• 09.01.2007

    Die Arbeitslosenquote ist in Tschechien am Ende des Jahres 2006 auf 7,7 Prozent gestiegen. Das gab heute das Ministerium für Arbeit und Soziales bekannt. Im Dezember nahm die Zahl der Menschen ohne Arbeit im Vergleich zum Vormonat um 21.242 zu und lag insgesamt bei 421.286. Im Jahr 2005 lag die Arbeitslosenquote am Jahresende noch bei 8.9 Prozent. Im Jahresvergleich ist die Zahl der Arbeitslosen um knapp 60.000 Personen gesunken. Die höchste Arbeitslosenquote gibt es im Gebiet von Most / Brüx mit 19,5 Prozent. In der Hauptstadt Prag sind nur 2,7 Prozent der Menschen ohne Arbeit.

  • 09.01.2007

    Nach dem EU-Beitritt von Bulgarien und Rumänien ist keine massenhafte Auswanderung dortiger Roma nach Tschechien zu erwarten. Dies sagten Vertreter einiger Institutionen und Roma-Organisationen gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Befürchtungen vor einer Zuwanderung von Roma waren in der Tschechischen Republik bereits im Zusammenhang mit dem eigenen EU-Beitritt aufgetaucht. Damals erwarteten einheimische Behörden das Kommen von mehreren tausend Roma aus der Slowakei. "Sollte eine Massenemigration in Vorbereitung sein, würden uns unsere ausländischen Partner darüber informieren", teilte der CTK der Direktor der Kanzlei des Regierungsrates für Angelegenheiten der Roma-Minderheit, Czeslaw Walek mit. Sein Amt habe keinerlei Signale dieser Art erhalten, so Walek. Offiziellen Angaben zufolge leben in den jüngsten EU-Ländern Bulgarien und Rumänien insgesamt 800.000 Roma, Expertenschätzungen sprechen hingegen von 2,75 Millionen.

  • 09.01.2007

    Die Veranstalter der Brünner Festivals AntiOskar, bei dem verrückte und wahnsinnige Amateurfilme gezeigt werden, haben damit begonnen, für die diesjährige Veranstaltung Filme zu sammeln. Das Festival findet bereits zum sechsten Mal statt. Genau wie in den letzten Jahren werden Filme angenommen, die nicht länger als 15 Minuten dauern und die nur zum Vergnügen der Filmemacher gedreht wurden. Das gab der Veranstalter des Festivals, Konrad Heczko, heute bekannt.

  • 08.01.2007

    Der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus wird am Dienstag um 11 Uhr das zweite Kabinett von Mirek Topolanek ernennen. Das sagte der Sprecher des Präsidenten, Petr Hajek, am Montag. Die Präsidialkanzlei hat mit der Bekanntgabe des Datums der Regierungsernennung bis zum Erhalt aller notwendigen Unterlagen gewartet. Das Kabinett wird aus neun Bürgerdemokraten, fünf Christdemokraten und vier Grünen zusammengesetzt sein. Topolanek hatte Präsident Klaus die Ministerliste bereits vor Weihnachten vorgelegt. Klaus hatte aber Einwände gegen die Ernennung von Senator Karel Schwarzenberg zum Außenminister.

  • 08.01.2007

    Präsident Vaclav Klaus hält das Bündnis der Bürgerdemokraten (ODS) mit den Grünen (SZ) für unglücklich. Das sagte Klaus im Gespräch für die neueste Ausgabe des tschechischen Wochenmagazins Tyden. Klaus zufolge stehen die Grünen auf "der anderen Seite der ideologischen Grenze". Das "Grünwerden" rechts orientierter Parteien sei, so der Präsident, ein weltweit verbreitetes Phänomen. Klaus sagte weiter, dass sich die heutige ODS ideologisch von der ODS der Gründungszeit unterscheidet.

  • 08.01.2007

    Premier Mirek Topolanek teilt die Befürchtungen von Präsident Klaus nicht, dass es bei der Suche nach Unterstützung für die neue Dreierkoalition zu politischer Korruption kommen könnte. Topolanek sagte am Montag auf einer außerordentlichen Pressekonferenz, für die politische Kultur im Land sei die Verbindung mit den Grünen besser als mit den Sozialdemokraten, die Klaus seiner Meinung nach indirekt empfehle. Nach Ansicht Topolaneks hätten die Sozialdemokraten ihre Korruptionsaffären nicht aufgearbeitet. Die Grünen seien zwar ideologisch weiter entfernt, mit Blick auf Korruption aber bisher unauffällig. Klaus hatte wiederholt gesagt, eine stabile Regierung im Land sei ohne eine Vereinbarung zwischen ODS und CSSD

    nicht möglich.

  • 08.01.2007

    Der voraussichtliche neue österreichische Bundeskanzler Alfred Gusenbauer soll nach dem Willen der Oberösterreichischen Organisation "Atomstopp" den Umweltminister beauftragen, die Tschechische Republik wegen des Atomkraftwerkes Temelin zu verklagen. Das gab die Anti-Atomkraftorganisation am Montag in einer Erklärung bekannt. Die Aktivisten werfen der Tschechischen Republik vor, sie habe die Abmachungen, die im so genannten Melker Protokoll vereinbart wurden, gebrochen, weil sie die Betriebsgenehmigung für das AKW Temelin erteilt hatte, angeblich ohne vorher die vereinbarten Sicherheitsprüfungen durchgeführt zu haben.

    Der tschechische Senator Karel Schwarzenberg, der im neuen Kabinett von Mirek Topolanek das Amt des Außenministers bekleiden soll, sagte am Montag in einer Fernsehdebatte, er glaube nicht, dass das neue österreichische Kabinett Tschechien wegen des Atomkraftwerks Temelin verklagen wird. Nach Schwarzenbergs Ansicht hat Tschechien alle Verpflichtungen von Melk eingehalten. Eventuelle Streitfragen soll Schwarzenberg zufolge eine gemeinsame tschechisch-österreichische Expertenkommission lösen.

  • 08.01.2007

    Die Kandidatin der Grünen für den Posten der Schulministerin und frühere Vorsitzende der Vereinigung südböhmischer Mütter, Dana Kuchtova, hat ausgeschlossen, dass es in naher Zukunft möglich sein wird, das AKW Temelin abzuschalten. Das sei politisch nicht umsetzbar, sagte Kuchtova am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Eine österreichische Regionalzeitung hatte gemeldet, die Grünen wollten in der neuen tschechischen Regierung durchsetzen, das AKW Temelin zu schließen. Das dementierte Kuchtova und betonte, dass die Grünen die Koalitionsvereinbarung respektieren, gemäß der die neue Regierung keine weiteren AKW errichten wolle. Diese Formulierung bezeichnete Kuchtova als Verhandlungserfolg für die Grünen. Mehr sei nicht durchsetzbar gewesen.

  • 08.01.2007

    Rund 100 Soldaten, einschließlich drei Frauen, sind am Montag auf dem Flughafen bei Prerov gelandet. Die Soldaten waren ein halbes Jahr lang im Rahmen der KFOR-Mission im Kosovo stationiert gewesen. Insgesamt sind ein Fünftel der Teilnehmer der Kosovo-Mission nach Hause zurückgekehrt. Die restlichen Soldaten werden in vier weiteren Wellen nach Tschechien gebracht.

  • 08.01.2007

    Im Jahr 2006 ist die Zahl der Selbständigen um 7000 zurückgegangen. Die Zahl selbständiger Unternehmer, privater Ärzte, Künstler oder Landwirte sank damit auf 904.000. Damit hat sich der Trend in Tschechien verlangsamt. Im Vorjahr war die Zahl der Unternehmer noch um 35.000 gesunken.

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