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08.01.2007
Von allen Nationen, die in der Tschechischen Republik leben, halten die Tschechen sich selbst für am sympathischsten. Das geht aus einer Umfrage des Zentrums für die Untersuchung der öffentlichen Meinung hervor. Von den Ausländern sind die Slowaken bei den Tschechen am beliebtesten. Polen und Deutsche wurden auch positiv bewertet. Die wenigsten Sympathien existieren laut der Umfrage gegenüber Roma und Menschen vom Balkan sowie aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion. In der Sympathieleiter lagen die Tschechen mit 96,6 Prozent vorn, gefolgt von den Slowaken mit 91,4 Prozent. Die Polen bezeichneten 73,4 Prozent als sympathisch und die Deutschen 59 Prozent.
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07.01.2007
Auch wenn Präsident Vaclav Klaus noch nicht gesagt hat, wann er das zweite Kabinett von Mirek Topolanek ernennen wird, erwartet man, dass es Anfang der Woche sein wird. Der Premier erklärte am Sonntag erneut, er habe vor, mit den Sozialdemokraten über die Unterstützung des Koalitionskabinetts zu verhandeln. Die Vertrauensfrage will Topolanek in einem Termin, der kürzer als dreißig Tage ist, stellen. Dies ist der späteste in der Verfassung verankerte Termin. Die CSSD-Führung gab inzwischen bekannt, dass sie die Koalition von Bürgerdemokraten, Christdemokraten und Grünen nicht unterstützt. Der Premier kann sich deswegen nur um Stimmen der einzelnen CSSD-Abgeordneten bewerben. Wenn er bei der Vertrauensabstimmung keinen Erfolg erreicht, will der Premier, dass ein Sonderparteitag der ODS darüber entscheidet, ob er auch weiterhin Parteichef bleiben soll.
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07.01.2007
Im Regierungsprogramm des neuen Dreierkoalitionskabinetts wird wahrscheinlich keine verpflichtende Haltung zur EU-Verfassung und zu ihrer Ratifizierung verankert sein. Das sagte der scheidende tschechische Außenminister Alexandr Vondra am Sonntag in einer Fernsehdiskussion. Vondra soll im neuen Kabinett das Amt des Vizepremiers für europäische Angelegenheiten bekleiden. Tschechien rechnet Vondra zufolge während der laufenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft nicht mit einem wesentlichen Fortschritt im Streit um den geplanten EU-Verfassungsvertrag. Die für Frühjahr geplante "Berliner Erklärung" werde, so der Außenminister, wohl auf die nächsten drei Jahre ausgerichtet sein, aber in den nächsten drei Monaten sei eine umfassende Belebung des Ratifizierungsprozesses kaum möglich. In Tschechien gibt es Umfragen zufolge derzeit keine stabile Mehrheit für den EU-Verfassungsvertrag. Prag plant ein Referendum.
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07.01.2007
Senator Karel Schwarzenberg, der im neuen Kabinett von Mirek Topolanek das Amt des Außenministers bekleiden soll, meint nicht, dass das neue österreichische Kabinett Tschechien wegen des Atomkraftwerks Temelin anklagen wird. Das sagte der Senator am Sonntag in einer Fernsehdebatte. Die neue österreichische Regierung werde, so der Senator, andere Prioritäten haben. Der Nationalrat hat die Bundesregierung vor kurzem ersucht, an die tschechische Regierung heranzutreten und von ihr den Nachweis über die Umsetzung aller offenen Sicherheitsmaßnahmen einzufordern. Wenn dieser Nachweis nicht erbracht werde, hieß es damals, dann soll die österreichische Regierung rechtliche Schritte einleiten, zum Beispiel in Form einer Völkerrechtsklage wegen des Bruchs der Abmachungen, die im so genannten Melker Protokoll vereinbart wurden. Senator Schwarzenberg meint, dass Tschechien alle Verpflichtungen von Melk eingehalten hat. Eventuelle Streitfragen soll Schwarzenberg zufolge eine gemeinsame tschechisch-österreichische Expertenkommission lösen.
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07.01.2007
Der tschechische Premier und Parteichef der Bürgerdemokraten, Mirek Topolanek, hat am Sonntag in einer vom privaten TV-Sender Prima ausgestrahlten Fernsehdebatte Vaclav Klaus als einen guten Präsidenten bezeichnet. Obwohl der Premier seine Beziehungen zum Staatsoberhaupt nicht für die allerherzlichsten hält, würde Topolanek Klaus seine Stimme bei der Präsidentschaftswahl geben.
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07.01.2007
Einige ehemalige tschechische Dissidenten, die die Charta 77 unterzeichnet hatten, würden es begrüßen, wenn auf der tschechischen politischen Szene eine neue Generation auftauchen würde. Sie forderten junge Menschen auf, politische Parteien, die ihnen nahe stehen, zu unterstützen. Dies geht aus einer Erklärung hervor, die Schriftsteller Pavel Kohout am Sonntag der Nachrichtenagentur CTK zuschickte. Neben ihm haben auch andere Signatare der Charta 77 die Erklärung unterzeichnet, unter ihnen Schriftsteller Ivan Klima und Ludvik Vaculik, Schauspieler Pavel Landovsky und Jurist Pavel Rychetsky. In diesen Tagen sind dreißig Jahre seit der Veröffentlichung der ersten Erklärung der Charta 77 vergangen.
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07.01.2007
Die Nationalen Olympischen Komitees sollen nach Meinung der Bürgerrechtler darauf reagieren, dass sich das Internationale Olympische Komitee nicht bemüht, die Veranstalter der olympischen Spiele in Peking zur Verbesserung der Verhältnisse in China zu bewegen. Dazu wurden die Nationalen Olympischen Komitees vom internationalen Ausschuss für die Veranstaltung olympischer Spiele 2008 in einem freien und demokratischen Land aufgefordert. Der Ausschuss wird vom ehemaligen tschechischen Innenminister und Senator, Jan Ruml, geleitet. Nach Meinung der internationalen Organisation übt das Internationale Olympische Komitee nicht genügend Druck darauf aus, dass das chinesische Regime aufhört, seine Gegner zu verfolgen, zu foltern und hinzurichten.
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07.01.2007
Die CSSD soll über die Tolerierung des zweiten Kabinetts von Mirek Topolanek unter sehr harten Bedingungen verhandeln, falls es klar ist, dass es beim eventuellen dritten Versuch um die Regierungsbildung keine Chance gibt, eine aus Experten zusammengesetzte Übergangsregierung zu bilden, die bis zu den vorgezogen Neuwahlen regieren würde. Das sagte der tschechische Ex-Premier und ehemalige Parteichef der CSSD, Milos Zeman, in einer am Sonntag vom öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen (CT) ausgestrahlten Diskussionssendung.
Die Führung der CSSD einigte sich am Freitag darauf, dass die Partei über eine eventuelle Tolerierung des Kabinetts von Mirek Topolanek nicht verhandeln wird. Die Sozialdemokraten erwarten, dass das neue Kabinett bei der Vertrauensabstimmung im Abgeordnetenhaus nicht erfolgreich sein wird, da es bislang nur mit der Hälfte der Abgeordnetenstimmen rechnen kann. Die CSSD bot aus dem Grund den Bürger- (ODS) und den Christdemokraten (KDU-CSL) eine gemeinsame Regierung an, an deren Spitze ein von der ODS vorgeschlagener Politiker stehen würde.
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07.01.2007
Eine ungewöhnliche Drei-Königs-Feier hat am Samstag im Prager Theater Archa stattgefunden. Das Theater ermöglichte den Besuchern den Drei- Königstag so zu erleben, wie es in Mexiko gefeiert wird. Mit Volksmelodien und einer Ansprache in Spanisch haben die Musiker von der Gruppe Los Amigos die Besucher begrüßt. Während auf der Hauptbühne Musik erklang, wurden im Nebensaal Dokumentarfilme unter anderem über mexikanische Puppentheater vorgeführt. Die Feier wurde bereits zum vierten Mal von der Puppentheatervereinigung "Loutky bez hranic" organisiert, die gerade in Mexiko oft spielt.
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07.01.2007
Studenten des Konservatoriums und der Janacek-Akademie der Musischen Künste in Brno / Brünne haben ein Musical geschrieben und einstudiert, das zur Zeit der Belagerung der Stadt Brünn durch die Schweden während des Dreißigjährigen Krieges spielt. Die zweistündige Vorstellung, in der ein Orchester sowie ein Chor auftreten, heißt "Hradby" (Die Stadtmauer). Das Musical soll unter anderem die Frage beantworten, warum in Brünn seit der Belagerung der Stadt durch die Schweden die Glocken schon um 11 Uhr Mittag läuten. Die Premiere des Musicals findet am 11. Januar im Theater Barka statt.
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