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27.01.2006
Das Lager in Terezin / Theresienstadt, in dem nach dem Zweiten Weltkrieg den Historikern zufolge bei der Vertreibung 3800 Deutsche interniert wurden, von denen dort 600 starben, wurde vom kommunistischen Innenministerium verwaltet. Das sagte Senator Zdenek Barta, als er seine Worte über das Leiden der Juden und der Deutschen in Terezin erläuterte. Für seine Erklärung über das Leiden der Deutschen wurde Barta vor kurzem kritisiert. Der Senator sagte, er verstehe nicht, warum man immer noch Angst habe, die Sachen beim richtigen Namen und die bereits vor 1948 von den Kommunisten verübten Verbrechen zu benennen.
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27.01.2006
Die Senatoren haben der geplanten Erhöhung der staatlichen Geburtsbeihilfe von 8.600 auf 17.500 Kronen (ca. 580 Euro) zugestimmt. Nach einer langen Debatte unterstützten sie auch einen weiteren Bestandteil des novellierten Gesetzesentwurfs über die staatliche Sozialförderung, in dem ein staatlicher Zuschuss für Erstklässler in Höhe von 1000 Kronen vorgesehen ist. Der Gesetzentwurf wird jedoch wegen Änderungen in der Frage der Stipendien trotzdem zurück an das Abgeordnetenhaus verwiesen.
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27.01.2006
Die internationalen KFOR-Truppen einschließlich des tschechischen Kontingents haben im Zusammenhang mit dem Tod von Präsident Ibrahim Rugova und der Aufnahme der Gespräche über die Zukunft der Provinz Kosovo strengere Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Nach Worten des Sprechers der tschechischen KFOR-Truppen, Petr Sykora, patrouillieren die Soldaten nun öfter auf den Straßen, die Kontrollpunkte werden ununterbrochen überwacht. Bislang hätten die Soldaten, so der Sprecher, keine Verschlechterung der Sicherheitslage verzeichnet. Bei der Bestattung des Präsidenten, an der am Donnerstag in Pristina, der Hauptstadt des Kosovo, Zehntausende von Menschen teilnahmen, sei es zu keinen Problemen gekommen, sagte Sykora. Im Kosovo sind 500 tschechische Soldaten stationiert. In den Kompetenzbereich des tschechischen Befehlshabers gehören auch KFOR-Truppen aus weiteren fünf Ländern.
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27.01.2006
"Mozart wäre ohne Prag nicht Mozart gewesen, " sagte der österreichische Dirigent Manfred Honeck, der am Freitag anlässlich des runden Mozart-Jubiläums ein Konzertprogramm mit der Tschechischen Philharmonie einstudierte. Einige von Mozarts besten Werken wären ohne Kontakte des Komponisten zu Prag nicht entstanden, sagte der Dirigent.
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27.01.2006
Die Sammlung der Musikalien im Prämonstratenserkloster Strahov in Prag enthält ein noch vor kurzem unbekanntes Fragment der Partitur von Mozarts Oper Don Giovanni. Die historische Abschrift der Oper entstand im Zusammenhang mit der Uraufführung der Oper 1787 in Prag.
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26.01.2006
Nach dem tschechischen Abgeordnetenhaus hat am Donnerstag auch die zweite Kammer des Parlaments, der Senat, nach jahrelangem Streit ein Gesetz zur Eintragung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften verabschiedet. Sollte nun noch Präsident Vaclav Klaus zustimmen, dann wäre Tschechien der erste postkommunistische Staat, in dem die so genannte "Homo-Ehe" gesetzlich verankert ist. Ähnlich wie in Deutschland gibt das Gesetz homosexuellen Paaren die Möglichkeit, ihre Partnerschaft bei den Behörden eintragen zu lassen. Daraus erwachsen Rechte und Pflichten, deren Fehlen nach Ansicht der Betroffenen schwule und lesbische Paare bislang diskriminiert hat. Die Adoption von Kindern bleibt homosexuellen Paaren jedoch untersagt. Konservative Kreise in Tschechien kritisieren das Gesetz.
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26.01.2006
In Prag sind am Donnerstag etwa 1500 Apotheker aus ganz Tschechien zusammengekommen, um vor dem Gebäude des Gesundheitsministeriums gegen die jüngsten Schritte von Ressortchef David Rath zu protestieren. Diese bedrohen ihrer Meinung nach den Apothekerberuf. Der Minister hatte zuvor eine Reduzierung der Handelsmargen für Medikamente um drei Prozent durchgesetzt. Der Gewinn der Apotheken sei immer noch ausreichend, argumentiert Rath, bei der Demonstration handle es sich um einen "Protest von Millionären". Sollten aber einige Apotheken aufgrund der kleineren Gewinnspannen schließen, dann könnten die Ärzte ihre Patienten auch direkt in ihren Praxen mit Medikamenten versorgen, so der Minister.
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26.01.2006
Die tschechische Regierung hat dem Kauf von 234 Radpanzern der österreichischen Firma Steyr-Daimler-Puch zugestimmt. Mit rund 828 Millionen Euro sei es einer der größten Aufträge, die die tschechische Armee je vergeben habe, sagte am Donnerstag ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums in Prag. Der Vertrag sehe den Kauf von zunächst 199 Panzern der Marke "Pandur II" mit einer Option auf weitere 35 vor, wobei sich der Preis auf alle Fahrzeuge beziehe. Außer Steyr-Daimler-Puch hatte sich das finnische Unternehmen Patria um den Auftrag beworben. Für Steyr-Daimler-Puch ist der Auftrag nach eigenen Angaben der größte in der Werksgeschichte. Das NATO-Mitglied Tschechien besitzt seit einem Jahr eine Berufsarmee.
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26.01.2006
Die Tschechische Republik hat bisher nur 20 Prozent jener 2,6 Milliarden Euro genutzt, die ihr gemäß dem Finanzplan der Europäischen Union für die Jahre 2004 bis 2006 zustehen. Das sagte am Donnerstag die EU-Kommissarin für Regionalentwicklung, Danuta Hübner, gegenüber der tschechischen Nachrichtenagentur CTK. Ungarn, das etwa gleich viele Einwohner hat wie Tschechien, konnte in derselben Zeit ungefähr doppelt soviel Geld aus Brüssel beziehen. Die Nutzung der Gelder aus den EU-Fonds ist an die Vorlage bestimmter Projekte und an Kofinanzierungen aus anderen Quellen gebunden.
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26.01.2006
In der nordmährischen Stadt Karvina wurde am Donnerstag ein 49-jähriger Obdachloser erfroren aufgefunden. Damit verzeichnet Tschechien nun das mindestens 20. Todesopfer der gegenwärtigen Kältewelle in Europa. Im Zentrum von Prag sorgte der kältebedingte Bruch eines Wasserrohrs für ein Verkehrschaos. Fast einen halben Meter hoch stand das sprudelnde Wasser, das Eis verwandelte die Stadtautobahn in eine Rutschbahn. Der Verkehr auf der wichtigsten Verbindung der tschechischen Hauptstadt kam völlig zum Erliegen und staute sich kilometerlang.
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