• 06.10.2005

    Die Übersetzerin Vera Koubova ist am Mittwoch mit dem Josef Jungmann-Preis der Vereinigung der Übersetzer ausgezeichnet worden. Vera Koubova übersetzt deutschsprachige Literatur ins Tschechische, vor allem die Tagebücher von Franz Kafka sowie die Poesie von Franz Wurm. Der Josef Jungmann-Preis wird seit 1991 jährlich von der Vereinigung der Übersetzer an die besten tschechischen Übersetzer vergeben.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.10.2005

    82 Jahre nach dem Tod des tschechischen Schriftstellers Jaroslav Hasek (1883-1923) hat der Autor des Klassikers "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk" in Prag ein Denkmal erhalten. Um an Hasek als treuen Besucher vieler Gaststätten zu erinnern, habe Architekt Karel Nepras einen Biertresen aus Chrom eingearbeitet, sagte ein Sprecher des Stadtteils Prag-Zizkov am Donnerstag. Zudem sei im Steinsockel Platz für ein Fass Bier gelassen worden. Der satirische Romanheld Schwejk ist ein Soldat im Ersten Weltkrieg, der sich mit List und Witz vor der Armee drückt. Bei der Enthüllung des drei Meter hohen Reiterdenkmals, auf dem eine Hasek-Büste thront, waren zahlreiche Prager in historischen österreichisch- ungarischen Armee-Uniformen dabei.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.10.2005

    Das größte tschechische Kulturfestival im Ausland präsentiert sich in diesem Jahr mit mehr als 80 Veranstaltungen in Dresden und Umgebung. Nach dem am Donnerstag veröffentlichten Programm dominieren Konzerte von Klassik bis New Wave das Festival. Bei den "Tschechischen Kulturtagen" vom 28. Oktober bis 13. November fehlen zwar die ganz großen Namen, mit den Marionetten Spejbl und Hurvínek reisen jedoch Publikums-Lieblinge an. Eröffnet wird das Festival mit einem Auftritt des M. Nostitz-Quartetts.

    Autor: Lothar Martin
  • 05.10.2005

    Als erster tschechischer Politiker traf am Mittwoch im Vatikan Außenminister Cyril Svoboda mit dem seit April amtierenden Papst Benedikt XVI. zusammen. Svoboda ist zugleich auch mit Erzbischof Giovanni Lajolo zusammengekommen, der für die Außenbeziehungen des Vatikans zuständig ist. Während der Empfang beim Papst einen rein privaten Charakter hatte, sprach Svoboda mit Lajolo über die strittigen Themen wie zum Beispiel die Frage des kirchlichen Eigentums in Tschechien oder das Abkommen mit dem Vatikan, das die Stellung der katholischen Kirche in Tschechien definieren soll. Ein im Jahr 2002 bereits unterzeichneter Vertrag war an der Ablehnung durch das tschechische Parlament gescheitert. Tschechien ist damit einer von wenigen europäischen Staaten, die die Beziehungen zum Vatikan nicht vertraglich geregelt haben.

  • 05.10.2005

    Die oppositionellen Bürgerdemokraten werden die Gesetzesnovelle unterstützen, die Propagierung des Kommunismus verbietet, sagte am Mittwoch der Vorsitzende der Bürgerdemokraten Mirek Topolanek. Er hoffe, dass der tschechische Senat die Novelle am Donnerstag verabschiedet. Topolanek kritisierte, dass der sozialdemokratische Ministerpräsident Jiri Paroubek offen mit den Kommunisten zusammenarbeite. Er wünsche sich keine Rückkehr der Verhältnisse vor 1989, als die Kommunisten an der Regierung waren. Deshalb wolle sich Topolanek mit allen demokratischen Kräften verbinden, die Kommunismus als Gefahr sehen.

  • 05.10.2005

    Der beste tschechische Wissenschaftler des Jahres ist der Begründer der Elektronen-Mikroskopie und der Initiator der Herstellung von Elektronen-Mikroskopen, Armin Delong. Die tschechische Regierung hat auf ihrer Sitzung am Mittwoch entschieden, Delong mit dem Nationalpreis der Tschechischen Republik "Der tschechische Kopf" auszuzeichnen. Der achtzigjährige Delong sei nicht nur ein Grundlagenwissenschaftler, sondern auch ein Beispiel dafür, wie ein Wissenschaftler seine Ideen in der Praxis realisieren kann, heißt es in der Begründung der Auszeichnung.

  • 05.10.2005

    Die tschechischen Piloten planen mögliche Proteste gegen die weitgehenden Sicherheitsüberprüfungen, die ihnen der tschechische Staat ab Januar 2006 auferlegt. Sie denken auch über einen Streik nach, gab der Präsident der Vereinigung der Verkehrspiloten, Radomil Kratochvil am Mittwoch bekannt. Die Nationale Sicherheitsbehörde verlangt von den Piloten auch eine Überprüfung von vielen privaten Daten, zum Beispiel Partnerbeziehungen, Auslandsaufenthalte sowie Kontakte zu im Ausland lebenden Personen. Die Informationen über dritte Personen in solchen Maße weiterzugeben, sei gesetzeswidrig, meinen die Piloten. Die tschechische Fluggesellschaft CSA will sich an die neuen Richtlinien halten und hat angekündigt, personelle Konsequenzen ziehen zu wollen, wenn sich die Piloten der Prüfung nicht unterziehen. Die Sicherheitsprüfungen betreffen rund 14.000 Mitarbeiter der tschechischen Flughäfen.

  • 05.10.2005

    Der tschechische Direktor des Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds, Tomas Kafka, hört in seiner Funktion nach acht Jahren auf. Kafka werde ab dem 1. November im tschechischen Außenministerium die Abteilung für Mitteleuropa leiten. Der neue Direktor des Zukunftsfonds wird der bisherige Mitarbeiter des Fonds Tomas Jelinek, der im Büro für die Opfer des Nationalsozialismus tätig war. Der Deutsch-tschechische Zukunftsfond wurde 1997 von den beiden Regierungen für zehn Jahre ins Leben gerufen. Er finanziert und koordiniert Projekte für die Verbesserung der deutsch-tschechischen Beziehungen.

  • 05.10.2005

    Der tschechische Rundfunkrat hat gegen die beiden privaten Fernsehsender NOVA und Prima Geldstrafen in Höhe von mehreren Millionen Kronen verhängt. Der Grund seien die Inhalte der Sendungen "Big Brother" und "VyVoleni", die vor 22 Uhr ausgestrahlt wurden, gab der Vorsitzende des Rundfunkrates Petr Pospichal bekannt. Die vulgären und sexuellen Bilder können die moralische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefährden, fügte Pospichal hinzu. Die beiden im Spätsommer gestarteten Sendungen sind die ersten Reality-Shows in der Tschechischen Republik.

  • 05.10.2005

    Nach Informationen der Tageszeitung Mlada fronta Dnes wird die österreichische Mineralölgesellschaft ÖMV das Aral-Tankstellennetz in Tschechien übernehmen. Der Kaufvertrag solle bereits in den nächsten Tagen unterzeichnet werden, berichtet das Blatt in seiner Mittwochsausgabe unter Berufung auf nicht genannte Quellen. Aral gehört zum britischen BP-Konzern und betreibt in Tschechien 70 Tankstellen. BP hatte bereits zu Jahresbeginn aus strategischen Gründen Verkaufsabsichten signalisiert. Mit den Aral-Stationen würde ÖMV zum größten ausländischen Tankstellenbetreiber in Tschechien aufsteigen.

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