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20.11.2006
Trotz teils heftiger Kritik aus den eigenen Reihen hat der tschechische Premierminister Mirek Topolanek (ODS) von seiner Partei grünes Licht für weitere Verhandlungen zur Bildung einer Koalitionsregierung aus drei oder mehr Parteien bekommen. Topolanek war am Sonntag beim Parteikongress in Prag als ODS-Vorsitzender mit 70 Prozent der Stimmen bestätigt worden. Er halte dieses Ergebnis für ein starkes Mandat, das ihn darin bestärke, weitere Regierungsverhandlungen mit Sozialdemokraten, Christdemokraten und Grünen zu führen, sagte Topolanek heute in einem Gespräch für den Tschechischen Rundfunk.
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20.11.2006
Der umstrittene Bürgermeister von Vsetin und christdemokratische Senator, Jiri Cunek, will Vorsitzender der tschechischen Christdemokratischen Partei (KDU-CSL) werden. Wie Cunek heute gegenüber der Nachrichtenagentur CTK sagte, muss ihn am Donnerstag dieser Woche allerdings erst noch die Kreisorganisation seiner Partei im mährischen Zlin vorschlagen. Laut dem dortigen Parteivorsitzenden wird Cunek wahrscheinlich nominiert werden. Jiri Cunek hatte für Empörung in der tschechischen Öffentlichkeit gesorgt, als er Ende Oktober Roma aus Vsetin in eine 200km entfernte Gemeinde umsiedeln ließ und dies damit begründete, er habe seine Stadt von einem "Geschwür" bereinigt. Bislang ist Cunek der einzige Kandidat für den Parteivorsitz, über den in drei Wochen entschieden werden soll.
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20.11.2006
Das tschechische Kartellamt wird sich zum zweiten Mal mit dem Vertrag über die Einführung einer Verkehrsmaut für Lkw in Tschechien beschäftigen. Wie die Zeitung Hospodarske Noviny schreibt, soll ein Zusatzprotokoll zum Vertrag geprüft werden, welches das tschechische Verkehrsministerium und die österreichische Firma Kapsch miteinander abgeschlossen haben. Das Kartellamt nimmt an, dass das Zusatzprotokoll die Bedingungen für die Einführung der Maut entscheidend verändert. Falls dabei Gesetze verletzt worden sind, droht dem Verkehrsministerium eine Geldstrafe.
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20.11.2006
Fast 50 Prozent der Tschechen vertreten die Meinung, dass die Europäische Union einen zu großen Einfluss auf ihr Leben hat. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Umfrage der Meinungsforschungsagentur STEM hervor. Für zu einflussreich erachteten die Befragten auch das tschechische Abgeordnetenhauses und die Regierung. Gemeinde- und Kreisvertretungen hingegen sollten mehr Gewicht erhalten, gaben viele Respondenten an. Die Umfrage wurde Ende Oktober, kurz nach den tschechischen Kommunalwahlen durchgeführt. Die Ergebnisse unterscheiden sich nicht wesentlich von vorangegangenen Umfragen mit ähnlicher Fragestellung.
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20.11.2006
Mit einer tschechischen Inszenierung des Stücks "Das weite Land" von Arthur Schnitzler ist in Prag am Sonntag das Theaterfestival deutscher Sprache zu Ende gegangen. Dem Regisseur der Inszenierung, Ivan Rajmont vom Staatstheater in Prag, wurde dabei der Max-Preis der Jury für die beste tschechische Theaterproduktion eines deutschsprachigen Stücks in diesem Jahr überreicht. Beim diesjährigen 11. Jahrgang des Festivals hatten sich erneut die besten Theaterproduktionen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und zum ersten Mal auch aus Luxemburg in der tschechischen Hauptstadt präsentiert.
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19.11.2006
Der tschechische Premier Mirek Topolanek ist trotz teils heftiger Kritik aus den eigenen Reihen für weitere zwei Jahre in seinem Amt als Vorsitzender der Bürgerdemokratischen Partei (ODS) bestätigt worden. Für den 50-Jährigen stimmten am Sonntag bei einem Parteikongress in Prag 330 der insgesamt 473 Delegierten, was rund 70 Prozent entspricht. Topolanek, der die ODS seit 2002 führt, hatte keinen Gegenkandidaten. Seine Wiederwahl gilt als entscheidend für die Bildung einer mehrheitsfähigen Regierung in Tschechien, die aus ODS, Sozialdemokraten, Christdemokraten und Grünen bestehen soll. Topolanek hatte am Samstag gesagt, dass er nur mit einem starken Mandat für seinen Parteivorsitz das Projekt der Viererkoalition weiter verfolgen wolle. In einem Fernsehauftritt nach der Wahl ließ Topolanek allerdings offen, ob er eine neue Regierung mit vier, drei oder zwei Parteien oder sogar als ODS-Minderheitskabinett zusammenstellen will.
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19.11.2006
Beim Kongress der Bürgerdemokraten in Prag wurde am Sonntag auch über die Besetzung der restlichen Parteispitze entschieden. Zum Ersten stellvertretenden Vorsitzenden wählten die Delegierten erstmals den Prager Oberbürgermeister Pavel Bem. Er löst in dieser Funktion den Minister für Arbeit und Soziales, Petr Necas, ab. Necas verbleibt aber in der Führung der Partei, in der zudem neu der Minister für Regionalentwicklung, Petr Gandalovic, gewählt wurde. Den sechsköpfigen Vorstand der Bürgerdemokraten ergänzen der Hauptmann des mittelböhmischen Kreises, Petr Bendl, und Innenminister Ivan Langer. Ausgeschieden aus der Parteiführung ist hingegen Miroslava Nemcova, die den ODS-Vorsitzenden Mirek Topolanek am Samstag heftig kritisiert hatte.
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19.11.2006
Der Chef der tschechischen Sozialdemokraten, Jiri Paroubek, hat erneut bekräftigt, dass sich seine Partei an der Bildung einer neuen Regierung durch den ODS-Chef Mirek Topolanek beteiligen möchte. In der Talk-Sendung "Nedelni partie" des privaten Fernsehsenders Prima sagte Paroubek weiter, dass er für sich selbst aber kein Amt beanspruche. Als Termin, zu dem die Koalitionsregierung stehen könnte, nannte er Anfang Dezember. Topolanek hat sich hingegen bisher nicht zeitlich für seine Regierungsverhandlungen festgelegt. Am Wochenende sagte der ODS-Chef lediglich, dass er Ende kommender Woche Staatspräsident Vaclav Klaus ein Signal geben wolle, ob seine Verhandlungen zu einem Ziel führen.
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19.11.2006
Die Passivität der tschechischen Polizei bei einem Konzert neonazistischer Bands in Südböhmen hat Kritik von örtlichen Bürgerinitiativen und Politikern hervorgerufen. So sagte am Sonntag der parteilose Senator Jaromir Stetina, der für die Grünen im Oberhaus des tschechischen Parlaments sitzt, dass die Beamten hätten eingreifen müssen. Bei dem Konzert neonazistischer Bands aus Tschechien, der Slowakei und Deutschland im südböhmischen Drazice hatten am Samstagabend einige der 250 Besucher rechtsradikale Parolen gerufen und die Hand zum Hitlergruß erhoben. Wegen des angeblich "privaten Charakters" der Veranstaltung unternahm die Polizei zu diesem Zeitpunkt nichts. Mittlerweile wurden aber laut einem Polizeisprecher Ermittlungen eingeleitet.
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19.11.2006
Fälschungen von Markenprodukten in einem Gesamtwert von mehr als 50 Millionen Kronen (rund 1,75 Million Euro) hat der tschechische Zoll am Wochenende bei Razzien auf mehreren Vietnamesenmärkten im grenznahen Gebiet sowie in Prag beschlagnahmt. Bei den Waren handelt es sich vor allem um Textilien, Zigaretten sowie um CD- und DVD-Reproduktionen. Laut einer Sprecherin der Zollleitung in Pilsen sollen die Razzien noch bis Weihnachten jede Woche fortgesetzt werden, da zu dieser Zeit am meisten neue Ware auf die Märkte käme.
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