• 19.01.2006

    Die südböhmische Gemeinde Lety, die bei Pisek liegt, ließ am Donnerstag den «Gedenkstein» beseitigen, den die nationalistische Nationalpartei hier unweit des Ortes installieren ließ, auf dem während der Nazi-Okkupation ein Konzentrationslager für die Roma stand. Der Stein mit der Inschrift «Den Opfern» wurde von der Nationalpartei als ein Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs bezeichnet. Die Gemeinde hatte die Partei schon früher aufgefordert, den Stein zu beseitigen. Gegen das Denkmal protestieren auch die Roma-Organisationen.

  • 19.01.2006

    Die Tschechische Landwirtschafts- und Lebensmittelinspektion (SZPI) hat im vergangenen Jahr in 446 Verwaltungsverfahren Geldstrafen in einer Gesamthöhe von 19 Millionen Kronen (ca. 600.000 Euro) an achtzehn Handelsketten verhängt. Die am häufigsten bestrafte Firma war die Gesellschaft Ahold Czech Republic, die Sanktionen in Höhe von fast 7,6 Millionen Kronen zu bezahlen hatte. Ahold betreibt in Tschechien die Supermarktketten Albert und Hypernova. Am häufigsten wurden die Firmen wegen der fehlenden Bezeichnung der Produkte in tschechischer Sprache und wegen des Verkaufs von Produkten mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum bestraft.

  • 19.01.2006

    Mit Stippvisiten in den Bundesstaaten Bangla und Andhrapradesch hat der tschechische Premier Jiri Paroubek seine dreitägige Indien-Visite beendet. Wie bereits am Mittwoch lag dabei der Schwerpunkt seiner Gespräche auf der tschechisch-indischen Wirtschaftszusammenarbeit. In der bengalischen Hauptstadt Kalkutta traf Paroubek u.a. mit dem indischen Handels- und Industrieminister Kamal Nath zusammen und hielt auch einen Vortrag auf dem in Kalkutta stattfindenden Gipfeltreffen „Partnerschaft 2006“.

  • 19.01.2006

    Die US-amerikanische Organisation First Freedom Centre hat dem ehemaligen tschechischen Präsidenten Vaclav Havel ihren Friedenspreis verliehen. Mit dem Preis war vor einiger Zeit unter anderem auch der britische Premier Tony Blair bedacht worden. In einem Video-Grußwort an die Teilnehmer des feierlichen Abends ging Havel unter anderem auf das Problem des Terrorismus ein. Er warnte vor der Besessenheit und dem Fanatismus verschiedener Gruppierungen, die die Menschheit bedrohen. Der Jahrespreis des First Freedom Centre, das eine apolitische und konfessionslose Organisation ist, die sich für den Schutz und die Entwicklung der Religionsfreiheit weltweit einsetzt, wird Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Freiheit im In- und Ausland verdient gemacht haben.

  • 19.01.2006

    Am Donnerstagabend ist im Prager Ständetheater die bereits in Vergessenheit geratene komische Oper „Die Kleinstädter“ von Theodor Veidl aufgeführt worden. Einstudiert wurde sie in einer Koproduktion mit dem Theater Regensburg. Damit lebte das Musikwerk eines einst bekannten sudetendeutschen Komponisten wieder auf, der für seine Oper „Kranwit“ 1929 mit dem tschechoslowakischen Staatspreis ausgezeichnet wurde. Vor allem auf Grund seiner Mitgliedschaft in einer Freimaurer-Loge musste Veidl seine Lehrtätigkeit an der Prager Universität auf Anordnung der Protektoratsverwaltung 1944 einstellen. Bei Kriegsende wurde er als Deutscher verhaftet. Er kam 1946 im Internierungslager Theresienstadt unter bis heute nicht völlig geklärten Umständen ums Leben. Seine vierte Oper „Die Kleinstädter“ entstand Mitte der 30er Jahre nach einem Libretto von Pavel Eisner, das wiederum auf dem satirischen Lustspiel Die deutschen Kleinstädter von August Kotzebue basiert.

  • 19.01.2006

    Zu den Olympischen Winterspielen in Turin wird die Tschechische Republik mit ihrem bisher größten Sportleraufgebot an den Start gehen. Das Tschechische Olympische Komitee (COV) beschloss am Donnerstag in Prag, dass 82 Sportlerinnen und Sportler nach Turin reisen werden. Die größten Medaillenchancen haben der Nachrichtenagentur CTK zufolge die Skiläuferin Katerina Neumannova, der Skispringer Jakub Janda und die tschechischen Eishockeyspieler. ´

  • 18.01.2006

    Der Landkreis Mittelböhmen will den betroffenen Fischern bei der Liquidierung der ökologischen Katastrophe an der Elbe helfen, bei der entwichenes Zyanid den Tod von mehreren Tonnen Fisch verursacht hatte. Auf Beschluss der regionalen Regierung soll der Fischereiverband eine finanzielle Beihilfe in Höhe von 200.000 Kronen (6000 Euro) erhalten. Als skandalös bezeichnete der Chef des mittelböhmischen Landkreiskabinetts Petr Bendl die Tatsache, dass die Firma "Lucebni zavody Draslovka Kolin" offiziell erst am Dienstag über die Havarie informiert habe. Man werde darauf achten, so Bendl, dass der Vorfall konsequent untersucht werde und dem Verursacher eine entsprechende Strafe erteilt werde. Bendl sagte, sein Amt werde darauf achten, dass die Firma Maßnahmen trifft, die künftig ähnliche Havarien verhindern können.

  • 18.01.2006

    Ein Memorandum über die vorgesehene Investition des südkoreanischen Autoherstellers Hyundai in den Bau einer Autofabrik in Tschechien könnte nach Meinung von Industrie- und Handelsministers Milan Urban im Februar unterzeichnet werden. Kommende Woche werden Hyundai-Vertreter in Tschechien eintreffen, um mit den tschechischen Gesprächspartnern die Endfassung des Dokuments auszuhandeln, das verbindliche Bedingungen für die geplante Investition der Automobilfirma in der Höhe von etwa einer Milliarde Euro definiert. Die endgültige Entscheidung über den Standort des Werkes soll gegen Ende Januar fallen.

  • 18.01.2006

    Auch die vierte Gesprächsrunde der Kommission, die nach möglichen Einsparungen bei den Ausgaben für Medikamente sucht, hat am Mittwoch kein konkretes Resultat gehabt. Dies teilte der Präsident der Tschechischen Apothekerkammer, Lubomir Chudoba, der Nachrichtenagentur CTK nach den Verhandlungen zwischen Vertretern der Apotheker, der Arzneimitteldistributoren und des Gesundheits- sowie Finanzministeriums mit. Die Kommission soll noch einmal am 24. Januar zusammenkommen. Für den 30. Januar haben die Apotheker einen Streik ausgerufen, um gegen die vom Kabinett beschlossene Senkung der Handlungsmarge von 32 Auf 29 Prozent zu protestieren.

  • 18.01.2006

    Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Tschechischen Republik und Indien war am Mittwoch das Hauptthema der Verhandlungen von Premier Jiri Paroubek mit den höchsten Vertretern der indischen Politik sowie mit dortigen Unternehmern. Indien sei vor allem am Import fertiger Investitionsanlagen und von Militärmaterial interessiert, informierte Paroubek nach seinem Treffen mit Verteidigungsminister Pranab Mukherdchi auf einer Pressekonferenz in Neu Delhi. Detaillierte Angaben über die diskutierten Lieferungen für die indische Armee lehnte er jedoch ab. Eigenen Worten zufolge ist der Premier davon überzeugt, dass sich tschechische Unternehmer in Indien durchsetzen können, weil sie ihre Produkte zu günstigen Preisen und in vergleichbarer Qualität wie die westlichen Länder anbieten. Außer mit Indiens Präsident Abdul Kalam kam der tschechische Regierungschef heute auch mit der Vorsitzenden der Regierungspartei Indischer Nationalkongress, Sonia Gandhi, und einigen Ministern zusammen.

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