• 10.01.2007

    Live im Fernsehen hat am Mittwochnachmittag der Chef der Sozialdemokraten, Jiri Paroubek, bestätigt, dass seine Partei die neue Regierung nicht bei der Vertrauensabstimmung im Abgeordnetenhaus unterstützen wird. Zuvor hatte Premier Mirek Topolanek - ebenfalls vor laufenden Kameras - offiziell die Sozialdemokraten um die Tolerierung seines Kabinetts gebeten. Die Gespräche zwischen Regierungsvertretern und Vertretern der Sozialdemokraten fanden im Abgeordnetenhaus in Prag statt und wurden vom Nachrichtenkanal CT 24 des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens live übertragen. Die Live-Schaltung hatte Sozialdemokraten-Chef Paroubek nach der gestrigen Ernennung der Regierung initiiert, weil er eine Fehlinterpretation seiner Worte vermeiden wollte.

    Autor: Till Janzer
  • 10.01.2007

    In Tschechien soll bereits demnächst eine Staatsagentur entstehen, die die Entstehung von Armenvierteln und eine soziale Ausgrenzung bestimmter Bürger verhindern soll. Dies hat die neue Ministerin ohne Portefeuille, Dzamila Stehlikova, von den Grünen angekündigt. In Stehlikovas Ressort fallen Fragen der Menschenrechte und des Schutzes ethnischer Minderheiten. Laut Analysen bestehen in Tschechien bereits jetzt rund 300 Viertel oder einzelne Häuser, in denen überwiegend arme Menschen leben. Meist handelt es sich bei ihnen um Roma. Die Zahl der Bewohner dieser Orte wird auf 80.000 geschätzt.

    Autor: Till Janzer
  • 10.01.2007

    In der mährischen Stadt Brno / Brünn werden sich Ende Mai die Präsidenten von 18 mittel- und osteuropäischen Ländern treffen. Das hat die Sprecherin des Außenministeriums, Zuzana Opletalova, mitgeteilt. Das Treffen der Staatschefs war vor einigen Jahren vom tschechischen Ex-Präsidenten Vaclav Havel ins Leben gerufen worden. Den Besuch der 18 Präsidenten bezeichnete der Brünner Oberbürgermeister Roman Onderka als eines der wichtigsten Ereignisse in der neueren Geschichte der Stadt.

    Autor: Till Janzer
  • 10.01.2007

    Der Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses, Pierre Besnainou, ist zufrieden mit der Situation der Juden in Tschechien. Besonders positiv hebt er die Einstellung der Politik zu den jüdischen Bürgern Tschechiens hervor. Dies sagte der Geschäftsführer der Föderation jüdischer Gemeinden in Tschechien, Tomas Kraus, am Mittwoch nach einem Gespräch von Besnainou mit dem tschechischen Präsidenten Vaclav Klaus. Der Chef des Europäischen Jüdischen Kongresses stattet Tschechien derzeit einen mehrtägigen Besuch ab, bei dem er mit mehreren politischen Vertretern zusammenkommt.

    Autor: Till Janzer
  • 10.01.2007

    Bei einer internationalen Konferenz in Prag haben Fachleute gefordert, dass man Täter häuslicher Gewalt in allen europäischen Staaten per Gesetz aus dem Haus oder aus der Wohnung verweisen können müsste. Seit Anfang dieses Jahres gilt ein entsprechendes Gesetz in Tschechien, aber auch in Deutschland, Österreich oder Schweden kann auf diese Weise gegen gewalttätige Familienmitglieder vorgegangen werden. Die Teilnehmer der Konferenz, die von der Frauenorganisation ProFem veranstaltet wurde, haben nun mehrere Empfehlungen zusammengestellt, die bis Ende März dieses Jahres an die Europäische Kommission geschickt werden sollen.

    Autor: Till Janzer
  • 10.01.2007

    In der Grube Dukla im nordmährischen Havírov ist am Mittwoch die letzte Kohle abgebaut worden. Damit endet die Kohleförderung genau 100 Jahre nach dem Beginn des Untertagebaus dort. Gründe für die Schließung der Kohlegrube sind die verschlechterten Förderbedingungen und steigende Kosten, die die Kohleförderung unrentabel machen. Offiziellen Angaben zufolge sind bis zum Mittwoch in der Grube Dukla insgesamt über 100 Millionen Tonnen Schwarzkohle abgebaut worden. Zuletzt hatte Dukla 1600 Mitarbeiter.

    Autor: Till Janzer
  • 10.01.2007

    Auf den tschechischen Mobilfunkmarkt strebt laut dem Webserver "iDnes" ein vierter Anbieter. Weiter heißt es, das Tschechische Amt für Telekommunikation habe bereits den Code für das Netz vergeben und die Bandbreite der Nummern bestimmt. Den Namen des neuen Mobilfunkanbieters nennt iDnes nicht, die Lizenz habe allerdings die Firma MobilKom erhalten. Laut der Sprecherin des Amtes für Telekommunikation soll der neue Anbieter nicht wie die bisherigen anderen drei im so genannten GSM-Standard senden, sondern in dem in Amerika verbreiteten Standard CDMA.

    Autor: Till Janzer
  • 10.01.2007

    Mehr Patienten als bisher angenommen haben die tschechischen Ärzte im vergangenen Jahr wegen einer Infektion durch Listeria-Bakterien behandelt. Insgesamt waren es 71 Personen, zehn von ihnen starben an ihrer Erkrankung. Dies hat das Gesundheitsministerium in Prag am Mittwoch mitgeteilt. Weil es im November vergangenen Jahres zu einer besonders hohen Zahl an Listeriose-Erkrankungen gekommen war, sind kurz vor Weihnachten umfangreiche Lebensmittelkontrollen gestartet worden. Bisher wurden dabei rund 1000 Lebensmittelproduzenten und Einzelhändler vornehmlich auf den Umgang mit frischen Milchprodukten geprüft, mehrere Betriebe mussten zeitweilig ihre Produktion einstellen.

    Autor: Till Janzer
  • 10.01.2007

    Mehrere 100 Tonnen Hausmüll aus Deutschland, die illegal in der Gemeinde Hury im Kreis Ceske Budejovice / Budweis lagern, müssen verschwinden. Dies hat am Mittwoch das dortige Kreisamt entschieden, indem es alle früher ausgestellten Bewilligungen zur Verbringung des Abfalls nach Hury für ungültig erklärt hat. Zudem läuft eine Klage gegen die Firma Profiakont, die den Hausmüll in die südböhmische Gemeinde gebracht hat.

    Autor: Till Janzer
  • 10.01.2007

    Wie aus der jüngsten Statistik der Assoziation tschechischer Reisebüros und -agenturen (ACCKA) hervorgeht, sind rund 6,64 Millionen ausländische Touristen im Jahr 2006 nach Tschechien gekommen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde damit ein Anstieg um vier Prozent verzeichnet. 75 Prozent der Besucher kamen dabei nach Prag. Hinter der tschechischen Hauptstadt folgen in der Statistik die Kreise Karlsbad und Südmähren mit 7,3 beziehungsweise 6,2 Prozent als die am meisten besuchten Regionen Tschechiens. Dem Sprecher der Assoziation zufolge haben die Touristen im vergangenen Jahr hierzulande ungefähr 112 Milliarden Kronen, fast vier Milliarden Euro, ausgegeben.

    Autor: Till Janzer

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