• 01.08.2005

    Die staatliche Haushaltsbilanz der Tschechischen Republik endete im Juli mit einem Überschuss von 10,3 Mrd. Kronen, das sind rund 300 Mio. Euro. Es handelt sich dabei um das beste Juli-Ergebnis seit acht Jahren und den ersten positiven Bilanzabschluss seit 1999. Das gab am Montag der Sprecher des Finanzministeriums Marek Zeman bekannt. Der Gesamtumfang des Juli-Haushaltes betrug knapp 500 Mrd. Kronen, etwa 16,5 Mrd. Euro.

  • 01.08.2005

    Die tschechische Armee verfügt seit Montag nur noch über einen Nachrichtendienst. Ein Gesetz, das mit dem ersten August in Kraft trat, regelt die Zusammenlegung der zwei bisher existierenden Militärnachrichtendienste. Die wichtigste Veränderung sei, dass damit auch die Auslandsaufklärung unter die Kontrolle des Parlamentes gelange, meldet die Nachrichtenagentur CTK. Bislang stand der entsprechende Dienst unter Kontrolle des Verteidigungsministers.

  • 01.08.2005

    In der Tschechischen Republik wurden im vergangenen Jahr 29,4 Mio. Tonnen Abfall produziert, das ist eine Million Tonnen mehr als 2003. 90 Prozent davon entfallen auf Firmen und Betriebe, der Rest ist kommunaler Abfall. Auch die Produktion gefährlicher Abfälle hat weiter zugenommen. Das geht aus Angaben des Tschechischen Statistischen Amtes hervor. Trotz des aktuellen Zuwachses hat sich die Situation nach den den Zahlen des Statistischen Amtes in den vergangenen Jahren aber deutlich verbessert.

  • 01.08.2005

    Die niederländische Einzelhandelsgesellschaft Ahold übernimmt alle 67 Julius-Meinl-Supermärkte in Tschechien. Ahold betreibt in Tschechien die Einzelhandelsketten Albert und Hypernova. Mit der Übernahme der Meinl-Märkte erhöht Ahold die Zahl seiner Filialen in Tschechien auf nahezu 300 und stärkt damit bedeutend seine Stellung auf dem tschechischen Markt. Die Supermärkte sollen der Albert-Kette angegliedert werden. Über den Kaufpreis gab Ahold nichts bekannt.

  • 01.08.2005

    Das tschechische Justizministerium erwartet, dass rumänische Behörden einen internationalen Haftbefehl gegen den tschechischen Unternehmer Frantisek Priplata erlassen werden. Priplata war im Juni in Rumänien wegen Anstiftung zum Mord an einem Gewerkschaftsführer zu acht Jahren Haft verurteilt worden, konnte sich am Wochenende jedoch nach Tschechien absetzen. Die Flucht begründete der Unternehmer mit Befürchtungen um sein Leben und Misstrauen gegen die rumänische Justiz. Zugleich betonte er seine Unschuld. Das tschechische Außenministerium hatte bereits zuvor mit rumänischen Behörden über eine Verbüßung der Haftstrafe in Tschechien verhandelt. Ein Sprecher des Außenministeriums bezeichnete die Situation als außerordentlich kompliziert.

  • 01.08.2005

    Vier Tschechen sind am Montag bei einem Autounfall in Spanien getötet worden. Sie waren nach Angaben der Polizei im Westen des Landes mit ihrem Auto auf der Nationalstraße zwischen Avila und Salamanca gegen einen Lastwagen geprallt. Die vier Tschechen seien auf der Stelle tot gewesen, teilte die Polizei in Avila mit. Über die Ursache des Unfalls wurde zunächst nichts bekannt.

  • 01.08.2005

    Der südböhmische Brauerei Budweiser / Budvar kann ihr Bier in Zukunft auch in China verkaufen. Das meldete die Tageszeitung Mlada fronta Dnes in ihrer Wochenendeausgabe. Nach einem sechsjährigen Streit mit dem amerikanischen Braukonzern Anheuser-Busch habe das chinesische Amt für Industrie und Handel zu Gunsten der tschechischen Firma entschieden, gab der Sprecher von Budvar Petr Samec bekannt. Die Amerikaner haben jedoch noch die Möglichkeit zur Berufung, sagte Samec weiter. Der Streit zwischen Budvar und Anheuser-Busch um den Markennamen Budweiser dauert seit 1906. Weltweit sind zurzeit rund 40 Rechtstreitigkeiten sowie rund 70 Patentverfahren offen.

  • 01.08.2005

    Der tschechische Speerwurf-Weltrekordler Jan Zelezny wird wegen einer Fußverletzung nicht an der Leichtathletik-Weltmeisterschaft teilnehmen, die vom 6. bis 14. August in Helsinki stattfindet. Nach einer Achillessehnen-Operation sei die Heilung nicht wie erhofft fortgeschritten, sagte der 38-Jährige am Montag in Brno / Brünn. Bei seinem Saison-Debüt Mitte Juli in Thessaloniki hatte der dreifache Olympiasieger und Weltmeister mit 83,43 Metern noch eine starke Leistung gezeigt. Vergangene Woche habe er aber gespürt, dass die im Mai operierte Sehne nicht ausreichend in Ordnung sei, begründete Zelezny seinen Rückzug.

  • 31.07.2005

    Am Sonntag Nachmittag wurde im nordböhmischen Usti nad Labem /Aussig eine Gedenktafel angebracht, mit der an das Nachkriegsmassaker gegenüber den Sudetendeutschen vom 31. Juli 1945 erinnert wird. Die Tafel sei an der dortigen Edvard-Benes-Brücke befestigt worden, meldete die tschechische Nachrichtenagentur CTK. An dem Festakt nahmen rund 300 Leute teil, unter anderem auch Politiker, Historiker von beiden Seiten sowie Vertreter von deutsch-tschechischen Organisationen. Die Stadt schließe damit ein Kapitel der neuzeitlichen Geschichte, sagte der Bürgermeister von Usti nad Labem, Petr Gandalovic. Genau vor 60 Jahren haben Mitglieder paramilitärischer Einheiten an der dortigen Elbbrücke zahlreiche deutsche Zivilisten getötet. Nach Schätzungen der Historiker starben rund 50 Personen, weitere ertranken im Fluss, ihre Körper wurden im Flussstrom nach Sachsen getrieben.

  • 31.07.2005

    Das Einschreiten der Polizei vom Freitag und Samstag bei der größten tschechischen Techno-Party CzechTek in der Nähe der westböhmischen Stadt Tachov hat für Diskussionen gesorgt. Der Eingriff der Polizei sei nicht angemessen gewesen, äußerten sich am Sonntag Nachmittag mehrere Hundert Demonstranten im Prager Stadtzentrum. Der tschechische Premierminister Jiri Paroubek sowie der Innenminister Frantisek Bublan halten die Reaktionen der Polizei jedoch für richtig, meldete die Nachrichtenagentur CTK. Polizeiangaben zufolge wurden bei der Aktion insgesamt 100 Personen auf beiden Seiten verletzt, die Polizei nahm acht Party-Teilnehmer fest. Die Organisatoren hatten das Privatgrundstück, an dem die Party stattgefunden hat, zwar gemietet, aber die Eigentümer der anliegenden Grundstücke hätten eine Strafanzeige aufgegeben, bestätigte die Sprecherin der westböhmischen Polizei Jolana Cihova. Nach den Angaben der Polizei waren zirka 5.000 Techno-Fans vor Ort, rund 1.000 Polizeibeamte haben das Grundstück geräumt.

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