• 03.01.2007

    Der Rat der Körperbehinderten in der Tschechischen Republik fordert das Ministerium für Arbeit und Soziales auf, die Modalitäten für die Zahlung von Hilfsgeldern zu ändern. Der tschechische Staat solle nicht vorrangig Behinderten- und Altenheime unterstützen, sondern in viel stärkerem Maße auch Nichtregierungsorganisationen. Deswegen solle das Ministerium, so meint der Rat, die Geldzahlungen erst einmal stoppen. Das berichtet der Webserver aktualne.cz. Des Weiteren heißt es, dass sich der Rat der Körperbehinderten auf die Novelle des Gesetzes über Sozialleistungen beruft, die zum 1. Januar in Kraft getreten ist.

    Autor: Till Janzer
  • 03.01.2007

    Die Zahl der Menschen, die im tschechischen Straßenverkehr getötet wurden, ist im vergangenen Jahr so niedrig wie noch nie gewesen. Während seit 1993 durchschnittlich 1313 Menschen jährlich bei Verkehrsunfällen umgekommen seien, habe man 2006 lediglich 951 Opfer gezählt, teilte die tschechische Polizei mit. Damit liegt die Zahl der jährlichen Verkehrstoten seit der Staatsgründung Tschechiens vor 13 Jahren erstmals unter 1000. Verkehrsexperten führen diesen Rekordtiefstand auf die Novelle der Straßenverkehrsordnung zurück, die im Juli 2006 in Kraft getreten war. Mit ihr war unter anderem ein Strafpunktesystem eingeführt worden sowie die Verschärfung einiger Straßenverkehrsregeln.

    Autor: Till Janzer
  • 03.01.2007

    Das Verkehrsministerium in Prag hat beschlossen, für die zweite Phase der Lkw-Maut in Tschechien zu einem satellitengestützten System zu wechseln. Die erste Phase, die zum 1. Januar gestartet wurde, beruht auf dem mikrowellengestützten System der österreichischen Firma Kapsch. Laut Informationen des Ministeriums lassen sich beide Systeme miteinander verbinden, und Kapsch biete auch eine satellitengestützte Variante an. In der ersten Phase der Lkw-Maut sind seit dem Neujahrstag auf allen tschechischen Autobahnen und Schnellstraßen Gebühren für Fahrzeuge mit mehr als zwölf Tonnen Gewicht fällig. In der zweiten Phase, die ursprünglich am 1. Juli 2007 kommen sollte, aber wahrscheinlich auf 1. Januar 2008 verschoben wird, wird auch die Nutzung der Landstraßen erster Klasse gebührenpflichtig.

    Autor: Till Janzer
  • 03.01.2007

    Der taiwanesische Elektronikkonzern BenQ Corp. plant den Bau einer Fabrik für LCD-Fernsehgeräte und Monitore in der mährischen Stadt Brünn / Brno. Das teilte die Verwaltung der zweitgrößten Stadt Tschechiens am Mittwoch mit. Demnach sollen auf mehr als 50.000 Quadratmetern Gewerbefläche zwei Fertigungshallen mit acht Montagebändern entstehen. Das Unternehmen rechne derzeit mit bis zu 900 Arbeitsplätzen, hieß es. BenQ hatte im vergangenen Jahr in Deutschland die Mobilfunksparte von Siemens gekauft.

    Autor: Till Janzer
  • 03.01.2007

    Im Streit um die Leitung des Prager Nationaltheaters haben sich die Gewerkschafter hinter den derzeitigen Leiter des Hauses, Jan Mrzena, gestellt. Die Gewerkschaftsmitglieder stimmen nicht mit dem Schauspielensemble und dem Ballett am Nationaltheater überein, die Kulturminister Martin Stepanek in einer Petition dazu auffordern, Mrzena abzuberufen. Die Petition war vor Weihnachten veröffentlicht worden, ihre Signatare hatten mit Streik gedroht.

    Autor: Till Janzer
  • 03.01.2007

    Das Prager Kaufhaus Maj wird definitiv unter Denkmalschutz gestellt. Dies hat Kulturminister Martin Stepanek entschieden. Stepanek wies die Einwände des jetzigen Eigners, der Firma Tesco Stores, gegen das Denkmalschutzprojekt zurück. Als Nächstes solle nun geprüft werden, welche Folgen der Denkmalschutz für den derzeitigen Betrieb in dem Gebäude haben wird, sagte eine Ministeriumssprecherin. Tesco Stores betreiben dort einen Hypermarkt.

    Autor: Till Janzer
  • 03.01.2007

    Das tschechische Tennis-Team hat beim Hopman-Cup im zweiten Gruppenspiel den ersten Sieg gefeiert. Bei der inoffiziellen Mixed-Weltmeisterschaft im australischen Perth besiegte das Duo Lucie Safarova und Tomas Berdych am Mittwoch Spanien mit 2:1. Nachdem Safarova und Berdych ihre jeweiligen Einzel in drei beziehungsweise zwei Sätzen gewinnen konnten, gaben sie das Doppel gegen Anabel Medina-Garrigues und Tommy Robredo mit 5:7 und 2:6 ab. Nach der 1:2-Auftaktniederlage gegen Indien hat sich das tschechische Team damit seine Chance auf den Einzug in das Finale gewahrt. Zur Teilnahme am Finale ist allerdings ein Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Kroatien nötig.

    Autor: Till Janzer
  • 03.01.2007

    Die tschechische Ski-Langlauf-Olympiasiegerin Katerina Neumannova hat beim Weltcuprennen im deutschen Oberstdorf am Mittwoch nur den 17. Rang belegt. Auf der Zehnkilometerstrecke im klassischen Stil wurde sie sogar von ihrer Teamkollegin Kamila Rajdlova besiegt, die mit dem zehnten Platz das bisher beste Rennen in ihrer Karriere lief. Den Wettbewerb der Frauen in Oberstdorf, der zur so genannten Tour de Ski gehört, gewann die Slowenin Petra Majdic. Sie brauchte 28:44,8 Minuten für die Strecke.

    Autor: Till Janzer
  • 02.01.2007

    Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat am Dienstag nach dem traditionellen Neujahrsmittagessen mit Premierminister Mirek Topolanek noch nicht bekannt gegeben, wann er das zweite Kabinett des Regierungschefs ernennen wird. Nach seinem mehr als zweistündigen Treffen mit Topolanek erklärte Klaus vor Journalisten, dass er beabsichtige, noch in dieser Woche weitere Schritte in punkto Regierungsernennung zu unternehmen. Er bestätigte, dass er die Zusammensetzung des Kabinetts nicht für eine ideale Lösung halte, er aber auch nicht das Recht habe, in diese einzugreifen. Zu dem traditionellen Essen auf Schloss Lany bei Prag waren auch die Gattinnen der beiden Politiker mit von der Partie.

    Noch vor dem Treffen zwischen Präsident und Premier kam der Parteivorstand der Christdemokraten zusammen, um über die Nachfolgerin von Simeona Zikmundova zu verhandeln, die als christdemokratische Ministerin ohne Aufgabenbereich in der Regierung vertreten sein sollte. Zikmundova hatte ihre Kandidatur wegen Kritik in den Medien zurückgezogen.

    Autor: Lothar Martin
  • 02.01.2007

    Die Neujahrsansprache von Staatspräsident Vaclav Klaus, bei der das Staatsoberhaupt unter anderem die verhärteten innenpolitischen Fronten mit einem "kalten Bürgerkrieg" verglich, hat in der tschechischen Politszene unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Der Vorsitzende der Bürgerdemokraten und amtierende Premierminister, Mirek Topolanek, hat die Neujahrsansprache als staatsmännisch bezeichnet und stimmte den Kernpunkten der Rede zu. Der Vorsitzende der Sozialdemokraten, Jiri Paroubek, sagte, er stimme Klaus Ansichten über die innenpolitische Lage zu, nicht aber seinen Äußerungen über die Außenpolitik und die EU. Klaus hatte vor der Annahme einer europäischen Verfassung und ihren Folgen gewarnt. Diese Passage der Rede wurde auch von Grünen-Chef Martin Bursik scharf kritisiert. Der Chef der Christdemokraten, Jiri Cunek, lobte, dass Klaus in seiner Ansprache die Bedeutung der zwischenmenschlichen Beziehungen betont habe.

    Autor: Lothar Martin

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