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14.01.2006
Mehrere Dutzend Menschen haben am Samstag auf dem Friedhof im Prager Stadtteil Olsany des 37. Todestages von Jan Palach gedacht, der sich am 16. Januar 1969 aus Protest gegen die sowjetische Okkupation der Tschechoslowakei im August 1968 auf dem Prager Wenzelsplatz öffentlich verbrannt hatte. Der nach seinem Selbstmord noch klinisch lebende Palach war drei Tage nach der Tat seinen schweren Verbrennungen erlegen. Sein damaliges Begräbnis am 25. Januar 1969 wurde zu einer großen Manifestation für Freiheit und Demokratie.
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14.01.2006
Die tschechische Skilangläuferin Katerina Neumannova hat am Samstag ihr drittes Weltcup-Rennen in diesem Winter gewonnen. Die Weltmeisterin des vergangenen Jahres setzte sich in Val di Fiemme über 15 Kilometer mit Massenstart im freien Stil in 40:51,0 Minuten deutlich vor der Russin Julia Tschepalowa ((+ 13,9 Sekunden) und Weltcup- Spitzenreiterin Marit Björgen (Norwegen/+ 22,9) durch.
Bei der Weltmeisterschaft im Skifliegen am Kulm im österreichischen Bad Mitterndorf belegte der im Weltcup führende Tscheche Jakub Janda einen sehr guten siebten Platz. In den vier Wertungsdurchgängen des Skifliegens, die am Freitag und Samstag ausgetragen wurden, setzte sich am Ende der Norweger Roar Ljökelsöy durch, der damit seinen WM-Titel aus dem Vorjahr verteidigen konnte.
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14.01.2006
Die tschechische Nationalmannschaft wird während der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ihr Stammquartier im Lindner Hotel & Sporting Club Wiesensee im Westerwald beziehen. Dies teilte das Hotel-Management am Freitag mit, nachdem der tschechische Verband seine Zusage gegeben hatte. Zuvor hatten die Verantwortlichen des Verbandes das Vier-Sterne-Hotel drei Mal durchgecheckt. Den letzten Ausschlag habe Nationaltrainer Karel Brückner gegeben, der nicht nur "Probe geschlafen", sondern das ganze Hotel auf Lage, Logistik und Sicherheit inspiziert habe. Die tschechische Delegation wird während der gesamten WM am Wiesensee, der jeweils rund eine Autostunde von Köln und Frankfurt entfernt liegt, wohnen und trainieren. In der Vorrunden-Gruppe E trifft Tschechien am 12. Juni in Gelsenkirchen auf die USA, am 17. Juni in Köln auf Ghana und am 22. Juni in Hamburg auf Italien.
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14.01.2006
Die tschechische Datenbank der Rekorde ist seit Samstag um einen Rekord im Fußball-Jonglieren reicher. Auf dem Messegelände in Brno / Brünn, wo derzeit die internationale Messe Go und Regiontour stattfindet, wurde er vom erst elfjährigen Ondrej Karafiat aufgestellt. In 111 Sekunden gelang es ihm, den Ball 195 Mal zu berühren, ohne dass er auf die Erde fiel. Karafiat hatte bereits vor einem Monat einen Geschicklichkeitswettbewerb des britischen Fußballclubs Manchester United gewonnen. Das ist auch der Verein, für den der neue tschechische Rekordmann in Zukunft gerne spielen würde.
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13.01.2006
Rund 50 österreichische Atomkraftgegner haben am Freitag für drei Stunden den österreichisch-tschechischen Straßengrenzübergang Wullowitz/Dolni Dvoriste blockiert. Als Grund für ihre Protestaktion nannten sie Einwände gegenüber der Sicherheit des südböhmischen Atomkraftwerks Temelin. Die Organisatoren der Aktion, die Vereinigung Atomstopp, hatten die Blockade wohlweislich für den 13. Januar zwischen 10 und 13 Uhr angesetzt, da gerade um diese Zeit Österreichs Bundeskanzler Wolfgang Schüssel in der oberösterreichischen Hauptstadt Linz zu Besuch weilte und dort eine Rede hielt. Die hauptsächlich aus Oberösterreich stammenden Atomkraftgegner wollten ihrem Regierungschef mit der Aktion signalisieren, dass die laut dem Melker Prozess avisierten Sicherheitsnachrüstungen im AKW Temelin bis heute noch nicht vorgenommen worden seien und man sich daher hintergangen fühle. Die Atomkraftgegner hatten den Grenzübergang mit quer stehenden Lastkraftwagen blockiert.
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13.01.2006
Zum Abschluss seiner offiziellen Tschechien-Visite traf der ungarische Staatspräsident Laszlo Solyom am Freitag in Prag mit dem tschechischen Premier Jiri Paroubek zusammen. Schon am Donnerstag hat der ungarische Gast die im vergangenen Jahr erfolgte Geste der tschechischen Regierung gegenüber den ehemaligen tschechoslowakischen Antifaschisten deutscher Nationalität gewürdigt, die Paroubek nun auch auf Angehörige der ungarischen Minderheit ausgedehnt hat. Das hatte Paroubek dem ungarischen Präsidenten in einem am Donnerstag in Prag veröffentlichten Brief mitgeteilt. Kritik kam hingegen vom tschechischen Staatspräsidenten Vaclav Klaus. Er halte von solchen Gesten nichts und verstehe zudem nicht, dass Paroubek den Brief nicht mit ihm abgesprochen habe, sagte Klaus. Die sozialliberale Regierung in Prag hatte sich im August 2005 erstmals bei der deutschen Minderheit für die bisher ausgebliebene Würdigung ihrer Widerstandskämpfer entschuldigt.
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13.01.2006
Die beiden tschechischen Senatoren Karel Schwarzenberg (US-DEU) und Jaromir Stetina (Grüne) haben für ihre beabsichtigte Dienstreise nach Weißrussland kein Einreisevisum erhalten. Laut der Pressemitteilung, die beide Senatoren am Freitag der Nachrichtenagentur CTK zugesandt haben, wollten sie sich zwei Monate vor den Wahlen in Weißrussland mit den aktuellen Bedingungen im Land vertraut machen sowie mit Oppositionspolitikern und Vertretern von Nichtregierungsorganisationen zusammentreffen. Nach Auskunft des Sprechers des tschechischen Außenministeriums Vit Kolar habe zwar jedes Land das Recht, Einreisevisa zu verweigern, doch im Falle von Senatoren sei das unüblich. Daher beabsichtige die tschechische Diplomatie, mit der weißrussischen Seite zu verhandeln und sich im schlimmsten Fall analoge Gegenmaßnahmen vorzubehalten, ergänzte Kolar.
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13.01.2006
Der tschechische Landwirtschaftsminister Jan Mladek ist mit seinem deutschen Amtskollegen Horst Seehofer übereingekommen, dass beide Länder im Kampf mit der Vogelgrippe einen schnellen Informationsaustausch pflegen werden. "Damit wir eventuelle Maßnahmen gegen die Vogelgrippe weitaus enger als bisher koordinieren können", sagte Mladek am Freitag in Berlin der Nachrichtenagentur CTK. In der deutschen Hauptstadt besuchte der Minister die bedeutende Nahrungsmittel- und Landwirtschaftsmesse Grüne Woche, bei der auch die Tschechische Republik unter den Ausstellern vertreten ist.
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13.01.2006
Tschechiens Gesundheitsminister David Rath hat am Freitag im Beisein von Ministerpräsident Jiri Paroubek auf einem Treffen mit den Landkreisvorsitzenden den führenden Regionalpolitikern die neueste Version des Entwurfs zum Gesetz über Non-Profit-Krankenhäuser vorgelegt. Nach der überaus kontroversen Debatte über diese Gesetzesvorlage hätte er den Landkreisvorsitzenden zehn Tage Zeit gegeben, um ihre Anmerkungen zu dem Entwurf vorzutragen, erklärte Rath in Prag vor Journalisten. Dennoch ist schon jetzt abzusehen, dass das Streitthema Krankenhaus-Privatisierung nur in eine weitere Runde geht. Während Rath nämlich die Umwandlung der Krankenhäuser in Non-Profit-Einrichtungen durchsetzen will, weisen die Vorsitzenden der Landkreise - zum Großteil Vertreter der oppositionellen Bürgerdemokraten (ODS) - vor allem auf die angeblichen Risiken hin. Mittelböhmens Landkreisvorsitzender Petr Bendl (ODS) hat vor Journalisten sogar schon angekündigt, im Falle einer Pro-Gesetzesabstimmung im Parlament mit weiteren regionalen Führungspolitikern vor das Brünner Verfassungsgericht zu ziehen.
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13.01.2006
Vertreter der tschechischen Kinderärzte werden am Freitagabend zusammenkommen, um einen Brief an Premier Jiri Paroubek zu verfassen. Darin wollen sie ihn auf die Tatsache aufmerksam machen, dass die Qualität und Zugänglichkeit der medizinischen Fürsorge für Kinder und Jugendliche in Tschechien gefährdet sei. Ursache dieser Situation sei die schlechte ökonomische Lage der Privatpraxen, die für ihre Leistungen mit einer Verspätung von bis zu 50 Tagen von der Krankenversicherung VZP bezahlt werden. Die Kinderärzte erwarten von Premier Paroubek, dass er sich mit ihren Problemen befassen werde.
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