denen man die Hexen symbolisch verbrennen will.
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